Tony Martin würde am liebsten bereits nächstes Jahr einen versuch wagen
Martin: Das ist auf meiner Agenda und ich werde im Dezember mit meinem Team besprechen, wie dieses Thema umgesetzt werden kann, damit Ziele auf der Straße nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ist der wesentliche Faktor: Ich muss einen Zeitpunkt und eine Vorbereitungsvariante finden, die meine Straßenform nicht beeinträchtigt. Da habe ich fähige Leute um mich herum – und ein Team, das mich unterstützt. Deshalb denke ich, dass wir einen Termin finden werden, am besten im kommenden Jahr.
Also ist es Ihr Wunsch, das 2015 anzugehen?
Martin: Wenn es zeitlich passt, bin ich bereit dafür – aber nicht auf Krampf.
Tony Martin glaubt übrigens, dass er mehrere Versuche benötigen wird um Wiggins zu schlagen. Aber vielleicht pokert er auch nur niedrig, wer weiß das schon.
Wiggins will Roubaix fahren und sich danach auf die Bahn spezialisieren. Wie groß ist sein Vorteil dadurch?
Martin: Vor allem ist sein Vorteil von vorne herein schon unendlich groß, was die Erfahrungswerte angeht. Er kommt von der Bahn – da macht ihm keiner mehr etwas vor. Ich bin glücklicherweise im Nachwuchsbereich auch dort ausgebildet worden und finde mich zurecht, aber ich brauche sicher eine längere Adaptionszeit als er. Da werden vielleicht auch zwei, drei oder vier Versuche nötig sein, um sich an das heranzutasten, was er wahrscheinlich vorlegen wird. Aber ich möchte daran arbeiten, und nach den ersten Trainingseinheiten auf der Bahn kann ich dann sagen, ob es realistisch ist oder nicht.