Das Ganze wird behandelt wie irgendwelche Studien aus dem Ernährungsbereich, wo ein neues Wundermittel mal wieder 8 Jahre Lebenszeit bringen soll, dabei geht es hier um eindeutige, histologisch nachweisbare Ergebnisse.
Man erfährt bei SPON dazu nur, dass 5 von 40 Sportler, so gross war die Untersuchungsgruppe, Vernarbungen am Herzen aufwiesen.
Nichts über Schweregrad der Vernarbungen, nichts über die Häufigkeit bei einer Zufallskontrollgruppe !
Zitat:
Es geht darum, dass exzessiver oder sehr langer oder harter Ausdauersport bei manchen zu besagten Schädigungen führen kann. Dafür sind nicht einmal Profivolumina im Training gefragt, es scheint eher, dass manche genetisch dafür prädispositioniert sind. Welche Gründe oder Folgen das hat oder haben kann ist größtenteils noch ein Stochern im Dunkeln.
Die Studie äussert über die mögliche Entstehung eine Vermutung (freie Radikale ..) und schreibt im Abstract selbst:
"However, this concept is still hypothetical and there is some inconsistency in the reported findings.
Die ganze Publikation (obwohl vermutlich mit öffentlichen Geldern finanziert) ist leider vollständig nur kostenpflichtig im Internet erhältlich, ich hätte sonst mal reingeschaut. Wenigstens 6 Grafiken sind zugänglich: http://www.sciencedirect.com/science...25619612004739
Dass Olympiateilnehmer aus bestimmten Disziplinen wie z.B. Radsport eine allerdings nur geringfügig geringere Lebenserwartung als der Durchschnitt haben, wurde mal in einer anderen Untersuchung aufgezeigt (aber dort als Ursache Doping gemutmasst).
Vielleicht rafft es mich dann wenigstens dahin bevor ich durch's Radfahren impotent werde...
Aber wie dem auch sei: Jens-Kleve hat recht... Solange mir etwas Spass macht und mein Leben bereichert nehme ich doch wissentlich alle negativen Folgen hin. Sei es rauchen, exzessives Party machen, Triathlon, Motorrad fahren, oder was auch immer. Da kann es noch so viele Studien zu negativen Folgen geben.
Was ist der Sinn des Lebens? LEBEN! Darunter verstehe ich nciht möglichst lange steril ein maximales Lebensalter zu erzielen, sondern alles zu erreichen was ich erreichen will und dabei möglichst viel Freude haben. Ich mache gerne ausdauersport und trainiere jeden Tag lange und exzessiv, mache ich auch weiterhin - von mir aus sterbe ich dann etwas früher, dafür habe ich gelebt. Ich werde auch immer meine politische Meinung sagen, auch wenn ich dadurch mal mein Leben in Gefahr bringe. Ich werde auch weiterhin meinen Beruf ausüben, obwohl ich von Anfang n weiß, dass dieser Beruf einen psychisch krank machen wird oder kann. Andere Berufe haben andere Berufskrankheiten.
Ok ich rauche nciht, weil es mir nicht fehlt. ich werde auch keine Drogen konsumieren, weil sie mir nciht fehlen. Ich fahre nicht riskant Auto usw.
Man muss halt für sich entscheiden, was einem wichtig ist und dafür kann ruhig ein paar Einschränkungen in kauf nehmen, sonst wird man vielleicht 100 hat aber sein ganzes Lebn nicht genutzt und somit verpasst.
Amen!
dazu passend gab es mal einen Artikel auf SPON wo ein Altersforscher sinngemäss sagte: Er verstehe nicht wieso die Menschen unbedingt ihr Lben verlängern wollen, wenn sie sich doch an einem einzigen verregnetem Sonntag schon immer furchtbar langweilen..
Vielleicht rafft es mich dann wenigstens dahin bevor ich durch's Radfahren impotent werde...
Aber wie dem auch sei: Jens-Kleve hat recht... Solange mir etwas Spass macht und mein Leben bereichert nehme ich doch wissentlich alle negativen Folgen hin. Sei es rauchen, exzessives Party machen, Triathlon, Motorrad fahren, oder was auch immer. Da kann es noch so viele Studien zu negativen Folgen geben.
Eigentlich sind das eher Kennzeichnen von Sucht, Abhängigkeit u. Zwängen, die zweifellos auch Spass und Freude ins Leben bringen.
Letztlich empfehlen die Autoren dosierten Ausdauersport von ca. 1 Stunde täglich für einige wenige, bei denen die umschriebenen negativen Herzeffekte auftreten, bzw. für alle, um diese Risiken zu verringern und die optimalen gesundheitlichen Effekte zu erzielen.
Mir fiel dazu spontan ein Zitat von einem meiner Lieblingsautoren ein:
Zitat:
Irgendwann bekommen wir eine Strampelhose übergezogen, sobald wir das Haus verlassen. Denn es nieselt und für den Nachmittag ist Windstärke Nullkommafünf angesagt. Aber dieser lauwarme Wohlfühl-Terror macht krank. Ich will, dass mich das Leben anfranst, dass es mich lebenslänglich daran erinnert, dass ich existiere.
(aus: "Triffst du Buddha, töte ihn!: Ein Selbstversuch" von Andreas Altmann )
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Du willst dir also gezielt Mikro-Infarkte im Herz holen, um das Leben zu spüren? Diesen Schwachsinn von wegen "ich will eh früh sterben" höre ich sonst nur von Kettenrauchern.
Ich bin mit Sicherheit auch kein Gesundheits-Prediger, aber wir müssen doch akzeptieren, dass wir alle (mindestens unterbewusst) diesem Geundheits-Diktat unterworfen sind. Wer isst denn wirklich immer das, worauf er gerade Lust hat, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben? Wer macht denn Sport, ohne dabei im Hinterkopf zu haben, dabei gleichzeitig etwas für seine Gesundheit zu tun? Dieser Gesundheits-Wahn ist doch tief in unserer Kultur verwurzelt und ich finde es einfach lächerlich, dass sich die gleichen Leute hier plakativ davon lossprechen wollen, die im Nachbarthread noch die Körperfülle ihrer Mitmenschen anprangern.
Zeig mir mal eine Stelle an der *ich* die Körperfülle meiner Mitmenschen anprangere. Kriegst nen Kasten Bier wenn Du eine findest. Ach quatsch, 5 Kästen. Vielleicht verstehst Du das Zitat auch extremer als ich. Von "ich will eh früh sterben" steht da jedenfalls nichts.
Mach' Dich mal locker, der einzige der hier gerade Mikroinfarkte hat bist glaube ich Du.
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