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Alt 01.05.2019, 20:28   #14425
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen

Daher möchte ich an dieser Stelle sehr gerne auf Folgendes hinweisen: den Gegenstand einer Disziplin zum Gegenstand einer anderen Disziplin zu erklären ist unprofessionell und unwissenschaftlich. Tut mir leid, so funktioniert Wissenschaft nun mal nicht.
Und auch als Nicht-Trinker über die Trinker zu urteilen hat immer etwas anmaßendes.
(Prost Stefan!)

Zurück zum Thema. Ich war Assi an der TU Berlin, 89 - 94, da war interdisziplinäre Zusammenarbeit extrem hipp. Jeder der nicht total dem Zeitgeist verfallen und von mittelmäßiger Intelligenz war erkannte schnell, das die interdisziplinär forschenden zu 93 % von keinen der beiden oder noch mehr Disziplinen wirklich was verstanden. Leibniz war der letzte Große in dieser Hinsicht und erfand deswegen den Butterkeks!

Dr. Schoppenhauer

Geändert von schoppenhauer (01.05.2019 um 20:37 Uhr).
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 20:49   #14426
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.323
Zitat:
Zitat von schoppenhauer Beitrag anzeigen
Und auch als Nicht-Trinker über die Trinker zu urteilen hat immer etwas anmaßendes.
(Prost Stefan!)

Zurück zum Thema. Ich war Assi an der TU Berlin, 89 - 94, da war interdisziplinäre Zusammenarbeit extrem hipp. Jeder der nicht total dem Zeitgeist verfallen und von mittelmäßiger Intelligenz war erkannte schnell, das die interdisziplinär forschenden zu 93 % von keinen der beiden oder noch mehr Disziplinen wirklich was verstanden. Leibniz war der letzte Große in dieser Hinsicht und erfand deswegen den Butterkeks!

Dr. Schoppenhauer
Prost Gemeinde ! Wenn ich so weiter mache wird noch ein Hegel aus mir

Ja, war hipp. Und ist es heute noch. Das ändert jedoch nichts an den Definitionen der Gegenstände. Natürlich fließen Erkenntnisse aus vielen Disziplinen zusammen, Interdisziplinarität ist ein Modewort geworden, genauso wie Digitalisierung. Zum anderen hat die Psychologie die Erhöhung zum der Lebensqualität zum obersten Ziel. Wer anderen Leuten deren Glauben abspricht, der tut das nicht. Daher müssen alle Atheisten, die Psychologie studiert haben, die Religionen der Klienten tolerieren. Was der Psychologe selbst denkt ist seine Privatsache. Daran hatte ich auch nicht gerüttelt.

Der Gegenstand der Psychologie ist das Erleben und Verhalten. Wenn Religion den Menschen gut tut, so kann ich nicht erkennen, warum man als Atheist und Psychologe diese Wohlbefinden zerstören will. Das ist höchst unprofessionell und die Ethikkommission ist ja auch noch da. Die unterbindet im Normalfall so eine Intoleranz wie hier im Forum, insofern, dass jemand nicht seinen Glauben leben darf. Wie hier gefordert wird. Kirche abschaffen usw. Das ist absolut inakzeptabel.. Nicht für mich, aber für die Ethikkommission.
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 20:50   #14427
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.485
ach ich weiss nicht, ich würde schon gern in einer Welt leben,
in der Mediziner mit Soziologen und Psychologen sprechen, Mathematiker mit Physikern, Statistiker mit Ökonomen, Historiker mit Religionswissenschaftlern,Neurobiologen mit Psychologen und die Philosophen mit allen...

(gender neutral, /innen bitte dazudenken)
(komisch, eine Fakultät fiel mir nicht ein )


m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 20:57   #14428
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.323
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
ach ich weiss nicht, ich würde schon gern in einer Welt leben,
in der Mediziner mit Soziologen und Psychologen sprechen, Mathematiker mit Physikern, Statistiker mit Ökonomen, Historiker mit Religionswissenschaftlern,Neurobiologen mit Psychologen und die Philosophen mit allen...

(gender neutral, /innen bitte dazudenken)
(komisch, eine Fakultät fiel mir nicht ein )


m.
Nochmalig: der Gegenstand der Wissenschaften ist definiert. Lernt jeder im ersten Semester. Als Psychologe würde ich sicherlich nicht eine Herz-OP durchführen, ebenso wenig wie der Chirurg sozialpsychologische Experimente z.B. planen, durchführen und nach wissenschaftlichen Methoden auswerten kann.

Der Chirurg arbeiten mit dem Körper des Patienten. Der Psychologe beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten des Patienten. Soviel, nochmalig, zur Bestimmung des Gegenstands einer Wissenschaft.

Metaphysische Probleme, die bis dato nicht gelöst sind und von einem Vorredner aufgelistet wurden, können nicht durch die Physik gelöst werden. Das ist anmaßend. Weil sie außerhalb des Gegenstandbereichs der Physik liegen. Hinzukommt, dass die Interdisziplinarität der Wissenschaften zur Domäne einer einzigen Naturwissenschaft verklärt wird.

Ich glaube, manche von uns hier haben zu viel Harry Lesch geguckt.

Geändert von Trimichi (01.05.2019 um 21:03 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 21:00   #14429
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
ach ich weiss nicht, ich würde schon gern in einer Welt leben,
in der Mediziner mit Soziologen und Psychologen sprechen, Mathematiker mit Physikern, Statistiker mit Ökonomen, Historiker mit Religionswissenschaftlern,Neurobiologen mit Psychologen und die Philosophen mit allen...

.
Ja, ich auch. Aber die wenigsten Menschen haben heute das Potential, in mehr als einer Disziplin wirklich gut zu sein, da bin ich ganz bei Trimichi. Gesicherte Erkenntnisse aus A in die Forschung von B zu integrieren macht Sinn, in A und B zu forschen macht meistens Brei. (Oder Triathlon halt...)
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 21:06   #14430
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.434
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
hi qbz,

mal unter Kollegen und Profis: selbstverständlich ist die atheistische Position zu tolerieren.

Was ich als studierter Psychologe (Univ.) und daher Wissenschaftler ebenso nicht so sehr toleriere, ja geradezu anmaßend finde ist, wenn Spezialisten den Gegenstand einer Disziplin (Metaphsyik z.B.) zu dem Gegenstand einer anderen, ja ihrer eigenen Disziplin machen (z.B. Physik).

Maßt sich ein Biologe z.B. an einen Physiker z.B. zu korrigieren? Ich denke nein. Das liegt in der Natur der Sache, der Wissenschaft selbst begründet, insofern, dass die Gegenstandsdefinitionen der jeweiligen Disziplinen gültig sind. Natürlich würde ich niemals jemanden die freie Meinungsäußerung oder religiöse Weltanschauung absprechen. Wir sind ja auch dahingehend ausgebildet worden. Aber darum geht es nicht.

Daher möchte ich an dieser Stelle sehr gerne auf Folgendes hinweisen: den Gegenstand einer Disziplin zum Gegenstand einer anderen Disziplin zu erklären ist unprofessionell und unwissenschaftlich. Tut mir leid, so funktioniert Wissenschaft nun mal nicht.
hi trimichi,

ich antwortete auf die Kritik von Flow an den Einzelwissenschaften, sie müssten ihren Elfenbeinturm verlassen, um über metaphysische Fragen zu reden, indem ich anführte, dass es gerade die Erkenntnisse aus den Einzelwissenschaften ( wie u.a. Biologie, Physik, Medizin, Anthropologie, Politökonomie) waren, welche die (religiösen) Weltbilder (wie Schöpfungsgeschichte, Geozentrismus) grundlegend veränderten und keine Erkenntnisse der Religionen oder der Metaphysik. Die Naturreisen und systematischen Beobachtungen brachten Darwin mehr Daten und Erkenntnis als die Reflektion der christlichen Schöpfungsgeschichte. Die früheren religiösen Anschauungen, mit ihren Versuchen, die Welt zu erklären, wurden / werden letztlich in allen Bereichen durch wissenschaftliche Erkenntnisse ersetzt. So betrachtete z.B. das Christentum im Mittelalter die Menstruation als Strafe Gottes für den Sündenfall Eva´s und die Frauen durften während der Menstruationszeit die Kirchen nicht besuchen.

Kennst Du ein Beispiel, wo das Christentum sich wegen ihrer metaphysischen Vorannahmen als hilfreich für die Wissenschaften erwies?

Geändert von qbz (01.05.2019 um 21:13 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 21:19   #14431
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.323
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Kennst Du ein Beispiel, wo das Christentum sich wegen ihrer metaphysischen Vorannahmen als hilfreich für die Wissenschaften erwies?


Ist für den Klienten völlig irrelevant. Es geht mir darum, dass es den Menschen in ihrer Lebensqualität gut geht. Ob die dabei an das Spaghettimonster, den Papst oder die Wissenschaft glauben (Stichwort: Wissenschaftsgläubigkeit, ein wissenschaftlicher, erkenntnistheoretischer Terminus) ist nicht primär wichtig. Nimm' einen Christen sein christliches Weltbild wenn er zu Dir in die Therapie geht. Machst Du das? Bestimmt nicht. Weil es kontraindikativ wäre. Darauf wollte ich zumindest nochmalig hinweisen, damit dieser Aspekt, Religion kann Menschen gut tun, in der Diskussion von den Atheisten nicht vollkommen ignoriert wird. Und damit sind wir eigentlich schon wieder beim L-S-Problem angelangt, auf das die Wissenschaft keine Antwort kennt (auch Qualia - Problem innerhalb der Psychologie) und die Physik schon gleich dreimal bzw. die Rechtswissenschaft schon gleich neunmal nicht, weil der Gegenstand außerhalb des Gegenstandbereichs oder des Definitionsbereichs dieser letztgenannten Wissenschaften liegt. So kann die Physik per definitionem keine Antworten finden, und die Rechtswissenschaft erst Recht nicht, weil diese bereits a priori - in Fragen wie dem L-S-Problem z.B. - durch die Definition des Gegenstandsbereichs zum Scheitern verurteilt sind.

Geändert von Trimichi (01.05.2019 um 21:38 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2019, 23:51   #14432
LidlRacer
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Beiträge: 18.667
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
ich antwortete auf die Kritik von Flow an den Einzelwissenschaften, sie müssten ihren Elfenbeinturm verlassen, um über metaphysische Fragen zu reden, indem ich anführte, dass es gerade die Erkenntnisse aus den Einzelwissenschaften ( wie u.a. Biologie, Physik, Medizin, Anthropologie, Politökonomie) waren, welche die (religiösen) Weltbilder (wie Schöpfungsgeschichte, Geozentrismus) grundlegend veränderten und keine Erkenntnisse der Religionen oder der Metaphysik. Die Naturreisen und systematischen Beobachtungen brachten Darwin mehr Daten und Erkenntnis als die Reflektion der christlichen Schöpfungsgeschichte. Die früheren religiösen Anschauungen, mit ihren Versuchen, die Welt zu erklären, wurden / werden letztlich in allen Bereichen durch wissenschaftliche Erkenntnisse ersetzt. So betrachtete z.B. das Christentum im Mittelalter die Menstruation als Strafe Gottes für den Sündenfall Eva´s und die Frauen durften während der Menstruationszeit die Kirchen nicht besuchen.

Kennst Du ein Beispiel, wo das Christentum sich wegen ihrer metaphysischen Vorannahmen als hilfreich für die Wissenschaften erwies?
Ich schließe diese Frage an:
Gibt es eine Erkenntnis der Metaphysik, die
1. weitgehend unumstritten ist
und
2. praktische Relevanz hat?

Ich gestehe, bis vor Kurzem habe ich noch nie (bewusst) von Metaphysik gehört und bisher habe ich nicht den Eindruck, dass ich da was wesentliches verpasst habe.
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
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