Für den Preis ist die Trainerstunde echt ein Schnäppchen. Würde ich an deiner Stelle nutzen.
Zitat:
Zitat von FidoDido
Uff.. 1000m bin ich nie geschwommen. Schwelle auf 400m war letztes Jahr bei 1:36min/100m, Bestzeit auf 1500m dementsprechend bei knapp unter 24:00 Minuten mit Neo.
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Kenne deinen Schwimmstil nicht, aber bei den Zeiten könnte es sein, dass über eine Erhöhung der Frequenz nicht mehr viel drin ist. Also musst du wohl die Zuglänge erhöhen um schneller zu werden. Vielleicht ziehst du durch die Erhöhung der Frequenz auch die einzelnen Züge nicht mehr voll durch. Les dir zu dem Thema mal diesen
Artikel durch, fand ich sehr einleuchtend, vor allem der Teil mit der Erhöhung der Zuglänge (weiter unten).
Zitat:
Zitat von StanX
Ich bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich eine höhere Frequenz deutlich einfacher schwimmt, da für den Zug nicht so viel kraft benötigt wird.
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Klar, wenn ich beim Laufen kleinere Schritte machen brauche ich auch pro Schritt weniger Kraft. Wenn ich beim Radfahren 'nen niedrigen Gang wähle, brauche ich auch weniger Kraft. Nach "oben" ist dann aber irgendwann Ende, weil du die Frequenz nicht beliebig erhöhen kannst und dann doch den großen Gang wählen bzw. die Schrittlänge vergrößern musst. Im Schwimmen ist nur das Problem, dass du dann den Armzug komplett ändern, also eingeschliffene Bewegungsmuster ändern musst, was nicht so einfach ist.
Du kommst nicht umhin, die Zuglänge maximal auszunutzen. Bei höherer Frequenz geht es IMHO nur darum, die Gleitpausen zu optimieren, damit ich zwischen den Zügen nicht zu viel Geschwindigkeit verliere. Da kann man ein sicher variieren, darf aber nicht den Zug dabei verkürzen. Der einzelne Zug sollte immer gleich viel Schub bringen, also auch gleich anstrengend sein.
Zitat:
Zitat von StanX
Außerdem ist freiwasserschwimmen mit einer höheren Frequenz wesentlich einfacher,da man so auch mal über die ein oder andere Welle gut "drüberpaddeln" kann.
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Wie oft hast du im Wettkampf solche Wellen, dass du wirklich "drüberschwimmen" musst? Das wird IMHO erst bei Wellen >0,5m oder in der Brandung relevant. Die hast du hierzulande maximal am Bodensee oder an der Küste. Dann wird aber die Frequenz kurzzeitig so erhöht, dass du einen permanenten Vortrieb hast, also gar keine Gleitpausen. Du schwimmst also in der Phase eher wie ein Sprinter. Das hältst du aber nicht lange durch. Wenn du richtig schwimmen kannst, bist du aber in der Lage, die Frequenz kurzfristig anzupassen und vielleicht auch die Züge zu verkürzen, um sie den Wellen anzupassen. Wenn du aber nur "kurz" kannst, kannst du in der Phase nicht noch weiter verkürzen, um den Vortrieb zu verbessern. siehe Beispiel oben: Wenn du schon in der Ebene mit hoher Frequenz beim Radfahren oder Laufen unterwegs bist, kannst du nicht mehr am Berg "runterschauten".
Zitat:
Zitat von StanX
Ist der Trainer Triathlet oder ein "echter" schwimmtrainer?
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Wieso wollen Triathleten eigentlich laufen und radfahren wie die Spezialisten, rufen aber beim Schwimmen gleich: "Aber ich bin doch Triathlet!"? Die Grundlagen des Schwimmens sind die gleichen. Wenn ich die beherrsche, kann ich meinen Schwimmstil an beliebige Gegebenheiten (Freiwasser, Wellen etc.) anpassen. IMHO lernt man die Grundlagen des Schwimmens besser von einem Schwimmer, weil der's in den meisten Fällen besser kann als der Triathlet.
BTW: Jan Wolfgarten, der Trainer von Kienle ist "Beckenschwimmer" und dazu noch auf der Kurzbahn am erfolgreichsten. Scheint ihn aber nicht zu einem schlechten Trainer zu machen.
Also Fido:
Ich schließe mich la_gune an: Wenn du die Möglichkeit hast und vorher kein Trainer auf deinen Schwimmstil geschaut hat, nutze sie. Deinem Kollegen hat er ja, wie du schreibst, auch geholfen, also kann er nicht so schlecht sein. Um die Sachen wie "Ape-Index" etc. würde ich mir erstmal keine Gedanken machen. Ich kenn z.B. auch kleine Schwimmer (Figurtyp: Robbe), die super Gleiter sind und annähernd meine Zugfrequenz schwimmen können.
Matthias