Die Alternative besteht "eigentlich" nicht.
Beispiel: Du mietest ein Auto für ein Jahr für ne Miete von 100. Der Mietvertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht von einer Partei mit ner Frist von 3 Monaten gekündigt wird. Du kündigst nicht.
a) Der Händler schickt Dir nach 1 Jahr und 6 Monaten ne Mieterhöhung auf 110.
b) Der Händler schickt Dir diese Erhöhung nach 1 Jahr + 11 Monaten.
a) Bei wohlwollender Auslegung sieht man in dem Schreiben einen VERTRAGSKÜNDIGUNG mit dem gleichzeitigen Angebot, das Mietverhältnis im nächsten Jahr zu 120 fortzusetzen.
b) Da kann man das nur als Kündigung zum übernächsten Jahr auslegen, denn zum nächsten Jahr ist die Frist abgelaufen. Der Händler kann auch nicht argumentieren, Du könntest ja kündigen. Denn er hat Dir ja vertraglich vereinbart zugesagt, dass Auto für ein weiteres Jahr für 100 zu vermieten. Warum solltest Du Dich auf ne "Sonderkündigung einlassen? Wenn Du umgekehrt dem Händler zum selben Zeitpunkt schreiben würdest: "Lieber Händler, das Geld ist knapp, also, ich zahl im nächsten Jahr nur noch 80, du kannst ja kündigen, wenn's Dir nicht passt." ... Is klar, was alle zu deinem Schreiben sagen würden. Warum soll das anders sein, wenn der Händler der Absender ist. Aber "tröste" Dich: Ich hab ne ganze bei ner Firma gearbeitet, die Dauerschuldverhältnisse eingegangen ist und die Kaufleute kamen immer mit den "Sonderkündigungsrecht" und ich hab immer "no" gesagt. Waren nette Leute, aber in dem Punkt war die Lernkurve flach.
Dagegen könnte man von Verbandsebene m.E. nur einwenden, dass das o.g. in einem gegenseitigen Vertrag (Kaufvertr., Mietvertr. etc.) gilt. In nem Verein/Verband sind die Mitglieder aber nicht gegenseitig beteiligt, sondern gleichgerichtet (auch wenn man in der Vergangenheit nicht durchgängig diesen Eindruck hatte). Jetzt kenn ich mich im Vereinsrecht nicht so toll aus. Nur würde ich hier differenzieren: Wenn die Mitgliedsbeiträge mit der Mehrheit der Mitglieder angehoben werden, betrifft das alle gleichmäßig und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder. Die Startpässe jedoch haben den Charakter von Leistung und Gegenleistung. Da handelt es sich um gegenseitige Verträge, denn "verkauft" wird das Startrecht und ein Zeitungsabonnement. Wer das nicht zahlt, kann zwar Vereins/Verbandsmitglied sein, darf aber nicht starten. Hinzu kommt, dass der Verein ja beim Verband nicht "das Startrecht für z.B. 3 Mitglieder "einkauft", sondern das für Müller, Meier und Schulze. Kommen Müller, Meier und Schmitz (mir sin jo im Rhingland), dann darf dä Schmitz nitt stachten. Es ist also klar, dass es um ne individuelle Leistung und Gegenleistung geht und eben nicht um einen "gleichgerichteten" Mitgliedsbeitrag.
Das würde ich auch denken, wenn im Februar 2012 eine Erhöhung quasi rückwirkend beschlossen wird. Aber scheint wohl nicht so zu sein, und man meint mit einem lapidaren Schreiben wenige Tage vor dem Ablauf der Kündigungsfrist die Angelegenheit regeln zu können.
Ich denke selbst die Strombergsche Capitol Versicherung würde bei einer solch massiven Erhöhung ein Sonderkündigungsrecht einräumen
Selbst der Pfefferminzia wäre klar, dass sie nicht mit nem Sonderkündigungsrecht durchkäme und anders sowieso nix geht.
Der Berliner Ansatz ist schon verkehrt. Wenn die was ändern wollen, müssen sie den Startpaß, dessen Laufzeit sich ja jedes Jahr mit Ablauf der Frist um ein Jahr verlängert, kündigen. Das wird man - s.o. - wohl in nem Verein / Verband so machen können, dass man - fristgerecht - sagt, sorry, Leute, aber ab dann kostet es das und das.
Man kann natürlich auch alles erst mal kündigen, wenn die Frist das noch zuläßt und dann ggfls. neu beantragen. Wir haben diese Möglichkeit nicht gewählt, weil die Mitglieder natürlich vom Verien erwarten, dass ein Startpaß zur Verfügung gestellt wird.
Prozentual klingt das derb, aber € 13,50 pro Jahr bzw. € 1,12 pro Monat finde ich dann doch wieder recht moderat und nicht übertrieben gemessen an den Leistungen (Versicherung, Verbandsmagazin etc..)
In der Verbandsarbeit verdient sich keiner eine goldene Nase...
Das sehe ich grundsätzlich auch so und meine Ausführungen oben sind rechtlicher Natur. Man kann das natürlich praktisch auch anders handhaben und irgendwo wird man den Differenzbetrag auch wegdrücken können.
Nur hab ich nicht den Eindruck, dass der DTU diese Finanzgeschichte so richtig klar ist. "Wir brauchen einfach noch was und das legen wir dann um. Wer'n Zeitfahrrad für 5000 EUR kaufen kann, hat noch ein paar EUR über."
Wenn ich ich das richtig verstanden und in Erinnerung habe, hat Dr. E. vor dem Schiedsgericht gegen die "Nebentätigkeitsverträge" von Frau Wisser und ihrem Lebensgefährten geklagt. War wohl kein Geld da. Und nun gibt's nen hauptamtlichen Geschäftsführer? Ist der billiger?
Der NRWTV war für Kontinuität, als Frau Wisser die Cheffin war. Diese Position wurde wohl ganz wesentlich durch den NRW-Vorsitzenden Hoffmann gestützt. Jetzt ist das plötzlich alles anders? Jetzt wird der gewählt, der vor 2 Jahren dahinter gesteckt hat, als ohne jegliche Vorankündigung, ohne Team, ohne Konzept Hoffmann und der alte Vorstand "gestürzt" werden sollten und deshalb die Wittener mit Maximalbesetzung anwesend waren, um ihre Stimmen in vollem Umfang auszunutzen.
Und gewählt wurde jemand, der ne Dopinggeschichte hochgebracht hat. Gut! Aber nicht so gut, dass man da Jahre drüber schweigen muß und es dann hochploppen läßt, wenn es einem ganz zufällig in den Kram paßt, wie Dr. E.
Für mich zeichnet sich da keine grundsätzliche Änderung des bisherigen Chaos über Jahre ab.
Der NRWTV war für Kontinuität, als Frau Wisser die Cheffin war. Diese Position wurde wohl ganz wesentlich durch den NRW-Vorsitzenden Hoffmann gestützt. Jetzt ist das plötzlich alles anders? Jetzt wird der gewählt, der vor 2 Jahren dahinter gesteckt hat, als ohne jegliche Vorankündigung, ohne Team, ohne Konzept Hoffmann und der alte Vorstand "gestürzt" werden sollten und deshalb die Wittener mit Maximalbesetzung anwesend waren, um ihre Stimmen in vollem Umfang auszunutzen.
Da erinnere ich mich noch gerne dran. Das war sehr unterhaltsam.
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One week without training makes one weak.
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Startpass teurer: Mehr Sachlichkeit und Gelassenheit, bitte
Es wird im ersten Jahr eine "Karenzzeit" geben, d. h., die Startpässe können aufgrund der nun knappen Zeit der Vereine/Abteilungen, auf die erhöhten Startpassgebühren reagieren zu können, die Startpässe auch noch länger zurück gegeben werden (Sonderkündigungsrecht). Diese Info haben alle LVs bekommen (18.11.) und werden nach diesem Wochenende (Briefing der Gst.) sicher ihre Mitgliedsvereine richtig informieren. Im Gegenzug werden werden die meisten LVs ihren Ausrichtern bei den Veranstalterabgaben (bisher 10%) entgegen kommen, was sich z.B. durch gleichbleibende oder sogar niedrigere Startgelder für Athleten (mit Startpass) bemerkbar machen sollte. 40€ statt 30€-35€ für den Startpass, dass ist nicht mal ein Startnummernband, vielleicht drei Energieriegel oder ein Paar einfache Sportsocken (ohne Kompression ;-)! Wann ist in eurem Landesverband das letzte Mal der Startpass erhöht worden? Um welchen Preis ist seitdem z.B. der Sprit (schlechtes Beispiel ;-) oder sind die Bahnpreise gestiegen (Funktionäre müssen von a) nach b)?
Die Mitgliedsbeiträge (nicht jeder hat einen Startpass) sind übrigens innerhalb der DTU seit vielen, vielen Jahren gleich: 3€/1€. Sie werden jedoch in Zukunft ehrlicher in Rechnung gestellt (nach Meldezahlen beim DOSB und nicht nach Meldungen des LV).
Die Verbandsnachrichten kommen in 2012 sechsmal ins Haus, werden aktueller. Über die Qualität des Transportmittels drumherum lässt sich dann aber immer noch nicht streiten, was im Mittelteil steckt übertrifft die Hülle oftmals deutlich...
Geändert von BunterHund (25.11.2011 um 23:39 Uhr).
Ich weiß ja nicht, wo 2-Zimmer-Wohnung liegt, aber die Karenzzeit/Sonderkündigungsrecht ist in NRW nicht publiziert. Das das nicht ausreichend ist s.o.
Zitat:
Zitat von BunterHund
Im Gegenzug werden werden die meisten LVs ihren Ausrichtern bei den Veranstalterabgaben (bisher 10%) entgegen kommen, was sich z.B. durch gleichbleibende oder sogar niedrigere Startgelder für Athleten (mit Startpass) bemerkbar machen sollte.
Schön, und gut dass Du das Thema ansprichst. Veranstalter betrifft ja zunächst die Vereine. Auch die Profi-Veranstalter? Wie ist den sichergestellt, dass die überhaupt was zahlen? War ja bisher zumindest undurchsichtig. Es gibt Leute, die sagen, da zahlen Veranstalter überhaupt nix. Und einer davon ist jetzt Sprecher der DTU.
So richtig Vertrauen in den "neuen Kommunikationsstil" baut das nicht auf. Und es nährt den Verdacht, dass mit der Verbandsarbeit zwar keine goldene Nase verdient wird, dass ein solcher Job jedoch recht komfortabel und gut den anderen einträglichen Job des Veranstalters stützt.
Zitat:
Zitat von BunterHund
...40€ statt 30€-35€ für den Startpass, dass ist nicht mal ein Startnummernband, vielleicht drei Energieriegel oder ein Paar einfache Sportsocken (ohne Kompression ;-)! Wann ist in eurem Landesverband das letzte Mal der Startpass erhöht worden? Um welchen Preis ist seitdem z.B. der Sprit (schlechtes Beispiel ;-) oder sind die Bahnpreise gestiegen (Funktionäre müssen von a) nach b)?
Die Mitgliedsbeiträge (nicht jeder hat einen Startpass) sind übrigens innerhalb der DTU seit vielen, vielen Jahren gleich: 3€/1€. Sie werden jedoch in Zukunft ehrlicher in Rechnung gestellt (nach Meldezahlen beim DOSB und nicht nach Meldungen des LV).
Die Verbandsnachrichten kommen in 2012 sechsmal ins Haus, werden aktueller. Über die Qualität des Transportmittels drumherum lässt sich dann aber immer noch nicht streiten, was im Mittelteil steckt übertrifft die Hülle oftmals deutlich...
Joh, ist klar, und ihr habt alle ein Wettkampfrad, s.o.
Mir ist klar, dass einiges teurer wird. Es wird wohl klar geworden sein, dass es nicht allein um die Mehrkosten geht. Das Verfahren war einfach kurzfristig und unprofessionell. Um so "professioneller" wirken allerdings einige der Beteiligten. Und das ist in meinen Augen nicht gut für die Athleten.
Da erinnere ich mich noch gerne dran. Das war sehr unterhaltsam.
Ja, nur das die Satzung des NRWTV im Falle von 2 Kandidaten zwangsweise ne geheime Wahl vorsah, die ob des aus dem Hut gezauberten Kandidaten nicht vorbereitet war und das Ganze deshalb noch 2 Std. länger gedauert hat, fand ich ehrlich gesagt nicht so toll. Und die Brötchen gingen auch schon zur Neige. Vor allem die Mettbrötchen. OK, Du hast Brote mitgenommen. Für die anderen: Nein, nicht auf dem Verbandstag.