Nein, zum Glück hat es ca.3sek gedauert von 30km/h bis Stillstand. Ganz plötzlich fühlte es sich an als ob einer mich hinten festhält und 3sek später stand ich.
Können wir das nicht selber kontrollieren? Wir kriegen jetzt nichts mehr wieder von der Versicherung und so langsam wirds teuer. mein Freund meinte, er will da mal reingucken und halt eventuell austauschen.
Die Räder waren bei verschiedenen Händlern- mein Rennrad bei einem und die 3 anderen zusammen bei einem anderen Händler, ich hoffe, dass der da gründlich reingeschaut hat. In meinen Hochprofilfelgen war Wasser, das hat er rausbekommen.
Ich hatte es bei einem Laufradsatz mal, dass eine Speiche schlagartig an Spannung verloren hat, als wenn die Speiche im Speichennippel einfach einen Gewindegang zurück gesprungen wäre. Das Rad hat eine starke "8" bekommen und ging nicht mehr an der Bremse vorbei. Ich habe die Speiche dann mit einem entsprechenden Speichespanner nachgezogen und hatte an dieser Stelle nie wieder Probleme.
War der Wasserschaden reines Leitungswasser oder "Dreckwasser" ? Dann kann nämlich auch alles mögliche an Dreck in die Lager gekommen sein. Wasser an sich ist schon nicht so doll aber in Verbindung mit Schlamm aus dem Fluss und Dreck aus dem Abwasser ist das noch mal viel Schlimmer. Da würde ich an allen Rädern alle Lager zumindest gründlich prüfen lassen und ich persönlich würde sie sogar vorsorglich tauschen lassen.
Einen Lagersatz für Mavic Laufräder hatte ich neulich gesucht, der kostete ca 10,-€ je Laufrad plus Spezialwerkzeug.
__________________
prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Dass ein Vorderrad während der Fahrt wegen eines Lagerschadens vollständig blockiert, halte ich für nahezu ausgeschlossen.
wenn ein Lager durch einen Lagerschaden eine mit XXX PS angetriebene Kurbelwelle anhalten kann (kommt genauso schleichend, wird erst zäh und bleibt dann stehen) dann kann das ein Lager in einem Vorderrad schon lange. Wenn ein Lager frisst, und das tuts recht schnell bei Korrosionsschaden, dann frisst es richtig und da geht dann nichts mehr.
Ist doppelt mein Beruf, ich denk mir das nicht aus (KFZer und Maschbauer)
wenn ein Lager durch einen Lagerschaden eine mit XXX PS angetriebene Kurbelwelle anhalten kann (kommt genauso schleichend, wird erst zäh und bleibt dann stehen) dann kann das ein Lager in einem Vorderrad schon lange. Wenn ein Lager frisst, und das tuts recht schnell bei Korrosionsschaden, dann frisst es richtig und da geht dann nichts mehr.
Ist doppelt mein Beruf, ich denk mir das nicht aus (KFZer und Maschbauer)
So ist es! Urplötzlich und ohne "Ankündigung", also abrupt ist aber nicht. Es macht sich üblicherweise bemerkbar während der Fahrt. Entweder durch eindeutige Geräusche oder durch schweren Lauf. Meistens sogar beide Hinweise in Kombination.
+1
Wobei das, wenn das Lager wirklich so mürbe ist, durchaus ne hübsche Aktion werden kann...
Spätestens, wenn man nen Aussenring einzeln ausm Lagersitz rauskriegen muss, kriegt der Spass ein Loch...
Zitat:
Zitat von huegenbegger
wenn ein Lager durch einen Lagerschaden eine mit XXX PS angetriebene Kurbelwelle anhalten kann (kommt genauso schleichend, wird erst zäh und bleibt dann stehen) dann kann das ein Lager in einem Vorderrad schon lange. Wenn ein Lager frisst, und das tuts recht schnell bei Korrosionsschaden, dann frisst es richtig und da geht dann nichts mehr.
Interessante These.
Ich geb dir prinzipiell auch Recht, nur dass du halt an nem KFZ-Motor im allgemeinen keine Wälzläger hast sondern Gleitlager.
Die können allerdings wirklich fressen.
Wälzlager lassen sich nur bei gebauten Kurbelwellen, die aus Einzelteilen verpresst werden, verwenden, was im Grossserienbau heute keiner mehr bezahlen kann. Mehrzylinderkurbelwellen sind daher geschmiedet und dies bereits seit mehreren Jahrzehnten.
Der letzte, mir bekannte Hersteller, der Vierzylinder-Kurbelwellen rollengelagert hat, war MV Agusta. In den 70/80ern...
Die Einzylindermotoren, die Wälzlager, am Fahrrad fürnehm und diplomatisch "Industrielager" genannt, für die Lagerung der Kurbelwelle verwenden, zerhacken entweder als erstes das Pleuelfusslager worauf man entweder die Möhre abstellt, weil man den mechanische Hacken nicht mehr erträgt, oder der Motor stellt sich selber ab, weils Pleuel abreisst oder ausm Motor guckt, was auch der Effekt, je nach Ursache für den Schaden, ist, wenn vorher das Pleuelauge trocken laufen sollte.
Also das geht schon sehr gut beim Nabenlager am Fahrrad.
Ich würde beim Öffnen bzw. Entfernen der Achse braunes Pulver erwarten und hoffen, dass die Innereien nicht so zerbröselt sind, dass man sie nimmer ausbauen kann.
Ich würde damit auch zu dem Händler gehen, der das nach dem Wasserschaden als i.O. diagnostiziert hat und mir die Innereien zeigen lassen.
Ich hatte neulich nen ähnlichen Fall, wo ein Kunde mit nem Rad mit Nabenschaltung sich in nem Wassertümpel festgefahren hatte, worauf es ihm zunächst die Elektrik gegrillt hat.
Das Rad stand dann ca. 2Wochen bei uns, ehe ich die Elektrikbauteile zum Austausch kriegte, erst dann haben wir die Naben geöffnet und das war bereits fast zu spät, zumindest für die Nabenschaltung.
Sollte der Händler grosszügig drüber weggesehen haben, die Nabe zu öffnen ("ach, da passiert schon nix, iss ja gedichtet...!"), würd ich ihn die Zeche jetzt definitiv bezahlen lassen.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
War der Wasserschaden reines Leitungswasser oder "Dreckwasser" ? Dann kann nämlich auch alles mögliche an Dreck in die Lager gekommen sein. Wasser an sich ist schon nicht so doll aber in Verbindung mit Schlamm aus dem Fluss und Dreck aus dem Abwasser ist das noch mal viel Schlimme
War Löschwasser zusammen mit ner ganze Menge Russ und Asche...
Ich (also Lucys "Servicetechniker" ), werd da heut abend mal gucken wie das Lager aussieht und mal gucken ob ichs halbwegs gut rausbekomm.
Und im Zweifel gehts ab zum Händler... Hat das Rad zwar äußerlic hordentlich sauber gemacht, aber scheinbar die Naben übersehen?!?
Hoffe der andere Händler war gründlicher... Hatte zwar äußerlich nicht perfekt geputzt, aber hatte sich zumindest auch die Mühe gemacht (zumindest bei einem der Räder) das Tretlager auszubauen um das Wasser aus dem Rahmen zu bekommen...
edit: Hinterrad hat auch schon ein paar Geräusche gemacht und war ein paar km etwas schwergängig. Jetzt tuts aber im Moment... Aber ist die Frage wie lange... Vorderrad hat, zumindest vor dem losfahren, keinerlei geräusch gemacht und lief wie ne 1...
Geändert von PowerSchlumpf (18.02.2013 um 16:08 Uhr).
Grund: edit...
+1
Wobei das, wenn das Lager wirklich so mürbe ist, durchaus ne hübsche Aktion werden kann...
Spätestens, wenn man nen Aussenring einzeln ausm Lagersitz rauskriegen muss, kriegt der Spass ein Loch...
Krass, ne "+1" vom Mechanikguru! Danke!
Der Wechsel kann aber tatsächlich haarig werden, ich würd's deshalb auf jeden Fall dem Händler um die Ohren hauen.
So ist es! Urplötzlich und ohne "Ankündigung", also abrupt ist aber nicht. Es macht sich üblicherweise bemerkbar während der Fahrt. Entweder durch eindeutige Geräusche oder durch schweren Lauf. Meistens sogar beide Hinweise in Kombination.
so sprach sie, es kam nicht abrupt sondern wurde innerhalb weniger Sekunden langsamer und dann fest, üblicher Ablauf
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Interessante These.
Ich geb dir prinzipiell auch Recht, nur dass du halt an nem KFZ-Motor im allgemeinen keine Wälzläger hast sondern Gleitlager.
....
Die Einzylindermotoren, ..., zerhacken entweder als erstes das Pleuelfusslager ... oder der Motor stellt sich selber ab, weils Pleuel abreisst oder ausm Motor guckt, ....
Ich hab nie von Mehrzylindern gesprochen und meinte durchaus Wälzlager, keine Gleitlager.
Wenn das untere Pleuellager frisst, (Nadellager) geht das Pleuel gelegentlich auch fest, reisst, etc. pp. oftmals klapperts aber vorher so erbärmlich daß jeder halbwegs normale Mensch den Motor abstellt.
Kurbelwellenlager (ebenso Radlager etc., es war nur ein Beispiel dafür daß das Moment nicht entscheidend ist für ein Verklemmen/Fressen) bringen den Motor in der Regel einfach dazu stehen zu bleiben. Wobei auch hier das geübte Ohr vorher abregelt.
Ich habe einige Jahre aktiv ein Zweirad-Rennteam in Langstreckenrennen (3-24h) betreut, von daher sind Motorschäden diversester Art bei mir vorstellig geworden
Motortechnik hin oder her
1. wir werden es eh sehen, sobald sie das Laufrad ausgebaut und zerlegt oder zum Händler gebracht hat, was nun wirklich schuld war
2. was kann ein Laufrad im eingebauten Zustand zum Stillstand bringen, wenn die Bremse nicht so arg schleift daß nichts mehr geht? (absolut unwahrscheinlich, zumal es recht plötzlich eintrat)
3. Das Verklemmen kommt nicht durch die Korrosion und den Abrieb, sondern sobald dieser das Fett verdrängt und ordentlich an den Oberflächen gebissen hat, ist die Reibung im Lager so hoch, daß es sich stark erwärmt, ausdehnt, klemmt und dann uU frisst.
Auf jeden Fall aber erstmal massiv bremst oder stoppt.
Ich wette eine Kiste Erdinger alkoholfrei, daß es das Lager war