du sollst aber keine ausdauer aufbauen, sondern schneller werde. entscheidend ist aufm platz, sprich die wettkampschwimmzeiten.
davon einmal angesehen meint intervalle schwimmen schnell schwimmen, sprich GA2, SA oder ähnliches. beim laufen macht man ja auch keine 1000m ga1 intervalle.
Stimmt man läuft keine 1000m GA1-"Intervalle", sondern man läuft z.B. 15 km GA1.
Warum steht dann in einer Einheit der Ute Mückel Schwimmpläne eine GA1 Einheit mit 10x300m GA1. Das entspricht ja so ungefähr 1000m GA1 Laufintervallen.
Ich möchte damit nicht die Kompetenz von Ute Mückel in Frage stellen, ich will eigentlich nur wissen, warum es so viel besser ist 10X300 GA1 zu schwimmen als 1x3000 GA1.
Wenn es daran liegt, dass die Technik unsauber wird ist das zwar einerseits logisch, weil man gute Technik trainieren soll, aber zum anderen kann es doch auch ein Trainingsinhalt sein, trotz Ermüdung sauber zu schwimmen.
Für mich steht außer Frage, dass man auch Intervalle trainieren muss um schneller zu werden, nur damit ich nicht falsch verstanden werde.
nur mal der Ausgewogenheit halber (da ich sicher in der Minderheit sein werde ) eine andere Wahrnehmung:
Ich bin die letzten Jahre immer 200er und 300er GA1 geschwommen und hab irgendwie nix davon gehabt. Im Sommer jetzt nur noch 2k geschwommen; vor kurzem 3k und in letzter Zeit zweimal 5k. Ich merke förmlich, wie es mich immer weniger erschöpft und ich mich während dieser Einheit besser fühle. Das heißt für mich, dass die langen Dauereinheiten besser Ausdauer auf bauen, als die Intervalle.
Wenn das Argument mit dem Technikverlust immer kommt, dann ist das für mich eben gerade ein Grund, das anzugehen. Ergo achte ich beim Dauerschwimmen eben bewusst auf saubere Technik. Nehm mir für ein paar Bahnen immer irgendwas vor (sauberer Armzug, dann Lage, dann Rotation). Dann wirds auch nicht langweilig. Genauso (um das Beispiel aufzugreifen), achte ich bei langen Läuften darauf, eben nicht ins Schlurfen zu geraten, in dem ich gerade gegen Ende auf einen sauberen Schritt (z.B. Anfersen achte). D.h. Ausdauer bedeutet für mich auch mentale Ausdauer der Konzentration auf Technik.
Um das Beispiel mit dem Rad aufzugreifen: Dass du häufiger anhalten musst (an Ampeln) oder Berge runterrollst, macht das Training (für die Ausdauer) m.E. nicht besser, sondern ungünstiger. Ich bin den ganzen Sommer nur profiliert gefahren (bis 145k). Jetzt dachte ich "da wird ja 150k komplett flach ein Klacks sein". Denkste. Bin fast nicht heimgekommen, weil konstantes Treten eine andere Ausdauerleistung ist als dauernde Erholungspausen (womit ich nicht sagen will, dass profiliertes Fahren blöd ist!). Beim langen Lauf machst du ja auch kein dauerndes stop'n'go. Auch heißt das nicht, dass man monoton rumeiern muss. Tempowechsel sind bei allen Dauermethoden sinnvoll, um alle Belastungsbereiche mal zu reizen.
Und last but not least: Das immer argumentiert wird, dass in Schwimmvereinen auch nur Intervalle geschwommen werden, muss nicht bedeuten, dass das auch besser ist. In jeder Sportart gibt es Sport-Kulturen - also tradierte Praktiken. Ich komm ursprünglich aus dem Karate (war dort Leistungssportler und langjähriger Trainer), da gab es Dinge, "die man halt so gemacht/gelehrt hat", da kratz ich mir heute nur noch den Kopf. Und selbst wenn Schwimmer das so machen (weils besser ist): Die haben generell andere Umfänge und Fähigkeiten, die sich nicht unbedingt übertragen lassen.
Daher einfach probieren und dann entscheiden. Letzlich ist jeder Sportler sein eigenes Experiment
Viele Grüße
Holger
Ich mache es fast genau so wie du und bin auch zufrieden damit. 1-2x pro Woche Intervalle bis max 500m plus ein wenig Technik und 1x pro Woche 3-4k am Stück wo ich hinten raus nicht langsamer werde und ständig auf die Technik achte.
Wieso schwimmt man im Wintertraining nicht oft mal lange Strecken am Stück. Also jetzt keine 400er sondern einfach mal 4 km oder so?
Beim Laufen und Radfahren macht man soetwas ja auch.
Das liegt an der unterschiedlichen Leistungsstruktur der Sportarten. Schwimmen hat einen viel höheren Kraftanteil. Dann ist die Bewegungsauführung technisch schwieriger, und - wegen dem hohen Wiederstand im Wasser - auch viel wichtiger, als in den anderen Sportarten.
Ein mal pro Woche lang am Stück finde ich für Triathleten trotzdem gut, besonders zum Wettkampf hin, einfach weil es wettkampfspezifisch ist. Also genau andersrum periodisiert, wie du dir das vorstellst.
Warum steht dann in einer Einheit der Ute Mückel Schwimmpläne eine GA1 Einheit mit 10x300m GA1. Das entspricht ja so ungefähr 1000m GA1 Laufintervallen.
Ich möchte damit nicht die Kompetenz von Ute Mückel in Frage stellen, ich will eigentlich nur wissen, warum es so viel besser ist 10X300 GA1 zu schwimmen als 1x3000 GA1.
Letztendlich hat es wohl auch was mit der Birne zu tun. 3.000m im 25m-Bad ist kopfmässig nichts, was ein normaler Mensch oft machen kann. 10x300 mit kurzen Pausen ist nahe dran und zudem hat man den Vorteil, dass man das sauber schwimmen kann und wahrscheinlich auch motivierter.
Letztendlich hat es wohl auch was mit der Birne zu tun. 3.000m im 25m-Bad ist kopfmässig nichts, was ein normaler Mensch oft machen kann. 10x300 mit kurzen Pausen ist nahe dran und zudem hat man den Vorteil, dass man das sauber schwimmen kann und wahrscheinlich auch motivierter.
ich würde dem noch zwei Sachen hinzufügen:
Beim Schwimmen ist das Gefühl für die Geschwindigkeit extrem wichtig. Bei Intervallen kann man das kontrollieren.
Außerdem macht man bei Intervallen auch immer etwas für die Kraft(ausdauer), weil man da eben doch einen Tucken schneller ist als beim Dauerschwimmen, und die notwendige (Antriebs)Kraft im Quadrat der Geschwindigkeit wächst.
Wenn man wirklich GA1 schwimmen will, kann man ja sehr kurze Pausen (10 ... 15s) machen.
Außerdem kann da doch auch kein Mensch ohne technische Hilfsmittel mitzählen. Ich habe ja schon bei 400 m auf der kurzen Bahn Probleme...
Gruß Matthias
Die Hilfsmittel gibts aber mittlerweile. Garmin 910 XT z.b..
Ich denke dass auch für den Kopf, lange Einheiten mal sinnvoll sind, damit man im WK weiß man packt das. Ich verbinde das dann aber auch meistens mit einem Fitnesstest.
Z.b. wollte ich letztes Jahr unbedingt endlich mal 3k unter 1h schwimmen. Hab ich dann geschafft
Ich schwimme in einem 50m Becken, wo im Winter regelmässig Trainingslager von unterschiedlichen Schwimmvereinen stattfinden. Die Trainer lassen die Grupppen zu meinem Erstauen ziemlich oft ca. 1-1.30 h Dauerschwimmen (keine Intervalle), allerdings mit viel Lagenwechsel und Übungen eingebaut.
Nach meiner Ansicht fördert man damit das Wassergefühl und die Wasserlage.