Denke noch über mostertriathlon.org nach ... und sehe gerade, die haben mittlerweile eine Warteliste.
Klingt auf dem Papier aber sehr cool und ist sogar mit Schwimmen und Laufen. Dafür Start nur in Loch Ness und Ende in London (falls man nicht gleich am Anfang von Nessie gefressen wird).
Persönlich sehe ich den Sinn von organisiertem Bikepacking nicht so recht ein. Wenn ich das mache, will ich doch autark sein. Dann brauch ich keinen Organisator. Wenn ich dafür zahle, will ich auch Gepäcktransport und abends ein Bett. Ansonsten mach ich das auf eigene Faust und kann dann auch mal links abbiegen, wenn es mir da besser gefällt.
Aber ich mag das falsch sehen und Spass macht es bestimmt trotzdem.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Nicht, dass ich da mithalten könnte, aber die Strecke ist sicher ganz grosse Klasse - war ja 2019 beim Hardman Killarney, wo der Bikepart praktisch der Ring of Kerry ist. Ziemlich genau 25 Jahre nach meinem Auslandssemester in Dublin erstmals wieder auf der Insel. Und es war grossartig. Land und Leute einfach toll. Man kann sich ja auch 2-3 Wochen Zeit nehmen, um die Insel zu umrunden. Denn das auf Zeit zu machen ist eigentlich verdammt schade. Dann sieht man auch mehr Pubs und kann auch mal das eine oder andere Castle anschauen, anstatt wie im Delirium die 2000km irgendwie abzureissen.
Verdammt, der Sommerurlaub ist kaum vorbei, da macht ihr mir hier den Mund wässrig. Das ist nicht fair.
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Sommer 2019: nach jahrelangem standhaften Lesen des Newsletters fällt er endlich um, der labile Typ: "Discount für Frühbucher und Du kannst in vier Raten zahlen." Ihr wisst ja, wie es ist. Als säße man neben sich uns sähe sich zu, wie man selbst die Kreditkartennummer eintippt. Meinen (inzwischen schon über 10 Jahre langen) Bruder im Geiste, der hier als "postman" in 12 Jahren vier Beiträge veröffentlicht hat, brauchte ich insgesamt deutlich weniger als eine Minute zu bequasseln, da war er auch dabei. Freude über Freude! Die Kohle rauschte auch pünktlich ab, aber egal, Ihr kennt es ja, man gibt ja auch gern, für das geliebte Hobby.
Irgendwann im Februar 2020 oder so haben wir dann nochmal massig Geld hinterher geworfen, bei einem Meeting (Gesprächsthema am Rande: "Sag mal, dieses neue Virus in China, hat das was mit uns zu tun?") buchten wir lustig Flüge für uns und unsere zweirädigen Lieblinge, HH-London kein Problem, LH, gleich früh los, dann die U nach Paddington und einen Zug nach Pensance, von da aus dann den Shuttle nach Land´s End. Astreine Orga. Kein Problem. "Komm, wir machen auch gleich die Rückreise!" - "OK." Das Geld? Wie sagte Björn so schön? War da nicht was von einem exklusiven Hobby am Ende der Nahrungskette oder so? Na ja, Schwamm drüber. Noch mehr Freude.
Kurz darauf war es ja dann nicht mehr ganz so witzig, auch nicht so witzig war, dass selbstverständlich trotzdem die Raten abgebucht wurden, aber das war zu einem Zeitpunkt, da hatten wir ja wohl alle ganz andere Sorgen. Die Sorgen sind zwar immer noch ein wenig da, aber irgendwie ist das auch alles ein wenig Schnee von gestern. Kaum, dass alles bezahlt war, wurde dann endlich der ganze Circus abgesagt und auf 2021 verschoben. Daran haben wir natürlich fest geglaubt. (2bc)
2021: mit fortschreitendem Jahr schwand natürlich auch mal wieder der Glaube an den Ride across britain, aber, Ihr wisst es ja, nach und kippte die Stimmung hier und da (Oktoberfest=nein, Ironman Hamburg=na ja, Wahlparty= wieder nein) und RAB blieb veranstalterseits auf standy by, eher sogar noch optimistischer, zu Recht: Boris Johnson sagte ja sinngemäss, Impfungen vorantreiben und dann zum normalen Leben zurückkehren, auch wenn es weh tut, besonders den nicht geimpften. Schwierig wurde es nur für alles International Riders, da lange in der Schwebe blieb, ob und wie wir ein- und vor allem wieder ausreisen dürfen. Nicht gut für die Nerven war auch, dass sich das gefühlt täglich änderte und dass die einheimischen Teilnehmer im fb-Forum frohgemut posteten, wie sie trainieren, wie sie nach Land´s End kommen usw. Aaargh! Diese Schmerzen.
Aber eines Tages, nicht sehr weit vor der geplanten Abreise, kamen wir dann in einen Bereich, da dachten wir dann einfach mal, so, das ist es jetzt, da ändert sich nix mehr, das riskieren wir jetzt. Längst gaben wir Geld aus Nebenbuchungen für Flüge und Hotels zu grossen Teilen verloren, spielten hoch mit Geld, es war aber schon egal, nach dem Motto "It´s too late to stop now." Am Ende war es so:
- Einreise nur für Geimpfte
- Trotzdem schon in D nochmal der hochwertige, teure Coronatest, negatives Ergebnis obligatorisch
- schon von D aus musste man einen weiteren Test in GB buchen, der per Post zugestellt werden sollte (Adresse hatten wir nur Basecamp) und an Tag 2 zu machen war, ebenso noch für Tag 9
- ...und nach Wiedereinreise dann nochmal bitte das Impfzertifikat beim Amt vorlegen, aber immer, gern, dann auch keine Quaranthäne. Na dann, wie gesagt, too late to stop now.
Ach ja, ups, blöd, die Flüge haben sich ja auch radkal geändert! (2bc)
Das ist ja wie ganz früher mit den Comics aus dem Kiosk. Wenn es spannend wurde....
(Fortsetzung folgt im nächsten Heft)
Strecke, Fotos und ein paar spontane Zeilen gab's ja bereits auf Strava und Instagram. Die Motivation, die Vorfreude die Logistik, die Zweifel etc. hier als Fortsetzungsgeschichte zu präsentieren, finde ich großartig.
Ich schaffe es nicht, den ganzen Kram in einen Post zu knallen, ausserdem ist mir schon ein paar mal ein umfangreicher Beitrag abgeschmiert und wenn ich etwas fertig habe, veröffentliche ich es halt. Wir werden schon in John O`Groats ankommen.
...die entspannte Anreise änderte sich also wiefolgt:
- Flug nach Brüssel;
- Anschluss nach Manchester;
- Anschluss nach Newquai;
- Taxi nach Land´s End (vorreserviert und dick genug für zwei sowie Gepäck und zwei Radkoffer, interessanter Preis, aber ist eh egal, inzwischen, wir waren zwei, kostet also die Hälfte. Und ehrlich gesagt, als wir den Transferbus (hätten wir ja genommen, war aber ausgebucht) überholten, war ich eigentlich froh, eigener Guide für meine Fragen, viel Platz, exklusiver Transfer, Parken erste Reihe usw. Die Strassen in Cornwall sind auch eng, sehr eng, um genau zu sein. Um es vorweg zu nehmen: die größte sportliche Leistung in den 11 Tagen! In Manchester war es so, da es nicht möglich war, alle Flüge auf ein Ticket zu bekommen, mussten wir in Manchester auschecken, das Gepäck entgegennehmen und wieder einchecken. Kein Problem, dachten wir - Irrtum: aufs Sperrgepäck hat ja jeder schon einmal gewartet, als es da war kurz gefragt, wie weit es zum Gate sei, Antwort: "20 min walk!" Unglaublich! Und alle Fördertreppen aus. Ich mit Seesack und Radkoffer, Jens quasi dito. Bei unserem engen Zeitfenster schafft man das nur als Triathlet. Schweissüberströmt falle ich total k.o. in letzter Sekunde in meinen Sitz und werde sofort angeflirtet: "Hi, I´m Amanda, are you riding across britain?"