Dagegen ist Triathlon, so sehr er mir am Herzen liegt, eine echte Schlafpille.
Dem will ich nicht widersprechen. Allerdings bin ich wohl nicht repräsentativ, denn ich finde generell Sport zum Zuschauen relativ uninteressant, obwohl ich als Jugendlicher viel und begeistert zugeschaut habe. Inzwischen gibt es wenig Übertragungen, die mich mehr als ein paar Minuten fesseln (vielleicht mal ein Fußball-WM-Endspiel, oder zuletzt Nachtslalom in Schladming). Interessanterweise besonders bei Sportarten, die ich selber mache (Ski, Tria, Lauf, Swin, Bike) hat mein Zuschau-Interesse nachgelassen. Da gehe ich lieber selber laufen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Leute, da muss mehr Spannung rein!
Zitat:
Zitat von drullse
Etwas provokativ: warum?
Geht mir genauso. Wenn ich Triathon mache, braucht eh keiner Zugucken, ich mache es für mich. Was ist der Gewinn und für wen, wenn man den "so wie es ist" schönen Sport umkrempelt, bloß damit mehr Leute auf der Couch zuschauen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Also ich glaube die Reihenfolge bringt dir da überhaupt nichts.
Bei Radrennen passiert darum so viel weil viele kleine Teams versuchen möglichst oft für ihren Sponsor im Bild zu sein und große Teams bei bergetappen versuchen eine Taktik zu fahren.
Aber in Wahrheit passiert doch auch dort nichts. Bei flachen Strecken werden die Ausreisser immer vom Feld gestellt und es gibt einen Sprint und bei bergetappen kann manchmal einer davon fahren meistens holen sich das ding aber auch die Favoriten die von ihren Helfern hoch geprügelt werden.
Ich schaue beides gerne Radrennen und Triathlon egal welche Distanz, boxen hingegen finde ich Tod langweilig.
Der entstehende spannungsbogen dürfte also nicht an der Sportart sondern am Interesse dafür liegen.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es kein Interesse gibt, die wichtigen Rennen angemessen zu präsentieren. Die Live-Streams sind ja eher so la la. Wenn denn mal welche vorhanden sind.
Ohne den HR würden wir recht gut auf den trockenen sitzen. Ich wüsste gerne ob die was bezahlen dafür dass die so "exklusiv" berichten dürfen.
Übrigens hat der HR letztes Jahr den einzigen wirklich spannenden Moment des Rennens auf Hawaii kaputt gemacht. Das Umswitchen von Stream auf Fernsehen mit einer nochmaligen Zusammenfassung des Geschehens zu verbinden, schön und gut. Aber musste das zur Zeit des zweiten Wechsels sein?
Ich denke wenn es auf Seiten der Hersteller und Sponsoren genug Interesse gibt, dann können wir auch auf eine gescheite Übertragung hoffen. Die Zusammenfassung der NBC fühlt sich wie ein ganz anderes Rennen an, und das war nicht unspannend.
Vom Umstellen der Reihenfolge halte ich wenig. Es gab letztens ja schon einen Aufschrei in der Szene wegen Verkleinern der Windschattenbox - ich denke das ist dann ein wenig zu viel des Guten :-) Allerdings könnten Rad und Laufstrecken vielleicht etwas mehr Niveau bekommen. Eine Mindestanzahl von Höhenmetern wäre eine passende Maßnahme. In FFM schön durch den Taunus anstatt durch die Wetterau, die Diskussionen um Windschatten wären damit weg und das bloße "Fahren nach Watt" wird nicht ganz so einfach werden. Ich habe leider keine Rennverläufe aus Wiesbaden, aber das würde mich mal interessieren inwieweit es hier spannende Rennverläufe gab.
Ich hab da vor ein paar Jahren schonmal drüber nachgedacht, den Gedanken dann aber wieder verworfen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass mans überlebt, nachm Radfahren und Laufen erhitzt wieder ins Wasser zu springen, aber die Swim-Runs zeigen ja scheinbar, dass es geht...:
Zeitfenster X, um auf nem mehr oder weniger kompakten Areal möglichst viele Runden zu schaffen. 300m Schwimmen beispielsweise, 10km Radrunde, 3km Laufen, dann das Ganze nochmal von vorne, bis die Zeit eben um ist.
Wer die meisten Runden hat, hat gewonnen, bei Rundengleichheit zählt entweder die schnellste Rundenzeit oder es gibt eben nochmal ein Stechen über x Runden und wer die zuerst beendet hat, ist Sieger.
Hat, ähnlich wie beim Querfeldein, den Vorteil, dass alles auf überschaubarem Gelände stattfindet und für Zuschauer gut einzusehen ist, das Ende der Veranstaltung zieht sich nicht über Stunden hinweg, sondern nach x Stunden ist Schicht, für Veranstalter den Nachteil, dass die Teilnehmerzahl tendenziell begrenzt ist.
Das Format gibts in ähnlicher Form übrigens seit Jahrzehnten als Geländemotorrad-Veranstaltung, auch an MTB-Rennen, die in diesem Modus ausgetragen wurden, hab ich schon teilgenommen.
Für Crosstriathlon reichte da beispielsweise ne mehr oder weniger grosse Kiesgrube mit See.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
Ich sehe das Ganze nicht so einschläfernd und wenn man mal Paris Roubaix im Radsport außen vor lässt und z.B. die Tour als Vergleich heranzieht.
Die Bergetappen wurden ab 11 Uhr übertragen obwohl auch damals schon die Entscheidung am letzten Berg viel.
Dennoch haben genügend Leute die Übertragung verfolgt.
Aus meiner Sicht ist es ein Problem der Aufbereitung. Auch auf Hawaii gab es zig Attacken auf dem Rad. Waren die zu sehen? Natürlich nicht. Mit so einer Amateur-Übertragung wie es Ironman durchführt ist halt nicht mehr drin als Kamera auf den ersten.
Aufpeppen könnte man die Übertragung mit Berichten zu Stärken einzelner Athleten und Vorstellung der Streckenorte/Sehenswürdigkeiten.
Bin mir sicher da lässt sich viel mehr daraus machen
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Wer schon nicht überzeugen kann soll wenigstens für Verwirrung sorgen.
[quote=Klugschnacker;1201733]Nur was? Sicher müsste man zunächst wie im Radsport die Anzahl der Kameras aufrüsten. Selbst auf Hawaii sieht man kaum etwas von den Verfolgern, das ist öde. Außerdem frage ich mich, ob man vielleicht mal versuchsweise die Reihenfolge von Radfahren und Laufen umdrehen könnte. Und beim Radfahren, der letzten Disziplin, das Fahren im Windschatten gestattet, genau wie im Radsport oder den Drafting-Rennen, nur eben als letzte Disziplin.
Ich denke, dass eine 8-10-stündige Lifeübertragung ohnehin nur etwas für Freaks ist. Die Anzahl der Kameras zu erhöhen, ist natürlich in jedem Fall eine sinnvolle Maßnahme. So wahrt man sich die Chance etwas Spannung in die Übertragung zu bekommen.
Über das Umdrehen von Laufen und Radfahren könnte man sich auch Gedanken machen. Aber eher, um die Windschattenproblematik in den Griff zu bekommen.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es kein Interesse gibt, die wichtigen Rennen angemessen zu präsentieren. Die Live-Streams sind ja eher so la la. Wenn denn mal welche vorhanden sind.
Ohne den HR würden wir recht gut auf den trockenen sitzen. Ich wüsste gerne ob die was bezahlen dafür dass die so "exklusiv" berichten dürfen.
Meiner Erinnerung nach hieß es, dass sich Ironman an den Produktionskosten beteiligt, damit der Wettbewerb ins Fernsehen kommt. Also kein Rechteverkauf wie beim Fußball. Im Übrigen ist es Gang und Gäbe, dass Randsportarten (Volleyball, Tischtennis) selbst ihre Produktionskosten bezahlen und damit eine Fernseh- oder zumindest Internetpräzens (www.sportdeutschland.tv) bekommen, um damit für Sponsoren attraktiver zu werden.
Aus meiner Sicht kommt die Langeweile bei den Übertragungen auch durch die fehlenden Kameras zustande. Dass es mal überragende Sieger gibt, ist in anderen Sportarten auch so. Ich sage nur: Bayern München. Das schauen sich die Leute ja auch noch an.
Die Leistungsdichte ist in den letzten Jahren gestiegen und somit auch die Spannung. Es bieten sich auf den längeren Distanzen allerdings nur wenige Rennen für eine Übertragung an. Wenn man im Radsport für jedes Team ein eigenes Rennen macht wie die unzähligen Ironman Veranstaltungen für eine Hand voll Profis, dann wäre es auch langweilig. Eventuell hat sich im Radsport übertragungstechnisch etwas getan, kann ich nichts dazu sagen - ich schaue es seit den Dopingskandalen nicht mehr.