Wen's interessiert, für den schreib ich mal noch ein paar Zeilen zum Training der letzten zwei Wochen hier auf.
Eigentlich nennt man das ja die Tapering-Phase, aber genau genommen hab' ich dieses Jahr eigentlich überhaupt nicht richtig getapert und z.B. in den letzten sieben Tagen deutlich mehr (und härter) trainiert als die Woche davor. Klare Abweichung also zur üblichen Trainingslehre!
Beine hochlegen und ausruhen ist eigentlich erst seit vorhin angesagt, denn auch beim heutigen morgendlichen atlantic swim haben Heike und ich für etlich Meter den Puls in wettkampfähnliche Regionen hoch gehalten.
Ob sich die im Vergleich zu meinen früheren Langdistanzen deutlich geänderte Vorbereitung im positiven oder im negativen Sinn spürbar auswirkt...we will see. Bin selber gespannt.
Ein Grund, dass ich von früheren (und bewährten) Tapering-Schemata dieses mal abgewichen bin, war, dass der Wettkampftermin Mitte September so spät liegt und ich im Training der letzten 4-6 Wochen das Gefühl hatte, harte Trainingsheinheiten schneller wegstecken zu können als in der Vorbereitung auf Juni-Langdistanzen (wie Lanzarote) oder Juli-LD (wie Ffm, Roth, Regensburg usw.). Der zweite Grund für das "Experiment" war eine Sommergrippe letzte Woche, die mich für zwei Tage mit 39 und am zweiten Tag 38° Fieber komplett ins Bett zwang und Training für insgesamt 4 Tage verhinderte.
Am Freitag (also vor einer Woche) fühlte ich mich endlich wieder so weit genesen, dass ich mir ein
Training mit eingestreuten IM-Intensitäten erlaubte: 170km inklusive 2x Challenge-Walchseerunde, gesamt 33er-Schnitt.
Samstag waren 10k lockeres Laufen und 2,5k Schwimmen im Walchsee angesagt.
Sonntag folgte ein
30km Lauf mit 21k im 4'20er-Tempo und 10k Endbeschleunigung im 3:45er-Tempo. Das ist eine Einheit, die ich sonst eher 14 Tage vor 'nem Eierman mache, weil sie schon ganz schön reinzieht. Wenn ich an dem Tag schlechte Beine gehabt hätte, dann hätte ich's auch modifiziert oder eben vorzeitig abgebrochen.
Montag war Reisetag.
Dienstag habe ich hier im Thread schon mal gepostet:
90km auf dem Ironman-Kurs, die (wg. Wind, Linksverkehr, unübersichtlichen Kurven und unangenehm verteilten Höhenmetern) nicht so leicht gefallen sind, wie sie angesichts der erreichten Durchschnittsgeschwindigkeit hätten fallen müssen.
Mittwoch waren wir früh
erst mal laufen mit einigen Kilometern im erhofften IM-Renntempo und nachmittags haben wir dann mal bei vergleichbarem Wind wie am Vortag die Wellen und das Wasser der Atlantiks für 2,5k ausgetestet. Orientierung ist bei dem Seegang schon schwierig, aber das Schwimen an sich ist, da sich ja der Auftrieb des Salzwassers mit dem Auftrieb des Neoprens addiert, weniger gewöhnungsbedürftig als befürchtet.
Donnerstag war dann nochmal
Radfahren auf dem IM-Radkurs angesagt (130km), wobei ich mir auch noch die am Dienstag fehlenden Kilometer der westlichen Radrunde angesehen habe. Diese ist übrigens zwar auch windanfälliger, aber mit gutem Asphalt und breiten meist geraden, übersichtlichen Straßen wesentlich angenehmer zu fahren, als die nordöstliche Runde, die ja auch zweimal bewältigt werden muss.