Naja, man muss aber auch mal ganz ehrlich sagen: Es stimmt. Triathlon besteht aus 3 dopingverseuchten Sportarten. Und Triathleten sind auch nicht per se bessere Menschen. Die Strukturen sind halt andere als beim Rad fahren, daher ist das Problem vll geringer. Aber es ist da.
FuXX
Gebe dir voellig recht. Das Problem ist da und es besteht die Gefahr, dass wir genauso den Bach runtergehen, wie der Profi-Radsport, aber der vorletzte Satz von dir ist wichtig und der sollte eigentlich auch in der oeffentlichen Meinung eine Rolle spielen:
Die Strukturen im Triathlon sind (noch) andere!
Noch gibt es z.B. kaum Teamstrukturen mit organisierten "medizinischen" Abteilungen. Noch werden ueberfuehrte Doper weitgehend innerhalb der Athletenschaft geaechtet und nicht wie im Radsport freudig wieder nach Ablauf der Sperre reintegriert.
Die Strukturen im Triathlon sind (noch) andere!
Noch werden ueberfuehrte Doper weitgehend innerhalb der Athletenschaft geaechtet und nicht wie im Radsport freudig wieder nach Ablauf der Sperre reintegriert.
Ich befürchte, daß wir dafür heute in der allgemeinen Gesellschaft eine neue "Qualität" der "Normalität" bzgl. pharmazeutischen Erzeugnissen haben, die zum einen dafür sorgt, daß chemische Produkte immer mehr als sinnvoller Support des allgemeinen Lebens betrachtet werden, zum anderen aufgrund der weltweiten Verfügbarkeit der Produkte und der Do-it-Yourself-Hilfen im Internet eine jederzeitige Zugriffsmöglichkeit erlaubt.
Man braucht heute kein Team mehr, um sich zu dopen - es gibt wahrscheinlich Tausende von Foren weltweit, in denen Dir geholfen wird.
Und so lange es keine flächendeckenden Kontrollen gibt, muß kein Doper Sorge vor einer Ächtung haben.
Ich gehe daher davon aus, daß im Triathlon mindestens auf dem gleichen Niveau gedopt wird wie in anderen Sportarten auch.
Wenn man böse wäre, könnte man sogar vermuten, daß es hier noch viel schlimmer ist, gerade weil es keine festen Strukturen gibt, die und man alles selbst ausprobieren kann, ohne daß einem der Arzt sagt, so, jetzt ist mal genug, die drei Liter Epo müssen bis morgen reichen...
Da lobe ich mir meinen Frankfurter Kranz - der dopt wie Sau und steht auf keiner Liste...
Nichts sagt ja keiner (höchstens der Kaiser, die Lichtgestalt, zweimaliger Weltmeister, 74 und 90... )
Aber es bringt definitiv weniger. Was man eben auch daran sieht, dass es Weltklassespieler gab und gibt die von der Athletik und Ausdauer eher zum Kegeln passen.
Das Spiel wird allerdings zunehmend athletischer (was aber nicht zwangsweise auf Doping zurückzuführen ist). Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass Weltklassefussball auch ohne Doping geht - die körperlichen Leistungen wirken eben ganz und gar nicht überirdisch. Da ist sicher ganz ohne Doping noch ne Steigerung möglich.
Ob man hingegen auch die Tour ohne Doping gewinnen kann?
@HaFu: So differenziert wird das halt nicht betrachtet. Das ist ja hier im Forum nicht anders, nach den entsprechenden IMs sind auch immer 'alle' Lutscher, oder zumindest alle die nen slot für Hawaii bekommen haben - nur man selbst natürlich nicht. Und ob in der Spitze der Anteil der Doper wirklich so viel geringer ist als beim Radsport? Ich bin mir da nicht sicher. Ich glaube aber auch immer noch, dass die erreichten Zeiten nicht unmöglich sind.
Um genau zu sein: Ludger Beerbaum hat gesagt, erlaubt ist was nicht gefunden werden kann.
Ich befürchte, dass einige PROs welcher Ausdauersportart auch immer, so denken, natürlich auch Triathleten. FuXX hat da nämlich völlig Recht, das sind per se keinesfalls bessere Menschen.
Ich glaube aber auch immer noch, dass die erreichten Zeiten nicht unmöglich sind.
Ich glaube auch, daß heute Zeiten um die acht Stunden ohne Doping möglich sind, bezweifle aber ganz stark, daß die Fabelzeiten Anfang der 90er sauber geleistet wurden.
Aber:
Ich stelle mal die These auf, daß im Triathlonsport nicht die besten 50 das große Problem sind (abgesehen davon, daß es da statistisch auch immer wieder auffliegende Doper geben wird), sondern die dahinter:
Die Pros der zweiten Reihe, die Amateure auf dem Übergang zu den Pros, die ambitionierten Agegrouper, die Agegrouper, die "effizienter" nach vorne kommen wollen etc. usw.
Ich habe zwar keine Beweise und bin weder in Vereinen noch in Triathletenkreisen unterwegs, aber meine Logik sagt mir das (oder mein Bauch?).
FWIW: Michel
Aber:
Ich stelle mal die These auf, daß im Triathlonsport nicht die besten 50 das große Problem sind (abgesehen davon, daß es da statistisch auch immer wieder auffliegende Doper geben wird), sondern die dahinter:
klar wird dahinter mehr gedopt - es sind ja auch mehr. Aber anzunehmen, dass nun ausgerechnet die schnellsten am saubersten seien, ist doch naiv. Das wurde früher gern bei Ulle behauptet (ist so schnell, der muss nicht dopen) oder umgekehrt z. B. bei den Schwimmern (sind so langsam, die können gar nicht dopen).
Ich glaube nicht, dass der Doperanteil unter den ambitionierten AKlern höher ist, als unter den Profis. Das ist natürlich auch nur Bauchgefühl, aber ich kenne da ja doch einige und kann mir das bei denen so gar nicht vorstellen. Klar, es wurden diesbezüglich schon Eheleute überrascht, aber ich glaub's dennoch nicht.
(Ich hatte dazu jetzt ne Begründung getippt, hab die aber schon 2 mal wieder gelöscht, da ich damit nur nen Aufschrei der Empörung ausgelöst hätte... ...ich werd morgen dreißig, meine Streitlust sinkt anscheinend mit dem Alter )