Hej MainEvent
Nur um mal mit einer "Gegenmeinung" (die eigentlich mehr eine Erfahrung ist) zu kommen:
Ich trainiere seit exakt 300 Tagen für meine Langdistanz in Kopenhagen am 15.8. Von den drei Disziplinen macht(e) mir das Schwimmen die grössten Probleme - weil ich einfach nicht Kraulen konnte (kann). Beim ersten Mal war ich nach 25 Metern klar zum Kotzen und hielt panisch nach einer Tüte Ausschau.
Ich habe im Gegensatz zu meinen Vorschreibern aber die Erfahrung gemacht, dass es für mich erst wichtiger war, die Distanz von 3,8km drin zu haben, bevor ich mit Ruhe im Geiste mich an vernünftigeres Technik- und Intervalltraining herangetraut habe. Erst musste ich sicher sein, dass ich die Strecke schaffe...
Und hier kommt für mich der für dich vielleicht auch springende Punkt: Nach 33 Schwimmtouren, mit insgesamt 63,8 km, konnte ich die 3,8 km durchschwimmen. Mein, neben der Technik, begrenzender Faktor waren zum einen die erst langsam kommende Kondition und vor allem die Kraft in den Armen. Nachdem das beides langsam kam, ging es auch mit der Technik besser. Erst jetzt kann ich den Technikteil verbessern und vernünftig in Angriff nehmen. Dass meine Zeit sich dabei zwar von 1:35 auf 1:15 verbessert hat täuscht nicht darüber hinweg, dass das noch immer nicht sooo schnell sondern eher ausbaufähig ist. In % gerechnet bin ich bei uns im Verein trotzdem der, der den grössten Fortschritt erzielt hat.
Vielleicht tröstet dich das etwas, wenn du immer nur alle von einem Programm und Plan reden hörst. Eine andere Frage ist, ob das anderes vielleicht besser und schneller gegangen wäre - und das will ich absolut nicht abstreiten. Allerdings kann ich das erst jetzt so sehen, vorher fehlte mir das Selbstvertrauen dazu.
Ausserdem musste ich feststellen, dass ich viel zu blauäugig an das ganze Unternehmen herangegangen bin - das erste Jahr wird deshalb nur ein Lehrjahr, nächstes Jahr wird besser geplant. Und dann werde ich auch das Selbstvertrauen haben, Trainingsplänen folgen zu können.
Bis denne, Michael