Die meisten hier in diesem Sample begeben sich in ein, mit dem zunehmenden Umfang, der zunehmenden Häufigkeit und der zunehmenden Intensität, steigendes Risiko, das gerne auch weg-gelacht oder weg-ironisiert werden kann. So gehen Menschen oft mit Risiken um.
Hier erörtert Prof. Kindermann das Thema. Er differenziert zwischen den bei Leistungssportlern häufiger wie normal auftretenden Erkrankungen am Bewegungs- wie Stützapparat und der etwas höheren Lebenserwartung bei Ausdauersportlern: http://www.magazin-forum.de/news/kol...t-spitzensport
Ich habe die Links zwar nicht studiert, aber man soll bei der Relation sport/lebenserwartung Ursache und Folge betrachten. Wenn bei einer ausreichend große Stichprobe rauskommt, dass Leistungssportler länger leben darf man nicht ohne weiteres davon ausgehen, dass das durch den Sport kommt. Sie werden z. B auch weniger rauchen. Vielleicht ernähren sie sich gesünder. Hat alles nicht mit Sport zu tun.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Wenn wir ein Highspeed-Motorradforum wären, würden wir trotzdem einen Kollegen bedauern, der durch Pech oder durch unvernünftiges Verhalten Verletzungen erleiden würde. Wir würden trotzdem unserem Hobby nachgehen, weil wir lieber Spaß haben wollen und intensiv leben wollen. Das muss nicht heissen, dass es falsch ist ab und zu mal Gleichgesinnte zu erden.
Ich glaube von vielen unterschiedlichen Lebensmodellen, die in unserer Gesellschaft existieren, haben wir ein ziemlich geiles Verhältnis aus Spaß und Gesundheit.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Der entscheidende Abschnitt dort ist aber dieser:
"„Tod durch kardiale Ursachen trägt überdurchschnittlich zum Versterben von Leistungssportlern aus dopingverdächtigen Sportarten bei“, erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Schlüter vom Physiologischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dies führe insgesamt zu einer geringeren Gesamtlebenserwartung dieser Gruppe. „Dagegen gab es keine direkten Hinweise auf einen negativen Einfluss von hoher sportlicher Aktivität in der Adoleszenz auf die altersbedingten Veränderungen des Herzens.“"
Zappa beschreibt den Umgang ziemlich treffend finde ich. Zumindest wenn man mal einen Moment ehrlich zu sich selbst ist.
Bleibt die Frage wie man damit umgeht.
Gut, wir wissen jetzt, dass es eine ressourcenfressende Nummer ist.
Der Mensch neigt aber bei vielen Positionen dazu, nicht nur nach dem optimalen Gesundheitsprogramm zu schielen. Wir essen Chips, fettes Zeug, saufen, rauchen, nehmen Drogen (also jetzt wie Menschheit insgesamt). Manche gehen im Winter ohne Jacke raus.
Ich will damit nix verniedlichen, nur Beispiele anbringen, dass man viele Dinge tut, die nicht unbedingt optimal für die Gesundheit sind. Wir tun sie trotz dieses Wissens. Sogar wenn uns jemand genau in der Situation darauf hinweist.
Und beim Sport kommt dann noch die Nummer mit dem Ehrgeiz dazu. Mit der Messbarkeit der Leistung, dem eigenen Vergleichen.
Was fängt man jetzt also mit der Erkenntnis an? Und wie reagiert man warum darauf?
Was fängt man jetzt also mit der Erkenntnis an? Und wie reagiert man warum darauf?
Ich lebe nicht um möglichst lange zu leben, sondern um kurz- und langfristig möglichst viel Spaß zu haben.
Daher bleibe ich bei meinem Satz: "Ich glaube von vielen unterschiedlichen Lebensmodellen, die in unserer Gesellschaft existieren, haben wir ein ziemlich geiles Verhältnis aus Spaß und Gesundheit."
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Ich lebe nicht um möglichst lange zu leben, sondern um kurz- und langfristig möglichst viel Spaß zu haben. "
Zu einem gewissen Teil würde ich das unterschreiben.
Wobei das Beispiel was "Sabine" hier jetzt beschreibt schon aufzeigt, dass man am Ende ggf länger Spass hat, wenn man bei einigen entscheidenden Dingen ein kleines bisschen vorsichtig ist.
Bzw. dass einige Dinge (zB das mit dem Herzen) einen nachdenklicher machen können als ein kaputter Fuß zB.
Ob das nun überhaupt vom Sport kam oder eine Folge dessem ist oder ob es ihn auch ansonsten damit erwischt hätte. Wer kann das wissen und wer will das bewerten?
Ob das nun überhaupt vom Sport kam oder eine Folge dessem ist oder ob es ihn auch ansonsten damit erwischt hätte. Wer kann das wissen und wer will das bewerten?
Und dann kommt man so langsam in eine philosophische Diskussion. 4x40min die Woche Sport ist für den Normalbürger schon kaum vorstellbar. Das reißen die meisten hier als WarmUp am morgen ab. Wenn ich von meiner alten Wasserballmannschaft gefragt werde wie ich denn von den Schwiegereltern in Spe zum Training gekommen bin ohne Auto (45km) und ich sage ich bin mitm Rad gefahren, schaue ich in große Augen, obwohl die Leute da sich selber schon als sehr sportlich betrachten. Klar mögen Umfänge oder Intesitäten oder die Kombination aus beidem manchem befremdlich erscheinen, aber "wir" haben uns ja dahin entwickelt, diese auch entsprechend zu verkraften und zu regenerieren. "Wir" trainieren ja nun keine Umfänge nur der Umfänge wegen, sondern um unsere Grenzen zu verschieben.
Grundsätzlich finde ich, dass sich zumindest in diesem Forum vornehmlich "vernünftige" Leute tummeln. Der Spezies in 6 Monaten zum Ironman wird hier ja auch relativ schnell der Wind aus den Segeln genommen und zur vernunft aufgerufen. Und genau in diesem Aspekt sehe ich Sabines "Outing": Man muss sich bewusst machen, dass wir im Begriff sind die Grenzen unserer körperlichen Leistungsfähigkeit zu verschieben. Dabei ist es unheimlich wichtig auf eben diesen Körper zu hören. Und offensichtlich sind auch viele viele Jahre Verletzungsfreiheit kein Garant dafür immer alles richtig gemacht zu haben.
Aber es kommt halt wie es kommen soll und ich glaube auch, dass es doch schlechtere Kombinationen aus Spaß und Gesundheit gibt als im Ausdauersport.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard