Hab das Problem zum Glück nicht. Als Segler würde ich jedoch von Tabletten gegen Seekrankheit abraten. Die sorgen - jedenfalls an Bord - für Nebenwirkungen, unter anderem Müdigkeit. Es bringt ja wohl nix, den Schwimmpart allein zu finishen.
Ohne Nebenwirkung sind Armbänder mit Kugeln, die am Handgelenk getragen werden und Druck auf auf die Innenseite des unteren Unterarms ausüben. Unter'm Neo könnte sowas vielleicht klappen. Die haben wir immer an Bord gehabt, aber nie die Notwendigkeit gehabt, die auszuprobieren. Es gibt aber positive Rückmeldungen. Kann natürlich auch der Plazebo-Effekt sein, aber was soll's, solange es hilft.
Hab dann mal in der "Yacht" vor vielen Jahren nen Artikel von nem Prof gelesen, der meinte, man könne durch Ernährung vorbeugen bzw. die Chancen verbessern, so davonzukommen. Hab aber jetzt nicht mehr im Kopf, was man vermeiden sollte. Hab's wie gesagt an Bord nie gebraucht.
Die Ohrstöpselangelegenheit hat glaub ich ne andere Ursache: Das Wasser in den Ohren stört den Gleichgewichtssinn, hat aber nix mit der Seekrankheit zu tun. Da könnten die wohl helfen.
Ich hab am Anfang der Freiwassersaison ab und zu mal Schwindelgefühl, wenn ich aus dem Wasser komme. Das ist reduziert, wenn ich auf den letzten Metern Brust schwimme. Scheinbar hat das "Rollen" beim Kraulschwimmen da nen negativen Einfluß. Jedenfalls erkläre ich es mir so. Die letzten 50 m machen nicht so viel aus, da ich schlecht Kraul und relativ gut Brust schwimme. Die bessere Orientierung beim "Brusten" hilft ebenfalls.
Ich hab das Problem so nicht, kenne mich aber als an Morbus Menieré Erkrankter mit Schwindel in allen Lebenslagen gut aus.
Volle Dröhnung Vomex hilft sehr gut, das Problem ist aber in der Tat, wenn man das Zeug nicht gewöhnt ist, wirkt es nebenbei fast wie ein Schlafmittel.
Aber es gibt etwas, dass hat in Studien ne bessere Wirkung erreicht als Vomex oder Arlevert. Ist rein pflanzlich, gibt´s in jeden normalen Supermarkt und ist sogar paleokonform:
Ingwer
Ansonsten hilft wie fast immer, trainieren. Wenn man das jeden Tag macht, ist der Spuk nach ein paar Tagen vorbei.
Ein Übung z.B. wäre mit den Augen von links nach rechts und wieder zurück zu gucken, erst langsam dann immer schneller, so 20 mal, das gleiche dann mit hoch und runter, Kopf drehen nach der gleichen Art, usw.
Den größten Erfolg hat bei mir aber Ashtanga Vinyasa Yoga gebracht.
Also dass mit dem Ingwer kann man ja mal testen.
Dire Kugeln am Unterarm wollte mir die Apotheke auch andrehen. Ob das wirklich hilft?
Übrigens habe ich die Übelkeit auch SOFORT, wenn ich im Auto als Beifahrer lese oder nach 2-3 Runden in der kleinsten Achterbahn...im wahrsten Sinne des Wortes zum kotzen.
Jetzt, wo Küstentanne es erwähnt hat, ist's mir auch wieder eingefallen, dass Ingwer bei Seekrankheit helfen soll. Mein Vater hat's einmal erfolgreich ausprobiert und ich würde es auch bei Seekrankheit einsetzten.
Die Armbandkugel wirken wohl so ähnlich wie Akupunktur oder Akupressur. Und das wird in einigen Bereichen ja auch erfolgreich eingesetzt.