Zitat:
Zitat von 365d
Ich würde jetzt mal sagen, dass ich als Schweizer ausserhalb dieser Gemeinschaft noch mehr Frieden und Freiheit geniesse als ihr....
|
Was nicht heißt, dass man nicht von der Einheit Europas in der Hinsicht enorm profitiert. Aus dem zweiten Weltkrieg konnte man sich zu großen Teilen auf Grund von geographischen Begebenheiten entziehen - Schweizer Reduit als Stichwort. Ob dem heute noch so wäre wenn sich Deutsche, Italiener und Schweizer gegenüberstünden sei mal dahingestellt. Solange alle sich einig sind lebt sich’s in der Mitte „neutral“ (Schengenmitglied ist man ja auch) recht gut
Wenn die Briten so wie die Schweizer uns erhalten bleiben, ist doch alles ok.
Und doch... ich habe mich mein Leben lang (Baujahr 1989) mehr als europäer denn als deutscher gefühlt. Beides irgendwie für mich komplett abstrakte Begriffe; aber ich liege als jemand, der in Frankfurt in einer Bank arbeitet doch mit dem Londoner oder Pariser Banker viel eher auf einer Wellenlänge als mit einem Berliner hipster-Café-betreiber oder einem mecklenburgischen Milchbauern. (Ohne das irgendwie wertend zu meinen, aber ich habe mit den anderen einfach mehr schnittmengen)
Und mein Leben lang geht es immer eher in die integrierende Richtung - EU, Euro etc... Grenzkontrollen, Geld wechseln... alles wurde abgeschafft. Daher war der Juni 2016 schon ein erheblicher Einschnitt dem ich sehr hinterher Trauer.
Als letzter Punkt. Trotz allem Briten-bashing... am Ende hat man in den letzten 4 Jahren aber auch nicht - gar nichts - dafür getan, die Bevölkerung mitzunehmen, Brüssel demokratischer aufzustellen (von der Leyen etc...). Keiner weiß wirklich was bei europawahlen gewählt wird, am Ende entscheiden Ratssitzungen, bei denen nicht jeder EU Bürger gleich viel Gewicht hat etx