Ob die Autos in den Staaten wirkluch so viel teurer werden?
Wenn die Löhne im Automobilsektor nicht wieder um 7% wie 2015 steigen.
Die Löhne in den Staaten etwas steigen.
Auf der einen Seite sagen alle, dass Wirtschaft sooooo komplex ist.
Keiner weis was für auswirkungen Maßnahmen haben.
Woher wisst ihr dann, dass es gut ist alles so zu lassen?
Woher wisst ihr, dass alles was Trum macht generell falsch ist.
Trump macht halt nicht den Eindruck, als würde er anerkennen, dass es nicht für jedes Problem eine einfache Lösung gibt. Bleiben wir bei Deinem Beispiel der Autoindustrie:
Trump will Autofirmen zwingen, in den USA zu produzieren. Das bringe Arbeitsplätze und mehr Wohlstand. So weit so gut. Nur:
Die Autofirmen haben zwei Möglichkeiten: tatsächlich Arbeitskräfte einzustellen (=mehr Jobs), die aber weit teurer wären als die in Mexiko. Autos würden also teurer. Wurde hier ja auch schon geschrieben: der kleine Amerikaner bedankt sich herzlich, wenn sein Blechliebling auf einmal viel teurer wird.
Zweite Variante: man versucht, die Produktionskosten in den USA zu verringern, damit die Autos doch nicht zu teuer werden. Beispielsweise, in dem man kein teures Personal einstellt, sondern die Automatisation weiter vorantreibt. Ergebnis: keine neuen Arbeitsplätze, sondern sogar die Gefahr, dass weitere nicht allzugut ausgebildete Menschen (Fließbandmonteure) ihren Job verlieren, weil Trumps Programm den Automatisierungsprozess beschleunigt hat.
Außerdem produziert ja auch die US-Autoindustrie nicht nur für den US-Markt und zudem sind vielen US-Autobauer ja in internationalen Konzernen organisiert. Wenn es Trump zu bunt treibt, kommt vielleicht die ein- oder andere Retourkutsche, die der US-Autoindustrie dann auch schaden würde.
Insgesamt halte ich die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass Trump sein selbst genanntes Ziel verfehlt. Ob seine Auto-Industrie-Politik Arbeitsplätze bringt, ist zumindest fraglich. Dass sie Autos verteuert, also weniger Wohlstand bringt, zumindest wahrscheinlich.
Ich will nicht behaupten, dass es unbedingt so kommen wird. Aber es erscheint mir eine plausible Möglichkeit. Natürlich können wir uns in Europa zurücklehnen und uns im Echt-Experiment anschauen, was bei Trumps bruchstückhafter populistischer Politik aus nicht durchdachten Einzelmaßnahmen herauskommt. Ich halte so eine Politik, in der die Menschen als Versuchskaninchen missbraucht werden, allerdings für menschenverachtend.
Da Trump auch in anderen Angelegenheiten ähnlich agiert, kann ich - für mich! - mit Überzeugung sagen, dass alles, was ich von seiner Politik bisher mitbekommen habe, falsch ist. Ich bin aber gerne bereit, meine Meinung zu revidieren, falls Trump einmal etwas - aus meiner Sicht! - Vernünftiges machen sollte.
Wenn jemand Trumps Politik schon jetzt für vernünftig halten will, kann er das ja gerne machen. WIR leben schließlich in einer freien Welt, in der man sogar Präsidenten kritisieren darf, und natürlich auch Amateur-Wirtschaftsexperten in einem Triathlon-Forum .
Genau! Dann kommen Lebensmittel wie z. B. Bananen, Tomaten, Avocados, Erdbeeren, Limetten, etc. demnächst aus Alaska!
Etwas mehr Fracking und schon hat man dort die Energie für entsprechende Gewächshäuser.
Make America blöd again!
Gruß
N.
Also, so stimmt das nun nicht so ganz. Der Ami denkt schon mit. Im Permafrostboden von Alaska ist nämlich in großen Mengen Methan gespeichert, dass wegen dem Auftauens des Permafrostbodens entweicht und die Klimakatastrophe beschleunigt.
Genau! Dann kommen Lebensmittel wie z. B. Bananen, Tomaten, Avocados, Erdbeeren, Limetten, etc. demnächst aus Alaska!
Etwas mehr Fracking und schon hat man dort die Energie für entsprechende Gewächshäuser.
Make America blöd again!
Gruß
N.
du simplifizierst. 20% Einfuhrzoll heisst nicht zwingend 20% Preiserhöhung.
Denn keines der mexikanischen Produkte oder Vorprodukte besitzt Monopolstellung.
Und es gibt ganz sicher auch kaum Produkte die zwingend aus Mexcio kommen müssen.
Wenn man das Ganze mal auf Spieltheorie herunterbricht ist er ein Anwender der "unkooperativen Verhandlunsgführung aus einer Position der Stärke".
Ich bin nicht so vertraut mit der Spieltheorie - was gilt denn als vielversprechendste Reaktion auf dieses Verhalten?
Zitat:
Zitat von Hafu
Wahrscheinlich weiß niemand so genau, wie mächtig ein US-Präsident wirklich ist. Diese Legislaturperiode wird geeignet sein, das herauszufinden .
Eigentlich dachte ich ja, die vergangene Legislaturperiode hätte das gezeigt - ein Präsident alleine kann nicht allzu viel bewegen (nicht mal ein Gefangenenlager schließen). Trump hat ja eine komfortable Mehrheit in beiden Abgeordnetenhäusern, da kann man viel leichter regieren.
Ich bin nicht so vertraut mit der Spieltheorie - was gilt denn als vielversprechendste Reaktion auf dieses Verhalten?
Stand jetzt ist der Verhandlungsführer für Mexico maximal gefickt.
Wenn ich die Lösung hätte, dann hätte ich ab sofort einen hochdotierten Beratervertrag in seinem Büro.
Mexico hat sofort und immament eine brutal schwache Position.
DIe relativ kurzfristig erwartbaren Probleme für Trump (evtl Preiserhöhungen auf Konsumgüter) werden erstens später eintreffen als die Probleme der Mexicaner (Umsatzeinbruch) und zweitens entfesseln die keinen Proteststurm. "Buy american" kann man hervorragend als patriotische AUfgabe verkaufen. Menschen bezahlen auch mehr für Lebensmittel weil "bio" drauf steht.
Die mexikansiche Regierung hingegen sieht sich ja per sofort einem massiven Druck von intern ausgesetzt. Das zwingt ihn, sich auf jeden Fall auf Gespräche einlassen zu müssen. Was also tun? Er hat mit der Weigerung auf das Gespräch zur Bezahlung der Mauer einzugehen seine Position verschlechtert.
Schlauer wäre gewesen sich heimlich zu ergeben und hinter den Kulissen Zeit zu gewinnen. Mexico hätte bspw. eine eigene Grenzsicherung anbieten können.
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Insgesamt halte ich die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass Trump sein selbst genanntes Ziel verfehlt. Ob seine Auto-Industrie-Politik Arbeitsplätze bringt, ist zumindest fraglich. Dass sie Autos verteuert, also weniger Wohlstand bringt, zumindest wahrscheinlich.
Ich will nicht behaupten, dass es unbedingt so kommen wird. Aber es erscheint mir eine plausible Möglichkeit. Natürlich können wir uns in Europa zurücklehnen und uns im Echt-Experiment anschauen, was bei Trumps bruchstückhafter populistischer Politik aus nicht durchdachten Einzelmaßnahmen herauskommt. Ich halte so eine Politik, in der die Menschen als Versuchskaninchen missbraucht werden, allerdings für menschenverachtend.
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Die USA weisen ein zu grosses Handelsbilanzdefizit auf. Gelingt es Trump und den Goldman-Sachs-Leuten im Kabinett, dieses nachhaltig zu reduzieren, würde die Verschuldung der USA gegenüber dem Ausland sinken. Das könnte auf Kosten von Ländern wie DE gehen, die vom Exportüberschuss zehren und deswegen in der Vergangenheit von den USA und der OECD in wirkungsloser Regelmässigkeit kritisiert wurden. Profitieren würden von einer ausgeglicheneren Handelsbilanz alle USA-Bürger, je nach innerer Verteilungsgerechtigkeit.
Zum TTP-Abkommen (Transpazifische Partnerschaft), das Trump vor ein paar Tagen kündigte, schreibt Wikipedia nachfolgendes. Vielleicht sollte man sich an diese Kritik erinnern, auch wenn Trump aus anderen Motiven das Abkommen nicht in Kraft treten liess.
"Am 13. September 2012 rief das weltweit agierende Kampagnen-Netzwerk Avaaz zum Widerstand gegen den als „Todesstern“ bezeichneten Vertragsprozess auf. Es gehe bei der TPP um „Pläne, die unsere Regierungen einschränken, im Interesse der Öffentlichkeit gesetzgeberisch tätig zu werden.“ Das TPP-Abkommen bedrohe die Demokratie, untergrabe nationale Souveränität, Arbeiterrechte, Umweltschutzmaßnahmen und die Freiheit des Internets; inzwischen wurden über 1.000.000 Online-Unterschriften gegen das TPP-Vorhaben gesammelt.[23]
WikiLeaks veröffentlichte zudem am 13. November 2013 einen Ausschnitt der Protokolle geheimer Handelsabsprachen der TPP, das von einem TPP-Treffen in Brunei von Ende August 2013 stammt. Das Dokument enthielt Einblicke in die Pläne der Mitgliedsstaaten in Bezug auf Medikamente, Internet-Dienste, Bio-Patente und Bürgerrechte. WikiLeaks-Betreiber Julian Assange kommentierte dies mit „Sollte der Vertrag angenommen werden, wird das Marken-Regime der TPP auf Menschen- und Bürgerrechten herumtrampeln“.[24]" Transpazifische_Partnerschaft
Für die Kündigung des NAFTA-Abkommens (Freihandel mit Mexiko, Kanada) braucht er die Zustimmung des Senats und/oder Kongresses, da es schon in Kraft ist.