Wer die Pandemie-Eindämmung wie inform des jetzigen Lockdowns und eine Senkung der Infektionen durch Einschränkungsverordnungen ablehnt, muss meines Erachtens auch die Frage beantworten, wie beim Wachstum der Corona-Krankenhausbettenbelegung die Gesundheitsversorgung nicht nur für Corona-Patienten, sondern auch für die anderen OP-Bedarfe sichergestellt werden soll. Darauf habe ich bis dato noch nie, auch nicht in diesem Forum, eine konkrete mit Zahlen belastbare Antwort gelesen. Es geht ja nicht allein um die Vermeidung der Triage bei Corona-Patienten.
Dann machst du den Fehler, dass du dir nur die absoluten Zahlen anschaust. Wie bereits im vorigen Post beschrieben flacht der relative Anstieg der Corona-Patienten auf den Intensivstationen weiter ab. Wir haben also auch hier einen positiven Effekte der Maßnahmen vor (!) dem Lockdown.
Die Berechnungen kannst du ganz einfach anhand der Daten vom Divi-Intensivregister selbst vornehmen.
Hier eine schnelle Visualisierung meinerseits:
Dabei habe ich nur die letzten 100 Tage beachtet. Wir hatten einen starken relativen Anstieg, den wir mittlerweile zum Glück bremsen konnten. Wie gesagt: VOR dem Lockdown.
Es wurde hier mehrfach geschrieben dass die Kurve abflacht. Das wäre schön, allerdings traue ich dem Braten noch nicht. Die wöchentlichen Tests wurden laut rki relativ konstant gesteigert bis kw44 auf 1,5mio, dann auf einmal nicht mehr in kw45, es blieb mehr oder weniger gleich, minimal weniger. Ich bin sehr gespannt wieviel Tests in kW46 stattfinden/stattfanden, erst dann ist konkret etwas über eine Abflachung auszusagen.
Einem Bericht des SWR zufolge den ich leider nicht mehr finde, werden Hausärzte seit letzter Woche angewiesen nur noch Patienten mit Symptomen zu testen, das ist dann leider auch wieder eine schwer zu behandelnde Variable.
Es wurde hier mehrfach geschrieben dass die Kurve abflacht. Das wäre schön, allerdings traue ich dem Braten noch nicht. Die wöchentlichen Tests wurden laut rki relativ konstant gesteigert bis kw44 auf 1,5mio, dann auf einmal nicht mehr in kw45, es blieb mehr oder weniger gleich, minimal weniger. Ich bin sehr gespannt wieviel Tests in kW46 stattfinden/stattfanden, erst dann ist konkret etwas über eine Abflachung auszusagen.
Einem Bericht des SWR zufolge den ich leider nicht mehr finde, werden Hausärzte seit letzter Woche angewiesen nur noch Patienten mit Symptomen zu testen, das ist dann leider auch wieder eine schwer zu behandelnde Variable.
Immerhin wären die Zahlen dann wieder vergleichbar mit dem Frühling.
Sorry, Spaß/Ironie beiseite.
Die Zahl der Neuinfektionen ist deshalb auch ein denkbar schlechter Indikator, da er maßgeblich von der Testaktivität und -strategie abhängt. Weitere Faktoren müssen zur Beurtielung hinzugezogen werden. Bspw. die Zahl der Intensivpatienten, Auslastung der KH und GA. Weiter oben habe ich anhand der Divi-Intensivregisterdaten veranschaulicht, dass die Zahl der Intensivpatienten nicht mehr so stark ansteigt wie noch zu Beginn des Herbsts im September/Oktober.
Im Gegensatz zu den Neuinfektionen ist die Zahl der Intensivpatienten tatsächlich "handfest". Wir müssen hier natürlich immer mit einem gewissen Verzug rechnen, aber der ist für einen Teil des Anstiegs der Infektionszahlen bereits abgebildet. Derzeit haben wir also tatsächlich eine bessere Situation als noch vor einem Monat.
[quote=Lucy89;1565534
Ein letztes Wort noch: Facebook kann ich bald nicht mehr öffnen, es bringt mich zum ausrasten und das kann ich gerade nicht brauchen. Ich bin doch dankbar über dieses Forum, da der durchschnittliche Intellekt hier wesentlich höher liegt und man somit auch mal interessante Diskussionen (mit gelegentlichen Ausreißern ) führen kann. Merci dafür [/QUOTE]
Wenn dich Facebook schon zum verzweifeln bringt, solltest Du Mal nen Blick in die einschlägigen Telegram Gruppen werden ala "Eltern stehen auf" oder "Freiheitsboten" oder Querdenker einer beliebigen Stadt. Da tun sich die wahren Abgründe auf
Einem Bericht des SWR zufolge den ich leider nicht mehr finde, werden Hausärzte seit letzter Woche angewiesen nur noch Patienten mit Symptomen zu testen, das ist dann leider auch wieder eine schwer zu behandelnde Variable.
Das ist sehr wahrscheinlich die neue RKi Teststrategie, weil wir mittlerweile an der Kapazitätsgrenze der PCR-Tests liegen:
Wäre das in den Gesetzen so verankert, ganz klar mit Verweis auf Sars-CoV-2? Es klang nämlich so, als würde man die Zahl "50 pro 100.000" grundsätzlich als Gradmaß für Pandemien eintragen wollen...
Wenn es wirklich nur für den konkreten Virus gelten soll, wäre es noch halbwegs okay, wobei 50 halt immer noch eine "willkürliche" Zahl ist.
Faktsich sollte das die Fallneuzahl dämpfen, ein Blick auf die Testpositivrate, die steigen könnte, lohnt hier ggf. mittelfristig.
Auch die Testpositivrate war in letzter Zeit am fallen. Mit der neuen Teststrategie wird sie natürlich wieder ansteigen. Mittelfristig lohnt sich der Blick darauf aufgrund der neuen Strategie weniger als aktuell.