"Alles ist relativ: Bei der gleichen Anzahl absolvierter Kilometer (42 km x 100'000, die Redaktion) sterben gemäss der Redelmeierstudie im Auto drei Personen an Unfällen, beim Marathon nur 0,8."
Felix
Naja, solche Rechnung hinken natürlich. Da werden irgendwelche Einzelfälle in ein statistisches Pool geworfen und weichgerechnet. Die Frage, die interessiert, ist doch, wären genau diese 3 Männer auch gestorben, hätten sie am Marathon nicht teilgenommen?
Die Frage, die interessiert, ist doch, wären genau diese 3 Männer auch gestorben, hätten sie am Marathon nicht teilgenommen?
Nein, dafür sind aber drei andere mitgelaufen, die ansonsten auf dem Weg zum Brötchen holen vom Auto überfahren worden wären.
Statistiken auf Einzelfälle übertragen und dann noch wunderbar alles miteinander vermischt. Wenn man eine Entfernung von A nach B überbrücken muss, mag es relevant sein, wieviele pro Streckeneinheit sterben. Pro Zeiteinheit sieht die Rechnung wieder anders aus: Wenn man für den Marathon 10 km/h und fürs Auto 60 km/h ansetzt, sieht Marathon noch 6 mal gesünder aus. Und dann noch Kausalzusammenhänge herstellen ist richtig klasse, dann scheint Schlafen wohl das Gefährlichste der Welt zu sein. Auf null km sterben daran die meisten Menschen.
Bei einem Flugzeug-/Autounfall bringt einen übrigens auch nicht die hohe Geschwindigkeit um, sondern das abrupte Anhalten. Also munter weiterrasen ...
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Solche Einzelfälle sind für die Betroffenen sicherlich ganz schlimm.
Zitat:
Zitat von keko
...Die Frage, die interessiert, ist doch, wären genau diese 3 Männer auch gestorben, hätten sie am Marathon nicht teilgenommen?
Überlege gerade wie dies Kausalität heißt, ich mein absolute Kausalität. Nach dem Motto wäre man nicht geboren, müsste man auch nicht sterben.
Ich weiß ja nicht wie das in den USA mit Obduktionen aussieht, aber meistens sollten diese ja bei diesen Fällen gemacht werden. Danach kann man die Frage vielleicht etwas besser beantworten. Nicht selten gibt es ja bei Sport treibenden Menschen bekannte koronale Vorerkrankungen.