Statt NaCl (Kochsalz) empfehle ich Natriumbicarbonat (Natriumhydrogencarbonat, Natron), das es u.a. unter dem Handelsnamen "Kaiser-Natron) in Tabletten- oder Pulverform in jeder Drogerie zu kaufen gibt.
Vorteil: Das Bicarbonat hilft im Gegensatz zum Kochsalz den Säure-Basenhaushalt im Gleichgewicht zu halten und trägt durch diese Puffernkapazitäten u.a. bei Schwimmern und Mittelstreckenläufern nachweislich zur Leistungssteigerung bei.
Wer beim Sport bisweilen Probleme mit Sodbrennen u.ä. hat, sollte wissen, dass dies mit dem Chlorid im Kochsalz zu tun haben kann, das zur Produktion von (in diesem Fall zu viel) Salzsäure im Magen verwendet wird, wenn das NaCl zerlegt wird. Dies passiert mit Natron nicht. Im Gegenteil, der pH-Wert des Magensaftes wird gesenkt, was wiederum ggfls. die Verdaulichkeit zugeführter Kohlenhydrate verbessern hilft, da die kh-spaltenden Enzyme eher basisches bis neutrales Milieu brauchen, um arbeiten zu können. Zur Proteinverdauung ist Natron kontraproduktiv, da sich so die Magenverweildauer verlängert - aber Proteine spielen als WK-Futter eh kaum eine Rolle.
Vorab das Natron im Getränk oder Gel (hier Pulver verwenden oder die Tabs mörsern) die gewünschte Menge auflösen.
Eine SaltStick Cap enthält 215mg Na pro Kapsel.
Dosierempfehlung des Hersteller: 1-2 Kapseln pro Stunde und maximal 10 pro Tag.
Da die Konzentratflasche für 5 1/2 Stunden geplant ist tue ich einfach mal 6 Stk rein. Damit bin ich sicherlich nicht überdosiert und ausreichend versorgt da ich nicht extrem viel schwitze.
Was haltet ihr noch davon die von Arne im Film empfohlenen PowerBar AMINO Mega Liquids reinzumichen. Nur eine Ampulle zum Beispiel. Dann eine zweite im Ziel und um das Konzept komplett zu machen ein paar BCAA´s vor dem Schwimmen.
Hast du schon mal die SaltStick Caps in Wasser gelöst. Wenn nicht, dann würde ich das unbedingt ausprobieren. Ich glaube in den Caps wird kein NaCl verwendet. Kann sein dass sich das andere Na-Salz schlechter in Wasser auflöst. Auch geschmacklich würde ich es vorher testen. Die Na-Menge im Getränkt beeinflußt stark das Trinkverhalten (im negativen Sinne) im Wettkampf. Ich gebe einfach immer 2g NaCl in mein Getränk.
Ich hatte bis jetzt keine schlechten Erfahrungen im Wettkampf mit BCAA`s. Aber ob sie wirklich was bringen ist Glaubenssache.
Statt der Salztabletten kann man, wenn man sie ohnehin auflösen will, genauso gut auch die entsprechende Menge Kochsalz (NaCl) in die Flasche mischen. Macht keinen Unterschied und ist billiger.
so mache ich es ja auch!
Allerdings sollte man sich IMHO dann ein paar Gedanken über die Dosierung machen, denn wer hat schon eine Waage, die - sagen wir mal - auf 1/10g genau geht, um die 0,5g/l (des ferigen Getränks) für eine isotonische Lösung einigermaßen hinzubekommen. Und irgend so ein Trenn- bzw. Trocknungsmittel, um das Salz rieselfähig zu halten, ist in handelsüblichem Kochsaz ja auch noch enthalten.
Bei Bedarf hätte ich da zwei "Basteltipps", aber wenn man darauf keine Lust hat, ist man mit den Kochsalztabletten schon ganz gut bedient. Denn da weiß man ja, wieviel in einer Tablette enthalten ist.
[quote=Hafu;799153]
Der theoretische Sinn der Salztabletten ist ja gerade die Tablettenform, die dafür sorgt, dass das Salz im Magen-Darm-Trakt nur allmählich freigesetzt wird und somit nicht auf einmal osmotisch aktiv wird bzw. schon durch den Geschmack schon beim Schlucken Brechreiz verursacht.
QUOTE]
Ich glaube dass gelöstes Natrium bei einem isotonischen Getränk die schonendste Form für den Magen-Darm-Trakt ist. Gerade weil das Getränk isotonisch ist sollte es keinen nagative Auswirkungen bzgl. Osmose geben.
Ich hatte bis jetzt keine schlechten Erfahrungen im Wettkampf mit BCAA`s. Aber ob sie wirklich was bringen ist Glaubenssache.
Wenn die Glykogenspeicher leer sind, tragen BCAA's (und Alanin) zur Glucosegewinnung über Gluconeogenese bei und schonen so körpereigenes Eiweiß, wobei es ein Ammenmärchen ist, dass sofort die Muskulatur verspachtelt wird. Zunächst werden die Proteinreserven im Bindegewebe und Lymphe zur Glucosegewinnung herangezogen ebenso wie das Glyzerin aus der Auflösung der Triglyzeride, wenn der Fettsoffwechsel gut trainiert ist (d.h. insbesondere das dazu nötige enzymatische System gleich anspringt) und das reicht zumindest bei einem Ironman allemal aus, wenn man seinen Fettstoffwechsel ordentlich trainiert hat, was sich vor allem durch ein reibungsloses Umschalten in Ketose niederschlägt, was wiederum proteinsparend ist, weil dann das Gehirn sofort mit Ketonkörpern statt mit Glucose arbeitet, so dass der Muskulatur mehr Sprit zur Verfügung steht.
BCAA's bringens vor allem bei einer längeren Reduktionsdiät, um Muskelsubstanz zu schonen, sofern man eine nicht-ketogene Diät macht, in einem Wettkampf bis Ironman halte ich persönlich sie für überflüssig, je länger aber der WK dauert, desto überlegenswerter ist ihr Einsatz.
Aber der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge... ;-)
Wenn die Glykogenspeicher leer sind, tragen BCAA's (und Alanin) zur Glucosegewinnung über Gluconeogenese bei und schonen so körpereigenes Eiweiß, wobei es ein Ammenmärchen ist, dass sofort die Muskulatur verspachtelt wird. Zunächst werden die Proteinreserven im Bindegewebe und Lymphe zur Glucosegewinnung herangezogen ebenso wie das Glyzerin aus der Auflösung der Triglyzeride, wenn der Fettsoffwechsel gut trainiert ist (d.h. insbesondere das dazu nötige enzymatische System gleich anspringt) und das reicht zumindest bei einem Ironman allemal aus, wenn man seinen Fettstoffwechsel ordentlich trainiert hat, was sich vor allem durch ein reibungsloses Umschalten in Ketose niederschlägt, was wiederum proteinsparend ist, weil dann das Gehirn sofort mit Ketonkörpern statt mit Glucose arbeitet, so dass der Muskulatur mehr Sprit zur Verfügung steht.
BCAA's bringens vor allem bei einer längeren Reduktionsdiät, um Muskelsubstanz zu schonen, sofern man eine nicht-ketogene Diät macht, in einem Wettkampf bis Ironman halte ich persönlich sie für überflüssig, je länger aber der WK dauert, desto überlegenswerter ist ihr Einsatz.
Aber der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge... ;-)
Gruß Robert
Für mich läuft der Wirkungsmechanismus etwas anders ab: Wenn keine oder fast keine Glucose mehr für die Energiegewinnung bereit steht, wird verstärkt Isoleucin, Leucin und Valin verstoffwechselt. Durch den Abbau der 3 Aminosäuren wird die Konzentration von Tryptophan (relatviv in Bezug auf die anderen Aminosäuren) erhöht. Tryptophan ist dann die dominierende Aminosäure im Blut. Und Tryptophan macht müde.
Statt der Salztabletten kann man, wenn man sie ohnehin auflösen will, genauso gut auch die entsprechende Menge Kochsalz (NaCl) in die Flasche mischen. Macht keinen Unterschied und ist billiger.
Ja das würde definitiv auch gehen. In den saltstick cap sind zusätzlich noch 63mg K, 22mg Ca, 11mg Mg und 2.5ug Vit.D drin. Frage an die Experten hier: ist das Sinnvoll oder reicht Na? Bzw. kann der Rest stören?
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Statt NaCl (Kochsalz) empfehle ich Natriumbicarbonat (Natriumhydrogencarbonat, Natron), das es u.a. unter dem Handelsnamen "Kaiser-Natron) in Tabletten- oder Pulverform in jeder Drogerie zu kaufen gibt.
Ja, in diesen saltstick-caps ist Na und nicht NaCl.
Zitat:
Zitat von chemical82
Hast du schon mal die SaltStick Caps in Wasser gelöst. Wenn nicht, dann würde ich das unbedingt ausprobieren. Ich glaube in den Caps wird kein NaCl verwendet. Kann sein dass sich das andere Na-Salz schlechter in Wasser auflöst.
Ha gerade mal ein Kapsel in Wasser aufgelöst. Ging ohne Probleme und schmeckt nach Salzwasser.(Überraschung ;-)
Über den Sinn von Mineralien (außer Natrium) während der Belastung kann ich dir nichts sagen. Zugesetzte Vitamine halte ich aber im Allgemeinen für überflüssig (wenn nicht störend).
Eigentlich braucht man während der Belastung nur Wasser, Natrium, Glucose (Wettkampf: Maltodextrin, im Training: Glucose als Einfachzucker oder gar keine Kohlenhydrate)
Wenn der Glaube stark genug ist dann kannst du einen Teil der Glucose durch Fructose ersetzen (Traubenzucker), BCAA`s zusetzen oder Koffein zusetzen.
Ich misch mir meine Getränke immer selbst zusammen. Ist billiger und ich weiß was drinnen ist.
Mit den SaltSticks habe ich aber keine negativen Erfahrungen (bis auf den Preis) gemacht.