Wenn noch ein Plätzchen frei ist, reihe ich mich bei den 10 bzw. 30% ein, denen es gut geht .
Dass ich zum arbeiten und nicht zum umsorgt werden zur Arbeit gehe, ist für mich normal. Aber ich werde nicht unmenschlich behandelt. Emotionale Bindung zur Firma? Es macht mir Spaß, für DIESE Firma zu arbeiten, ohne dass ich ihr deshalb eine lebenslange Zusage geben würde. Bei uns gibt es auch kein Hire&Fire. Ich stimme Superpimpf in seiner Meinung zu. Wobei viele der unzufriedenen Leute auch in einer anderen Firma unzufrieden sein werden.
Thorsten,
der anscheinend in einer besseren Welt lebt oder das ganze schlechte einfach nur nicht wahrnimmt
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
interessant auch diese Textpassage : Die abgeschlossenen Zirkel der Macht erinnern stark an die studentischen Korporationen von früher, nur dass an Stelle der Mensuren als Männlichkeitsritual Marathon- oder Triathlon-Wettkämpfe getreten sind.
'Früher' war das anders. Man ging Jahrzehnte in der gleichen Firma schaffen, hatte natürlich auch seine Probleme, aber die wurden untereinander ausgeräumt. Und wenn's nicht mehr paßte? Dann halt der Wechsel. Für die, die blieben, war man meist 'mutig'...
Der Chef kannte einen meist noch persönlich, Weihnachten machte er seine Runde und sprach mit jedem. Heiratete man, war ein kleiner Umtrunk üblich, wurde man Eltern, gab's etwas persönliches zur Erstausrüstung oder einen Umschlag (hieß bei uns 'Deckgeld'... ) und beim Jubiläum wurde man mit dem Chef-Daimler von zu Hause abgeholt...
Naja, ich glaube, du glorifizierst ein bisschen die Vergangenheit. Was war z.B. mit denen, die bei dieser "Identifikation" nicht teilnehmen wollten? Die ihre Arbeit einfach nur als Job sehen (ihn aber trotzdem gern und gut machen)? Die einfach nicht wollten, dass der Chef private Dinge weiß und die nicht auf Weihnachts- oder sonstige Feiern gehen wollen müssen?
Auf der einen Seite ist das Leben als Arbeitnehmer rauher geworden, auf der anderen Seite hat man auch mehr Freiheiten. Amerikaner sagen schon lange "It´s just a job" oder "it´s business, not private" und wir kommen zum Glück (meiner Meinung nach) auch dahin oder sind länst dort.
Wir sind Teil eines Konzerns. In guten Zeiten erhält der Konzern Rendite für sein eingesetztes Kapital. Das sind 8%. Wo die Gewinne hingehen weiß ich jetzt nicht so hundert Pro. Ich liege aber glaube ich nicht so falsch wenn ich sage das der Konzern dann auch noch Teile des Gewinns bekommt.
Wir bekommen Gehalt / Urlaubsgeld und erfolgsabhängige Einmalzahlung (Weihnachtsgeld).
Letztes Jahr haben wir angeblich ein minus von 1 Mio gemacht.
Was fällt dem Betrieb ein? Genau, er kommt zum Arbeitnehmer, sagt das es schlecht läuft und gespart werden muß. Jetzt ratet mal wo gespart wird. Nicht bei der Rendite des Konzerns, sondern bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld, und noch so ein paar Kleinigkeiten.
Was fällt dem Betrieb ein? Genau, er kommt zum Arbeitnehmer, sagt das es schlecht läuft und gespart werden muß. Jetzt ratet mal wo gespart wird. Nicht bei der Rendite des Konzerns, sondern bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld, und noch so ein paar Kleinigkeiten.
typisches arbeitgeberargument...."wems nicht passt, kann ja gehen". einer der gründe, warum arbeitnehmer immer mehr untergebuttert werden (können) und es solche zeitschriftenartikel überhaupt gibt.
Und das von einem mit so einem Avatar - der würde sich im Grabe rumdrehen.
Ansonsten fühle ich mich auch sehr wohl in meinem Job und auch mit der Firma - genau es ist dennoch nur ein Job. Naja und unser Chef hat sich auch nach Bekanntgabe einer Umsatzredite von über 5% im letzten Jahr hingestellt und eine Nullrunde für alle wegen der Wirtschaftskrise angekündigt. Blumig begründet selbstverständlich...