Und wenn das jetzt einfach nur ein Ausdruck der Anerkennung an dich ist, dass du es schaffst, dir die nötige ("so viel") Zeit für etwas, was dir wichtig erscheint, freizuschaufeln?
Der komplette Satz wäre vielleicht gewesen:
"Wie schaffst du das alles nur, ich bin mit viel weniger schon überfordert. Hast du ein paar Tipps für mich?"
Das du über den verkürzten Satz ausgerastet bist, sagt eigentlich mehr über deine Einstellung aus, als über die des Posters.
Und wenn das jetzt einfach nur ein Ausdruck der Anerkennung an dich ist, dass du es schaffst, dir die nötige ("so viel") Zeit für etwas, was dir wichtig erscheint, freizuschaufeln?
Der komplette Satz wäre vielleicht gewesen:
"Wie schaffst du das alles nur, ich bin mit viel weniger schon überfordert. Hast du ein paar Tipps für mich?"
Das du über den verkürzten Satz ausgerastet bist, sagt eigentlich mehr über deine Einstellung aus, als über die des Posters.
+1
Ich empfinde die Frage auch überhaupt nicht als provozierend, sondern würde da eher drin lesen "ich kriege das nicht hin, bin neidisch".
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Ich hab das mit der Zeit auch schon öfter zu hören/lesen bekommen ("du musst ja Zeit haben").
Dass von den 15-18h Rad in der Woche aber schon 5-10h für den Arbeitsweg "draufgehen" und ich diese Zeit eben effektiv nutze und mir damit eigentlich Zeit spare, weil ich nicht erst 1h mit dem Auto nach Hause fahren muss, mich umziehen muss, dann erst losmache, sehen manche eben nicht gleich.
Im Prinzip kann es dir doch völlig egal sein was andere denken zu dem Thema.
Die Leute die mich kennen, wissen was ich am Hut habe und sind immer verblüfft wie man das alles unter einen Hut bekommen kann. Aber keine Spur von Neid oder Mißgunst.
Und wenn mir jemand sagt, ich wäre ja schließlich kinderlos kontere ich, dass es genau solche wie mich braucht, um einen Verein zu leiten und Kinder durchs Wasser zu schubsen. Ich weiß was ich kann und mache. Da kann mich kein Schwein ernsthaft kratzen.
So Gejammer von wegen fehlender Zeit zum Training etc. würde ich einfach als Schwachsinn ignorieren.
Problem ist doch eher mangelnde Disziplin, fehlende Prioritäten, Unfähigkeit ein funktionierendes Zeitmanagement zu etablieren.
Wenn ich 10 Stunden die Woche vor der Glotze abhänge sind es halt 10 Stunden in denen ich nicht trainieren kann und für ne LD schon mehr als die halbe Miete.
Ist halt nicht immer bequem und kostet etwas Überwindung.
Ich hab z.B. öfters mit nem Freund Sonntags ne lange Radrunde gedreht. Damit seine Familie nicht zu sehr unter seinem Training leidet sind wir Sonntagmorgen von 6-10 Uhr Rad gefahren und um 10:15 saß er mit Familie am Frühstückstisch. Ich selbst mußte noch früher (4:50 Uhr) dafür aufstehn, weil ich noch gut 30 Minuten Anfahrt zu ihm hatte und Punkt 6 vor der Tür stehen wollte.
Letztendlich ist es mit dem Training ähnlich wie in anderen Lebensbereichen, es gibt Leute die reissen sich den Allerwertsten auf und andere machen grad soviel wie unbedingt nötig.
Das Krasseste was ich hinsichtlich Trainingsdisziplin kenne:
-sebstständig mit nicht genau planbarer Arbeitszeit
-4 Kinder
-Partner öfters 3-4 Wochen am Stück beruflich im Ausland tätig
-bei den ersten 20% in der AK auf Kona
Also nicht ärgern lassen, denk dir einfach: Du kleines Weichei..
Und wenn das jetzt einfach nur ein Ausdruck der Anerkennung an dich ist, dass du es schaffst, dir die nötige ("so viel") Zeit für etwas, was dir wichtig erscheint, freizuschaufeln?
Der komplette Satz wäre vielleicht gewesen:
"Wie schaffst du das alles nur, ich bin mit viel weniger schon überfordert. Hast du ein paar Tipps für mich?"
...
Muss ehrlich sagen, ich würde das auch eher als Kompliment nehmen!
Also ganz entspannt! Und 11 h die Woche, sind in meinen Augen noch gut mit einem Leben außerhalb des Triathlons zu vereinen, wenn man es dann vernüftig in den Alltag einbaut (z.B. Arbeitswege nutzen, Schwimmeinheiten vor der Arbeit, Laufen zum Bäcker o.ä.).
Naja, ich kenn ihn halt Außerdem ist der Hintergrund, dass er schon seit 20 Jahren radfährt und ich ihn mittlerweile locker stehen lasse.
Wenn jemand Zeitmangel als Grund für sein weniges Training ins Feld führt, hat das meist eine entschuldigende Funktion ("wenn ich mehr Trainieren würde, würd ich dich locker packen") und ist kein Ausdruck von Respekt.
Das nennt man "externale Attribution" - man führt die Umstände als ein Erklärungsfaktor ins Feld. Wenn sie internal wäre (und als Ausdruck von Respekt gemeint worden wäre), hätte er sowas wie "wo nimmst du nur die Disziplin/Motivation her" geschrieben )
Aber vielleicht irre ich mich ja. Bin ja lernfähig. Ich hör das nur häufig, meist gefolgt von ich sei zwanghaft, unspontan, unflexibel, sportsüchtig, verbohrt, würde nur Trainieren kennen.
... zwanghaft, unspontan, unflexibel, sportsüchtig, verbohrt, würde nur Trainieren kennen.
Und die die das unterstellen sind meist, chaotisch, unorganisiert, undiszipliniert, Ziellos, unzuverlässig, bequem, faul und lieben diese Partygesellschaft...
So hat halt jeder seines.
Ok, aber im Ernst. Wenn du das wirklicher eher negativ versteht auf Grund der "Vorgeschichte", dann irgnorier es. Verbuch es unter Neid. Neid darauf, dass du clever genug bist einen Weg zu finden, wie du deinem geliebten Hobby deutlich mehr nachkommen kannst als er.