Nach der Absage von Maxdorf am Wettkampftag (Gewitter und Regen) und der Absage von Rüdesheim (Hochwasserfolgen) mußte für mich ein anderer Wettkampf im Juni her. So war ich gestern in Büdingen.
Auf der "Powerdistanz" (0,75 - 29 -7,5) war zum Zeitpunkt meiner Anmeldung am morgen des 13.06. lt. Startliste noch genügend Platz.
Dann teilte mir eine E-Mail mit, dass ich Platz 14. auf der Warteliste sei. 16 Stunden später bestätigte man die Anmeldung.
Ausgeschrieben waren für die "Powerdistanz" zwei Startgruppen mit max. 96 Teilnehmer. Anwesend bzw. gefinisht haben gestern 40 Starter (bei der OD: 56, beim Sprint: 115).
Für die Sicherheit der Teilnehmer wurde alles getan. Vollgesperrte Radstrecke, Sauber gekehrte Kurven und Wendepunkte. Zahlreiche Kampfrichter. Da gibt's nix zu meckern! Die Veranstaltung war gut organisiert....ein rumbrüllender Ordner der seine ordnenden Kollegen zusammenfaltete wirkte gar etwas übermotiviert.
Das Schwimmbad ist ein Schmuckkästchen. Typisch deutsch: Picobello sauber, die Duschen sind warm gehen aber recht früh aus, die Frühschwimmer-Seniorinnen für den Wettkampftag ins (großzügig dimensionierte) Springerbecken verbannt, die Kassiererin in Talzeiten durch einen zickenden Kassenautomaten ersetzt der 16 Euro Wechselgeld in Münzen ausgibt.
Die Streckenführung der Laufstrecke hat mich überfordert. Aus der Beschreibung auf
http://www.triathlon-buedingen.de/strecken.html
bin ich nicht schlau geworden. Und die Wettkampfbesprechung war diesbezüglich. für mich auch nicht erhellend.
Am Ende war es so: In einer langen geraden Straße gibt es zwei Wendepunkte. Am Anfang ist am hinteren zu wenden, später am vorderen.
Sehr umständlich, sehr deutsch. Oder?
Ich habe mich beim Lauf an jemanden gehängt, der die entsprechende Zuversicht auf der Laufstrecke ausstrahlte. 'Hab mir gedacht sicher ist sicher. Bevor ich durch falsches abbiegen ein DSQ einfange. Wer läuft schon im Training oder Wettkampf 7,5k und hat ohne Uhr ein Gefühl dafür wann die 'rum sein könnten?
Am Ende des Tages hat man unter guten Bedingungen und bei sehr gutem Wetter einen relativ günstigen Wettkampf absolviert. Sachkundige Helfer und Kampfrichter haben einen betreut, geleitet und begleitet. Und sehr viele helfende Hände haben sehr viel angepackt und bewegt. Alles o.k. und dies verdient ein dickes Lob. Das einzige was auf der Strecke blieb war der Charme der Veranstaltung. Das ist wie ein Flug mit Lufthansa. Alles funktioniert wie man es erwartet und das ist die Hauptsache....aber wenn man dann mit anderen Airlines unterwegs ist, und das Gefühl hat, dass die Leute ihren Job mit mehr Freude oder gar mit Leidenschaft machen, fühlt man sich (noch) wohler. Oder bin ich zu verwöhnt?
Ich kann jetzt nicht mal genau sagen woran es lag. An den wenigen Startern und der sehr großen Wechselzone? Am fehlenden Sprecher im Ziel? Vielleicht da der Veranstalter kein Triathlonverein ist? Ich habe keine Idee...aber fände es schade wenn die Veranstaltung nicht überleben würde, da sie ein guter Einstieg in den Triathlon sein kann.