Grundsätzlich richtig, sicher.
Das ganze Material, bzw. der ganze Invest (in dieser recht theoretischen Diskussion) bringt aber nix, wenn im sauteuren Neo oder auf dem sauteuren Rad ein mittelmäßiger oder schlecht trainierter Athlet sitzt.
Oder wie es bei Pushing Limits im Podcast mal so schön hieß: Das beste Material findet man ganz vorne und ganz hinten im Feld.
Naja... Bezogen auf die Leistung des "mittelmäßigen oder schlecht trainierten Athleten" bringt es ja auch was. Dieser Athlet wird auch, in seinem Bereich, schneller werden.
Und es liegt alleine in seinem Ermessen, ob er/sie sich das leisten will.
Nur weil hier alle über Material reden heißt das noch lange nicht, dass man deshalb schneller wird.
Sehe ich ähnlich.
Mann was habe ich schon in meinem Sportlerleben alles gekauft und da war fast nur highend-Kram dabei.
Hat mich nicht wirklich schneller gemacht.
Klar in dem Moment als ich es gekauft hatte, am Rad montiert war, wars geil,
aber schneller hat es nur im Kopf gemacht.
Gibt mit Sicherheit Material was Vorteile hat, aber das haben ja schon alle hier montiert.
Der grosse Rest ist doch nur Konsum auf höchstem Niveau.
Die meisten erliegen doch einfach nur der sehr ausgefeilten Werbung dieser Firmen, die das blaue vom Himmel versprechen.
Klar in dem Moment als ich es gekauft hatte, am Rad montiert war, wars geil,
aber schneller hat es nur im Kopf gemacht.
Dann verfolgst du den falschen Ansatz. Ich würde sagen Dinge vom Rad abschrauben machen es schneller, nix dran schrauben.
Und wie Arne schon sagt ist Fachkenntniss auch nicht zu unterschötzen. Was dranschrauben weil der Schager des Vereinskollegen gehört hat, das macht garantiert schneller ist vielleicht auch nicht der richtige Weg.
Dass man sich Zeit "kaufen" kann steht ja außer Frage, wie in den anderen Beiträgen vorher schon erwähnt.
Die Frage ist allein, wieviel Zeiterparnis kann man sich kaufen und wieviel muss man tatsächlich dafür investieren.
Mit viel Sachkenntnis hinsichtlich des Materials und genügend Aufwand in die Positionsfindung kann man je nach Ausgangsposition ungefähr 2km/h gegenüber Standardmaterial und Standardposition rausholen. Den Rest muss man sich trotzdem durch Training erarbeiten (und auf das Vorhandensein von genügend Talent hoffen).
Wie Arne oben schon geschrieben hat, kann durchaus auch ein älteres, entsprechend preisgünstiges Fahrrad genügend schnell sein. Ich bin mir relativ sicher, dass ich wenn ich das TT des letztjährigen Deutschen Meisters auf der Mitteldistanz, der damit auch am Walchsee in etwa denselben Radsplit wie Sebi Kienle auf einem 5mal so teuren 10 000€-plus X-TT hatte, im kompletten Wettkampfsetup hier im Forum in einen Verkaufsthread stellen würde, ich dafür weniger als 2000,-€ bekommen würde. Und das ist vermutlich auch ungefähr die Summe die man -wenn man auch bereit ist gebrauchtes Material zu nutzen- investieren müsste, um Profi-taugliches Wettkampfmaterial zu nutzen.
Also eher weniger, als die meisten meinen, investieren zu müssen.
Einen Punkt habt ihr noch gar nicht beleuchtet in meinen Augen.
Da ich grad selber etwas chronisch klamm bin fällt mir da spontan etwas ein wo man quasi auch Zeit "kaufen" kann.
Dinge wie ein Trainer, eine Unterrichtsstunde oder ein Trainingslager machen grad am Anfang einer Triathlon Karriere auch "schnell".
Und die kann man nicht kaufen wenn man keine Kohle hat.