Es geht ja nicht um richtig und/oder falsch, sondern nur um das, was andere Leute für Erfahrungen mit diesem Thema machen/gemacht haben.
Obs mich am Ende schneller macht? Wen juckts? Und ob ich am Ende wieder die längere Kurbel anschraub? Wer weiß?
So ist das mit so Experimenten.
Freude am Ausprobieren und der Sache verbunden mit einer großen Portion Neugier. Vielleicht taugt es mir am Ende, vielleicht geht alles zurück auf Anfang. Vielleicht lauf ich nächses Jahr auch Marathon oder mach Bergwandern. :-)
Geändert von captain hook (23.06.2014 um 18:13 Uhr).
Es geht ja nicht um richtig und/oder falsch, sondern nur um das, was andere Leute für Erfahrungen mit diesem Thema machen/gemacht haben.
Obs mich am Ende schneller macht? Wen juckts? Und ob ich am Ende wieder die längere Kurbel anschraub? Wer weiß?
So ist das mit so Experimenten.
Freude am Ausprobieren und der Sache verbunden mit einer großen Portion Neugier. Vielleicht taugt es mir am Ende, vielleicht geht alles zurück auf Anfang. Vielleicht lauf ich nächses Jahr auch Marathon oder mach Bergwandern. :-)
In deinem Fall machts ja wegen der UCI-Regeln Sinn, fertig. Und so wirst Du dich auch an die kürzere Kurbel gewöhnen. Vielleicht fühlt sichs sogar gut an. Dann passt ja alles.
Ich hab gehört, das bringts dann auch voll beim Bergwandern, wenn man nicht so große Schritte macht
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Am Wochenende hab ich meine 175er Kurbel gegen eine 165er Kurbel getauscht und habe mir dann gleich mal ein paar Stunden Gedanken über die TF gemacht (nein, nicht die Tour de France )
Im direkten Vergleich stieg die Trittfrequenz signifikant an. Also von jetzt auf gleich. Es ist für mich deutlich leichter eine höhere Frequenz zu treten als mit einer längeren Kurbel.
Gut, im Gegenzug fühlt es sich so an, als ob das schaltfaule wegdrücken z.B. von Wellen nicht so gut funktioniert.
Weil man Neuerungen ja vorsichtig testen soll bin ich dann gleich mal 155km damit gefahren, profiliert, teilweise auf Zug.
Statt mit rd. 90rpm im Streckenschlag liege ich dabei jetzt bei knapp über 100 und wenn mehr Zug in die Sache kommt geht die Frequenz noch weiter hoch. Nicht, weil ich versuche es zu provozieren, sondern weil es sich so einfach wesentlich besser anfühlt. Mit der längeren Kurbel neige ich eher dazu zum Beschleunigen dicker zu schalten und die Fuhre dann am Unterlenker zu beschleunigen. So fühlt es sich fast besser an einen ganz leichter zu schalten und die Frequenz hochzuziehen.
Heute, also am Tag danach "musste" ich dann früh gleich nochmal ran und ne Runde mit deutlich mehr Zug absolvieren. Auch hier das selbe Bild. Mit hoher Frequenz ging die Sache extrem gut von der Hand.
Und: Ich habe das Gefühl, dass die Muskulatur von dem hochfrequenten Fahren eher nicht so stark "geschädigt" wird, als wenn man gelegentlich so ins Drücken verfällt. Zumindest waren die Beine angesichts des Wochenprogramms doch ziemlich gut beisammen.
Ich hab zwar noch nicht ausprobiert wie es dann bei Volllast am TT aussieht, aber soweit meine Beobachtungen.
Hat von euch schonmal jemand mit Frequenz und/oder Kurbellänge rumprobiert? Wie sehen Eure Erfahrungen dazu aus?
Ich bin ja mehr der Theoretiker und probiere im Training eher ziemlich wenig aus, trotzdem erlaube ich mir einen kurzen Kommentar: Man kann ein und dieselbe Tretleistung mehr über die Kraft oder mehr über den Weg (indirekt bei gleicher Kurbellänge die Drehzahl) erbringen. Eigentlich müsste man immer die Kurbellänge dazusagen, wenn man etwas über Trttfrequenzen sagt oder schreibt. Die Beine beschreiben beim Treten eine Kreisbahn und der Umfang dieser bahn ist umso größer je länger die Kurbel ist. Bei gleichem Kraftaufwand und gleicher Tretleistung wird automatisch die Trittfrequenz niedriger, wenn man eine längere Kurbel verwendet. Manche bringen mehr Leistung mehr über die Kraft, andere müssen viel höher Drehen, sonst bleiben sie weit weg von ihrem persönlichen Optimum. Oft ist es eine sich selbst erfüllende Prophetzeiung: Ich drehe im Training immer wie ein Irrer und einmal versuche ich es mal anders und schon bleibe ich weit hinter meinen Möglichkeiten zurück oder umgekehrt. Was und wie man trainiert, dass kann man mit der Zeit in der Regel (es sei denn man übertreibt es) immer besser, selbst wenn es eigentlich ungüsntig ist. Ich war früher ein Wirbler ("Thomas mach e mol den Mädschgong raus!") und dann habe ich mir das abgewöhnt und seit Jahren fahre ich fast immer zu dick (oder doch nicht ;-)?).
Man kann ein und dieselbe Tretleistung mehr über die Kraft oder mehr über den Weg (indirekt bei gleicher Kurbellänge die Drehzahl) erbringen. Eigentlich müsste man immer die Kurbellänge dazusagen, wenn man etwas über Trttfrequenzen sagt oder schreibt. Die Beine beschreiben beim Treten eine Kreisbahn und der Umfang dieser bahn ist umso größer je länger die Kurbel ist. Bei gleichem Kraftaufwand und gleicher Tretleistung wird automatisch die Trittfrequenz niedriger, wenn man eine längere Kurbel verwendet.
Deine Ausführung kommt mir nicht so ganz stimmig vor... Wie du ja richtig gesagt hast, bewegt sich das Pedal auf einer Kreisbahn, die mit steigender Kurbellänge länger wird. Die Leistung ergibt sich aus TF und Übersetzung. Egal wie lang die Kurbel ist, bei konstantem Gang braucht man für die gleiche Leistung die gleiche TF. Was sich ändert, und das meinst du vermutlich auch, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Pedal auf der Kreisbahn bewegt. Je länger die Kurbel, desto länger die Kreisbahn für eine Umdrehung und desto höher die Geschwindigkeit, mit der man sich auf der Kreisbahn bewegt, wenn man eine konstante TF hat.
Jetzt meine Theorie: Man hat nicht eine bestimmte TF drauf, sondern eine bestimmte Geschwindigkeit auf der Kreisbahn. Tritt man die mit einer kurzen Kurbel, ergeben sich daraus mehr Umdrehungen, als bei einer langen Kurbel. Deshalb steigt die TF bei kurzen Kurbeln, ohne das man groß trainieren muss, da man eben gar nicht schneller tritt, sondern nur sich die Anzahl an Drehungen erhöht. Das mit kleinerem Radius sich die Komplexität der Bewegung erhöht und dadurch sich die Drehgeschwindigkeit nicht ganz 1:1 überträgt, ist auch klar.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Deine Ausführung kommt mir nicht so ganz stimmig vor... Wie du ja richtig gesagt hast, bewegt sich das Pedal auf einer Kreisbahn, die mit steigender Kurbellänge länger wird. Die Leistung ergibt sich aus TF und Übersetzung. Egal wie lang die Kurbel ist, bei konstantem Gang braucht man für die gleiche Leistung die gleiche TF. Was sich ändert, und das meinst du vermutlich auch, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Pedal auf der Kreisbahn bewegt. Je länger die Kurbel, desto länger die Kreisbahn für eine Umdrehung und desto höher die Geschwindigkeit, mit der man sich auf der Kreisbahn bewegt, wenn man eine konstante TF hat.
Jetzt meine Theorie: Man hat nicht eine bestimmte TF drauf, sondern eine bestimmte Geschwindigkeit auf der Kreisbahn. Tritt man die mit einer kurzen Kurbel, ergeben sich daraus mehr Umdrehungen, als bei einer langen Kurbel. Deshalb steigt die TF bei kurzen Kurbeln, ohne das man groß trainieren muss, da man eben gar nicht schneller tritt, sondern nur sich die Anzahl an Drehungen erhöht. Das mit kleinerem Radius sich die Komplexität der Bewegung erhöht und dadurch sich die Drehgeschwindigkeit nicht ganz 1:1 überträgt, ist auch klar.
Ich war ein bisschen schlampig zumindest und will jetzt auch keine Doktorarbeit draus machen. Aber wenn der Hebelarm länger ist, dann legt man pro Umdrehung einen größer Weg zurück. Wirkt eine konstante Kraft tangential (Optimum sozusagen) dauerhaft auf das Pedal (ich weiß, ich weiß den runden Tritt gibt es nicht und die Tretkraft ist nicht konstant über den gesamten Zyklus), dann müsste doch gelten P = F * s / t. 200 Watt kann man also mehr über den Weg s erbringen oder mehr über die Kraft F. Der Weg s (pro Minute oder Sekunde) ergibt sich als Produkt aus Kreisbahnumfang und Trittfrequenz (pro Minute oder Sekunde).