Blöde Situation;- was machste, wennst wirklich Hilfe brauchen würdest/gebraucht hättest, aber am Rad n Schild hängt "Keine Panik, schwimme etwas weiter draussen"?
In dem Fall gibt's doch nur zwei Möglichkeiten:
1. Mich sieht einer, wie ich winke und/oder untergehe, dann interessiert den mein Gepäck am Ufer auch nicht und er wird (hoffentlich) direkt den Notruf absetzen.
2. Ich bin schon untergegangen und jemand sieht das herrenlose Gepäck rumliegen. In dem Fall geht's dann aber, so hart es auch klingt, sowieso nur noch darum, wann die Such-/Bergungsaktion beginnt. Eine erfolgreiche Rettung ist dann sowieso so gut wie ausgeschlossen, da meist eine sehr große Wasserfläche abgesucht werden muss.
Hallo in die Runde, und Danke für die Antworten und die angeregte Diskussion bisher
Zettel am Rad oder am Rucksack ist wohl riskant, eben wegen der Einladung, in Ruhe Gepäck zu plündern oder das hinreichend gut angekettete Fahrrad dann halt zu zerlegen, wenn es das einzige ist und weit und breit niemand zu sehen ist. Wenm, dann Zettel drinnen, falls die Wasserwacht oder die Polizeistreife schon in Aktion ist und die Sachen ohne finstere Motive durchsucht werden.
Fürs Plündern reicht eigentlich, daß der mutmaßliche Eigentümer sichtbar weit genug weg draußen schwimmt, damit der Dieb ein paar Minuten Zeit hat, nach nützlichen Dingen zu suchen - deshalb nehm ich den Wohnungsschlüssel und den Fahrradschlüssel für das 3,5kg-Schloss am Bändel von der Hose mit ins Wasser. Kein Geld (außer ein paar Euro für Notfälle oder ein Eis, wenn's noch nicht gaaaanz spät ist), kein Werkzeug, kein Ausweis (Wohnungsschlüssel + Adresse für den Gelegenheitseinbrecher bereitlegen, sonst noch Wünsche..). Bei möglicher nächtlicher Polizeikontrolle "Hallo Sie da, kommen Sie mal raus aus dem Wasser" dann ohne Ausweis ggf. "kommense mal mit aufs Revier" als Risiko, was soll's. Auto ist für mich da keine wünschenswerte Alternative, zumal ich 10 Minuten mit dem Rad zum See habe, aber 20 mit Auto zzgl. dann nochmal 5 Minuten Fußweg zum See) und den Autoschlüssel (sch..Funkdrücker) NICHT einfach so mit ins Wasser nehmen kann.
Ja, genau diese aktuellen Pressemeldungen (die aus Rostock, aber auch wieder jüngste Suchaktionen aus den bayerischen Lokalnachrichten) haben mich ja auf das Thema gebracht. Im Sommer, wenn eigentlich ständig Leute am See sind, auch abends, und wenn da überall noch die vereinzeltenKlamottenhäufchen rumliegen, dann ist das i.d.R. kein Problem. In der Nachsaison, wenn man der einzige am See ist, ist das teils schon am Tag kritisch.
Wegen dem Aufwand für einen (im Nachhinein unnötigen) Großalarm: Daß der Melder und der Schwimmer jeweils eigentlich nichts falsches gemacht haben und insofern keiner Ärger oder eine Rechnung bekommt, hoffe ich zwar. Aber ich bin sicher, daß die Beteiligten, die unnötig auf Achse waren, dem ungewollten "Verursacher" freundlich nahelegen werden, künftig besser darauf zu verzichten und wie jeder normale Mensch nur zu offiziellen Zeiten baden zu gehen....
Der unvermeidlich folgende öffentliche Pranger für alle Beteiligten (der übereifrige Melder, der lebensmüde Schwimmer, die einsatzgeile Wasserwacht, die wieder unnötig viel Aufwand treibt, die Rettungsleitstelle, die nichts besseres zu tun hat, die Rettungskräfte, und - am wichtigsten - die Kooooosten für die Allgemeinheit, such Dir aus, welches Argument, jedenfalls das gesunde dumpfe Volksempfinden in den Leserbriefspalten und den Kommentarbereichen der Online-Lokalzeitung) schaden da ALLEN Beteiligten.... *
Man will ja durch solche Aktionen kein strafbewehrtes Badeverbot dort provozieren (das wäre die typisch deutsch-bürokratische Lösung).
lG Matthias
PS.: Wegen Rettung vs. Leichenbergung: Als Allein- und Mondscheinschwimmer außer Sicht und außerhalb jeder Wasserwachtposten-Dienstzeiten bin ich mir natürlich völlig im Klaren darüber, daß ich bei Problemen sowieso von niemandem zeitnah gerettet werden kann. Darum geht's mir gar nicht. Ich weiß definitv, daß ich dann am nächsten Tag mit eher überschaubarem Aufwand und va. ohne Gefahr im Verzug als Wasserleiche abgefischt werde, weil ich natürlich zuhause Bescheid gesagt habe, daß ich noch für 4 Mondscheinbahnen zum Buga-See geradelt bin.
* PPS.: Exkurs aus anderer "Branche": Wer die Höhlenrettungsaktion im Riesending im Juni 2014 verfolgt hat: Außerhalb der kleinen Nischengruppe der Höhlenforscher (der ich auch angehöre) ist das gesunde Volksempfinden (darunter garantiert auch Schwimmer wie wir, die sich notfalls gerne von WaWa, DLRG, Feuerwehr aus dem Wasser retten lassen würden, dann froh sind, daß die Rechnung von der Krankenkasse bezahlt wird, die aber mit Höhlen nix am Hut haben) natürlich davon überzeugt, daß das alles nur Wahnsinnige sind, die gefälligst bis in die dritte Generation für die Kosten der Rettung bluten sollen. Vorsicht, wir als Langstrecken-Freiwasserschwimmer oder Triathleten oder sonstige "Hardcore-Freiwassernutzer" sind medial eine zwar etwas größere, aber im Notfall durchaus mit den Höhlenforschern oder bei Bedarf mit nahezu jeder anderen "Risikosportart" vergleichbare Randgruppe, zumindest aus Sicht der großen Meinungsmachermehrheit der Mainstreammedien und der vereinigten Couchpotatoes......
1. Mich sieht einer, wie ich winke und/oder untergehe, dann interessiert den mein Gepäck am Ufer auch nicht und er wird (hoffentlich) direkt den Notruf absetzen.
2. Ich bin schon untergegangen und jemand sieht das herrenlose Gepäck rumliegen. In dem Fall geht's dann aber, so hart es auch klingt, sowieso nur noch darum, wann die Such-/Bergungsaktion beginnt. Eine erfolgreiche Rettung ist dann sowieso so gut wie ausgeschlossen, da meist eine sehr große Wasserfläche abgesucht werden muss.
Matthias
Ja, eben. Das meinte ich ja. Von daher ists egal, ob am Rad/Gepäck noch irgendwas hängt oder nicht.
Zitat:
Zitat von MatthiasM
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N paar Gedanken haste dir wohl schon gemacht...
Ists keine Lösung, evtl. mal bei Tag bei der Wasserwacht vorbeizugehn, ob du dort dein Zeug irgendwo stehen/liegen lassen kannst?
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ja, eben. Das meinte ich ja. Von daher ists egal, ob am Rad/Gepäck noch irgendwas hängt oder nicht.
Dann sind wir uns einig Wenn keine Wertsachen in der Tasche sind, halt sich auch der potentielle Verlust in Grenzen. Dumm nur, wenn man mit Badehose oder Neo nach Hause laufen muss. Könnte dann vielleicht eher zu einer Meldung bei der Polizei führen wie ein rumliegender Rucksack. gut, hat man schon recht schnell ein grünes Taxi für die Heimfahrt .
Zitat:
Zitat von noam
Ich weiß von meiner alten Dienststelle, dass da immer einer Bescheid gegeben hat, wenn er im See schwimmen gegangen ist. Da ist in der Regel niemand böse, wenn man Arbeit vermeiden möchte
Ich denke, das Problem wird sein, dass man nicht weiß, wo angerufen wird und ob die Informationen richtig ankommen. Nachricht bei der Polizei hinterlegen bringt z.B. wenig, wenn der Melder die 112 und nicht die 110 anruft und bei der nächsten integrierten Leitstelle und nicht bei der nächsten Polizeiwache landet. Und auch wenn er bei der richtigen Stelle rauskommt, werden die vermutlich nicht den Din A4-Aufkleber über'm Tisch hängen haben: "Rucksack am Bugasee ist in Ordnung".
Bei weiterem Nachdenken ist vermutlich ein Zettel am/im Rucksack die beste Lösung. Alternativ die Klamotten weiter weg vom See legen.
Zitat:
Zitat von MatthiasM
* PPS.: Exkurs aus anderer "Branche": Wer die Höhlenrettungsaktion im Riesending im Juni 2014 verfolgt hat: Außerhalb der kleinen Nischengruppe der Höhlenforscher (der ich auch angehöre) ist das gesunde Volksempfinden (darunter garantiert auch Schwimmer wie wir, die sich notfalls gerne von WaWa, DLRG, Feuerwehr aus dem Wasser retten lassen würden, dann froh sind, daß die Rechnung von der Krankenkasse bezahlt wird, die aber mit Höhlen nix am Hut haben) natürlich davon überzeugt, daß das alles nur Wahnsinnige sind, die gefälligst bis in die dritte Generation für die Kosten der Rettung bluten sollen. Vorsicht, wir als Langstrecken-Freiwasserschwimmer oder Triathleten oder sonstige "Hardcore-Freiwassernutzer" sind medial eine zwar etwas größere, aber im Notfall durchaus mit den Höhlenforschern oder bei Bedarf mit nahezu jeder anderen "Risikosportart" vergleichbare Randgruppe, zumindest aus Sicht der großen Meinungsmachermehrheit der Mainstreammedien und der vereinigten Couchpotatoes......
Falls es dich beruhigt: Die Meckerer kommen immer. Egal wie der Einsatz ablief, ob er gerechtfertigt war oder nicht und ob er fahrlässig, mutwillig o.ä. ausgelöst wurde.
Kenne das von meinem Bruder am Bodensee. Da ist es üblich, dass bei Einsatzmeldung auf dem Bodensee mehrere Boote, Tauchertrupps und geg. auch ein Rettungshubschrauber zur Suche oder zum schnellen Transport der Taucher alarmiert werden, einfach weil das Gebiet sehr groß und die Standortangaben teilweise unklar sind. Wenn dann das erste Boot nach 10min am Einsatzort ist oder drei Boote gleichzeitig eintreffen kommt gerne die Frage warum so ein Aufwand betrieben wird, ein Boot hätte doch auch gereicht. Andersrum sind's aber die gleichen, die Meckern, wenn die Helfer nicht spätestens 5min nach Alarmierung vor Ort sind.
Auslöser für die Aktion, die Samstagnacht startete, war ein Bündel von Kleidern – der einzige Anhaltspunkt dafür, dass ein Mensch vielleicht in den Stadtsee gegangen ist und nicht mehr herauskam. Zeugen haben am Samstagabend gegen 20.15 Uhr auf einer Bank beim Kinderspielplatz am Seeweg, neben den Fitness-Geräten des Stadtsee-Aktivwegs, Kleidungsstücke gefunden.
Mit einer Taschenlampe haben sie dann den Uferbereich des Stadtsees abgesucht, fanden jedoch nichts. Gegen 23 Uhr verständigten sie die Polizei. Vor Ort fanden die Beamten bei einer Einstiegsstelle in den See eine blaue Jacke. Eine Person, der die aufgefundenen Kleidungsstücke gehören, war nicht auszumachen. Daraufhin leitete die Polizei Suchmaßnahmen ein.
Interessant nur, dass die Passanten lieber selbst 2,5h suchen bzw. soviel Zeit verstreichen lassen, als sofort den Notruf zu wählen und den Profis das zu überlassen. In dem Fall würde ich nahc kurzem suchen erstmal sagen: "Melden macht frei." Danach kann ich ja immer noch weitersuchen bis die Profis vor Ort sind. Andersrum ist halt viel Zeit verloren. Bei potentiellen 2,5-3h im/unter Wasser kann man dann auch schon fast sagen: Dann suchen wir morgen im Hellen in Ruhe weiter.
Gut, in den 2,5h wäre MatthiasM vermutlich schon längst wieder aus dem See gekommen und hätte sich beschwert, dass einer in seinen Sachen wühlt