Unabhängig vom von Armen und Beinen: Du schlingerst wie nix Gutes. Befass dich doch nochmal mit den Themen Körperspannung und Schweben. Wenn du das Schlingern abgestellt hast, würd ich mich dann mit dem Rest befassen.
Gegen das Schlingern würde ich versuchen, etwas breiter einzutauchen: Nicht vor dem Kopf - wie es jetzt ist - sondern vor der Schulter.
Das hat auch den Vorteil, daß Du den Arm viel besser in die richtige Position zum Wasserfassen bekommst.
Zum Absacken vor allem des linkes Armes und damit dem mangelnden Wasserfassen gabs ja schon Anmerkungen.
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Ich denke auch du musst deine Zugphase verbessern, dazu muss man aber auch erstmal fühlen was man macht. Man muss den Wasserdruck fühlen.
Und dann musst du versuchen die Hand möglichst lange senkrecht zur Geschweindigkeitsrichtung zu halten also dass du dich gut nach hinten abdrückst.
Dabei sollte es so sein dass das letzte Abdrücken nach Hinten mit einem nach vorne lange machen mit dem anderen Arm zusammen kommt. Es muss da ein Rhytmus rein.Tschak hinten abstossen, vorne lang machen.
Man sieht in dem Video dass du Hand schon bevor sie zur Hüfte kommt waagrecht hast, so kann man kein Druck aufbauen, bzw. die Zugphase ist viel zu kurt. Pro Zug könntest du denke ich bis zum doppelten Kraft reinbringen mit einer guten Technik.
Ein weitere Tipp zur Hand. Man darf jetzt auch nicht mit der Hand drücken. Das funtioniert eigentlich anders (meiner Meinung) man zieht die Hand quasie hinter dem Arm her. Die Hand muss locker bleiben, natürlich muss die den Druck aufs Wasser geben aber die Hand selber drückt nicht die Kraft kommt aus dem Arm bzw. tatsächlich kommt die Kraft sogar hauptsächlich aus der Rückenmuskulatur und nicht wie man vielleicht denken sollte aus dem Bizeps.
Zu dem Seminar. Wenn dir jemand sagt in deinem Seminar, du schwimmst doch ganz gut, dann stimmt das zwar auf den ersten Blick, trotzdem ist da viel zu tun und das Seminar war Schrott, wenn da nicht mehr kam.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung Ute Mückel empfehlen und dir 100% zusichern, dass sie dir weiter hilft.
Wow, so viele Antworten schon ! Dann sollte ich mich zunächst mal bei euch für die vielen Tips bedanken.
@Läuftnix: Das mit den Beinen habe ich schon häufiger gesagt bekommen. Ich dachte immer, da von den Beinen sowieso kaum Vortrieb kommt halte ich sie ruhig um nicht noch gebremst zu werden. Für die Wasserlage brauche ich sie ja zum Glück nicht (mehr)... aber du hast natürlich Recht. Mein Beinschlag muss viel rhytmischer und kräftiger werden. Das mit dem linken Arm ist mir gar nicht aufgefallen, danke! Und auch bei der Kraft hast du Recht: ich habe nicht genug Power in den Armen (deswegen versuche ich halt möglichst effizient voranzukommen). Da hilft wohl wirklich nur Ausdauertraining.
@Noam & @Sportopfer: Ich hatte es schon irgendwie geahnt, dass mein "Griff" nicht optimal ist. Deswegen kraule ich seit neuestem auch hin und wieder 1-2 Bahnen mit geballten Fäusten und dann merke ich den fehlenden Vortrieb (Übrigens, findet ihr, dass ich den Unterkörper zu stark drehe? Das mache ich erst seit Kurzem, aber so macht mein Hintern Platz für die Hand im letzten Teil des Zuges...). Ach und vielen Dank für die Tips, Sportopfer!
@Neonhelm: Gut, dass du das Schlingern erwähnst. EIgentlich war das bei mir noch viel schlimmer mit dem Schlingern, und da lag es am starken Übergreifen. Da das aber offenbar noch immer anhält, muss ich wohl bewusst noch breiter fassen.
Oh mann, da sind ja noch ganz viele Baustellen auf einmal Aber immerhin weiß ich jetzt, woran es NICHT liegt und kann mich auf die richtigen Sachen konzentrieren. Und wenn ich das lese: 26Sek/50m, dann überholen mich die Leute wohl wirklich mit doppelter Geschwindigkeit (nicht nur gefühlt!).
@MattF: hatte mir schon gedacht, dass der "Fortgeschrittenenkurs" Geldverschwendung war. Das beste hatte ich ja noch gar nicht erzählt: die Trainerin hat uns auch noch beim Zeitnehmen beschi**en. Sie hatte beim Abschlussrennen bei mir angeblich 40 Sek gemessen wo ich doch sonst nie auch nur in die Nähe von 40 Sek gekommen bin.
@PippiLangstrumpf: Absolut, ich neige wohl immer noch total zum zu schmalen Eintauchen! Gibts dafür nicht irgendeine tolle Übung?
Du tauchst vor allem viel zu früh ein und musst den Arm unter Wasser fast komplett nach vorne schieben bevor die Zugphase überhaupt einsetzen kann. Schwimm mal hohen Ellenbogen (mit dem Daumen die Achsel berühren). Die Wasserlage find ich völlig ok. Finger zusammen, Pull boy besorgen. Denke, Dir fehlt bestimmt auch etwas an Kraft. Schwimm auch ruhig mal einarming, d. h einen Arm vorne liegen lassen und mit dem anderen bewusst weit vorne eintauchen und lange durchziehen.
Oh mann, da sind ja noch ganz viele Baustellen auf einmal Aber immerhin weiß ich jetzt, woran es NICHT liegt und kann mich auf die richtigen Sachen konzentrieren. Und wenn ich das lese: 26Sek/50m, dann überholen mich die Leute wohl wirklich mit doppelter Geschwindigkeit (nicht nur gefühlt!).
Naja, 26sek auf 50m sind keine normale Geschwindigkeit. Die leute, die das können, sind verdammt schnell. Ich finde deine 55sek jetzt gar nicht so schlecht. Klar, das ist nicht schnell, aber auch nicht SO lahm.
Und noch ein Tipp von einem nichtschwimmenden Möchtegerntriathleten, nach dem die fachlichen Argumente, die mir aufgefallen wären, schon alle genannt wurden:
Versuchs mal mit Triathlon und freue dich nach dem Wasser noch viele zum Überholen zu haben
Ich finde 55 Sekunden auch gar nicht so lahm. Aber ich bin da wohl keine Referenz
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le petit moineau du fromage, wenn er den Schnabel aufmacht kommt nur Käse raus...