die Wasserlage ist tatsächlich stark verbesserungsfähig.
Sie ist aber nicht die Ursache der Schere. Diese wird vom
Rollen des ganzen Körpers um die Längsachse verursacht, bei
der Atmung drehst Du Dich immer noch ein Stück weiter,
entsprechend krasser fällt die Schere in dem Moment aus.
Um etwas gegen die Schere zu tun, musst Du die Rotation um
die Längsachse raus bekommen. Dafür brauchst Du Gelenkigkeit
in den Schultern, einen sauberen Armzug, die Drehung des
Kopfes zum Luft holen muss unabhängig erfolgen. Auch wenn
die Wasserlage dadurch etwas verschlechtert wird, hilft es,
den Kopf in den Nacken zu nehmen, etwas weiter nach vorne zu
schauen, um ihn nicht so weit zu Seite drehen zu müssen.
Die Wasserlage ist wie schon gesagt ein guter Anfang. Ich würde
mich aber auch mal mit dem Armzug beschäftigen. Denn er
verursacht im Wesentlichen die Rotation, und diese
Rotation verursacht nicht nur die Schere, sondern sie kostet auch
so sehr viel Kraft: Du schaufelst so kiloweise Wasser hin und her!
Danke für die Tipps.
Sehe ich auch so: Meine Wasserlage ist sehr schlecht. Werde die Übungen zur Wasserlage aus den Videos gleich heute abend mal ausprobieren.
Trotzdem nochmal: Unabhängig von der schlechten Wasserlage muss doch auch die "Grätsche" irgendeine Ursache haben. Vor allem, weil ich sie nur zu einer Seite mache und nicht zu beiden Seiten. Und ich merke im Wasser ja selbst, dass das grätschen sich wie ein Fallschirm auswirkt und mich dann unheimlich bremst. Glaubst du, dass auch dieser Fehler allein auf die Wasserlage zurückzuführen ist und aufhört, wenn ich es irgendwann einmal schaffen sollte, Hintern und Beine an der Wasseroberfläche zu halten? oder hat das eine andere Ursache?
Denk mal das du wirklich erst an deiner Wasserlage üben solltest. Die Beinscherre kommt aber auch durch die unflexible Überwasserphase und das starke Übergreifen in der Druckphase des linken Armes.
Danke für die Tipps.
Sehe ich auch so: Meine Wasserlage ist sehr schlecht. Werde die Übungen zur Wasserlage aus den Videos gleich heute abend mal ausprobieren.
Trotzdem nochmal: Unabhängig von der schlechten Wasserlage muss doch auch die "Grätsche" irgendeine Ursache haben. Vor allem, weil ich sie nur zu einer Seite mache und nicht zu beiden Seiten. Und ich merke im Wasser ja selbst, dass das grätschen sich wie ein Fallschirm auswirkt und mich dann unheimlich bremst. Glaubst du, dass auch dieser Fehler allein auf die Wasserlage zurückzuführen ist und aufhört, wenn ich es irgendwann einmal schaffen sollte, Hintern und Beine an der Wasseroberfläche zu halten? oder hat das eine andere Ursache?
Die Ursache für deine Grätsche ist eine Ausgleichsbewegung zur Rotation. Zum Luftholen beginnst du deinen Körper in eine Richtung zu drehen. Um diese Rotation wieder zu stoppen, haust du die GRÄTSCHE rein.
Abhilfe schaffst du dir mit einer nicht so schwungvollen Atmungsrotation (dann musst du auch nicht so stark grätschen) und/oder mit besserer Wasserlage!
P.S. Versuche, vor allem mit dem rechtem Arm, nicht zu sehr überzufassen. Das bringt noch zusätzlich Unruhe und Schlingerbewegungen in deinen Stil, was dann wieder nach Ausgleichsbewegungen verlangt (z.B. mit ´ner Grätsche).
es geht vorallem um [...] Körperstabilität ( Bodyrotation).
Du meinst das sicher so, dass die Körperrotation raus muss. Denn ...
Zitat:
Zitat von chris.fall
Um etwas gegen die Schere zu tun, musst Du die Rotation um
die Längsachse raus bekommen.
Stimmt. Die Beinschere ist eher ne "Abstützbewegung" um nicht völlig abzusaufen.
Das was chris.fall zum Armzug geschrieben hat, stimmt m.E. auch. Du greifst recht stark über. Das gibt ein Schlingern und dann setzt's sich fort ...
Auch das mit dem Kopf stimmt. Mein "Tipp" ist: Versuche mal bewußt beim Atmen in die schräg vordere Beckenecke zu kucken (und nicht nur zur Seite). So als "Überbetonungsübung"
Wie man das alles angeht (Reihenfolge) ist wohl Geschmackssache. Ich würde zuerst die Wasserlage versuchen zu verbessern und deshalb das Kinn etwas zur Brust nehmen, um die WL zu verbessern. Den weiteren Weg zur Atmung würde ich zunächst in Kauf nehmen. Weil die "Höhe" kommt eigentlich nicht durch heben des Kopfes, sondern durch heben des gesamten Schultergrütels.
Mit der Arbeit an der WL bist Du fertig, so sagt man als Faustformel, wenn Du 1k unter 18min schwimmen kannst.
Durch die schlechte Wasserlage hast du auch keine richtige Gleitphase was das leben im Wasser leichter und entspannter macht !
Da werden Ursache und wirkung meiner Meinung nach durcheinander geschmissen. Eine gescheite gleitphase würde deine Wasserlage verbessern.
Du musst viel impulsiver und viel gestreckter ins wasser eintauchen. Stell Dir vor, in etwa einem halben meter vor deinem Kopf und etwa 20-30cm Unter der Wasser oberfläche befindet sich ein Fisch. Dein Arm ist ein Speer und deine finger sind die Speer spitze. Jetzt versuche beim Eintauchen den Fisch zu fangen! Du Wirst es nicht schaffen wenn du den Arm vorne ins Wasser ablegst. nur eine schnelle und impulsive Bewegung lassen dich den Fisch aufspießen. Die Bewegung muss im ganzen körper zu spühren sein und aus dem körper kommen. damit erzielts du zusätzlich Spannung im Körper, die Dir beim Gleiten auf dem Wasser helfen. Dabei muss du auf eine hohe schulter achten, so dass du insgesammt einen abfallenden arm hast. Also Schulter höchster punkt gefolgt vom Ellenbogen und der hand.
Deine Hand und dein Arm legst Du aufs wasser und drückst dann das Wasser nach unten um den zug einzuleiten. Diese Bewegung musst du abstellen und durch die oben beschriebene ausführung ersetzten.
Auch wenn Dein Arm ein speer darstellen sollen, hat die Hand eine natürliche lockerheit und ist insgesammt entspannt. Dass ist ganz wichtig um das wasser überhaupt erst zu spühren.
Durch die hohe schulter und der Tiefen hand erreichst du es, dass deine Hüfte obenbleibt auch wenn du deinen Beinschlag reduzierst.
Weiterhin solltest du beim eintauchen "breit" eintauchen. Stell Dir eine große Uhr vor. Der eine arm sollte auf 11Uhr und der andere auf 1Uhr eintauchen.
Damit dir eine bessere streckung um arm und somit im körper gelingt sollten dein handgelenkt nach aussen abklappen, die handflächen aber weiterhin nach unten zeigen. Der Mittelhandknochen des Zeige- und Mittelfingers mit seinen "höckern" vor den Fingern müssen mit deinem Handgelenk und arm eine linie bilden, dann hast du das handgelenkt ausreichend zur seite nach aussen abgeklappt.
Das Problem ist m.E., dass es beim Schwimmen nicht "Das, dann Das und dann Das" usw. gibt. Es muss alles in einem gewissen Grad zusammenpassen und alles ist irgendwie Voraussetzung für alles. Auch der Beinschlag. Der ist viel mehr Basis für eine gute Wasserlage als meist angenommen wird. Deshalb auch immer schön 8x50 Kraulbeine (o.ä.) ins Training einbauen
Gleiten ist m.E. aber eher mehr ein Resultat als eine Voraussetzung, wenngleich ich die andere Sichtweise auch verstehe.
Das mit dem Eintauchen ist auch so ne Sache. Manche (Topschwimmer) machen es und manche machen es nicht. Für mich hat das immer bedeutet: Es ist nicht essentiell. Essentiell ist das, was alle machen.
Je besser die Wasserlage mit hohem Schultergürtel ist, umso weniger ist das wichtig.
Der knallt ziemlich hart auf's Wasser. Die Schulter ist aber beim Recovery voll raus. Genial der Typ!
Wobei ich mittlerweile - ein Frevel ihn zu kritisieren - denke, dass eine ruhigere Oberkörperposition energetisch besser wäre und deshalb für Trias zu bevorzugen wäre. Wahrscheinlich ist das beim ihm aber egal, er war ja Sprinter.
Abhilfe schaffst du dir mit einer nicht so schwungvollen Atmungsrotation (dann musst du auch nicht so stark grätschen) und/oder mit besserer Wasserlage!
Jep, sehe ich genauso. Rotation um die Längsachse ist schon fast eine Glaubensfrage, ich halte sie prinzipiell nicht für schlecht.
In deinem Fall ist sie aber mit ein Problem weil du sie bei der Atmung in die eine Richtung dann sehr extrem machst und das dann per Beinschlag versuchst abzufangen und durch den kurzen Schub mehr Zeit für die Atmung zu bekommen. Eine längere Gleitphase bringt dir die Zeit ohne Anstrengung, setzt aber eine gute Wasserlage voraus. Wo wir wieder beim Kernproblem wären.
Eine extreme Schere sehe ich bei den Beinen gar nicht, vorrangig nur einen sehr großen Beinschlag bei der Atmung. Guck dir mal deine Hüfte an, die ist Bezugsachse für den Beinschlag, nicht die Wasseroberfläche. Wenn man mit Rotation schwimmt ergibt sich logischerweise ein zur Wasseroberfläche schrägerer Beinschlag.