@Thomas G: Mein Statement war nicht auf Dich persönlich bezogen - ich weiss nicht, ob Du das so aufgefasst hast, aber mir ist es wichtig es an dieser Stelle richtig zu stellen. Andernfalls hätte ich Dich direkt zitiert.
Noch eine Anmerkung. Das Problem mit Meinungen ist, dass sie zu oft auf Emotionen beruhen und somit dann in sachlichen Fragen fast immer ein schlechter Ratgeber sind.
Stellen wwir uns mal vor, wir leiten ein Altenheim. In dem gerade auch Corona ausgebrochen ist. Das Gesundheitsamt / Ordnungsamt kontrolliert jeden Tag.
Ein Einwohner will sich partout nicht an die Vorschriften halten: verläßt sein Zimmer, auch noch ohne Maske.
Welche Möglichkeiten gibt es da? Zimmer absperren ist ja wohl keine...
__________________
früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Ich hatte ja leichte Hoffnung, dass wir schon letzte Woche den Höhepunkt der 2. Welle gesehen hätten - haben wir aber nicht. Zumindest laut Tagesspiegel und Worldometer gab's gestern mit ca. 23.400 einen neuen Höhepunkt (ggü. letzten Donnerstag ca. +8%) und morgen wird's wohl nochmal mehr.
Und mit den Testkapazitäten (PCR) haben wir ja eine obere Grenze erreicht.
Die Ausbreitung unter den Jugendlichen geht halt weiter. In Berlin stellen sie den grössten Anteil im Vergleich der Altersgruppen, d.h. sie haben die 20-35jährigen, wo man davor die grösste Häufigkeit registrierte, "überholt".
Stellen wwir uns mal vor, wir leiten ein Altenheim. In dem gerade auch Corona ausgebrochen ist. Das Gesundheitsamt / Ordnungsamt kontrolliert jeden Tag.
Ein Einwohner will sich partout nicht an die Vorschriften halten: verläßt sein Zimmer, auch noch ohne Maske.
Welche Möglichkeiten gibt es da? Zimmer absperren ist ja wohl keine...
Option 1: die Angehörigen informieren und in Kenntnis setzen, dass bei weiterer Widersetzung gegen gesundheitliche Maßnahmen die Person temporär aus dem Altenheim entlassen wird (warum auch nicht, Kinder schickt man ja auch nach Hause, egal ob die Eltern Zeit haben, sich um diese zu kümmern)
Option 2: richterliche Anordnung erwirken, die Person isolieren zu dürfen (was de facto bedeutet, dass man sie "einsperrt")
Würde mir einfallen, ob das natürlich realistisch ist, ist ne andere Frage.
Ach halt, die hatten vermutlich alle nur eine Grippe ...
Mich nervt das langsam tierisch. Corona ist heftiger als eine Grippe, aber aufgrund von Corona nun zu tun, als ob die Grippe (also die richtige, nicht der grippale Infekt) total harmlos wäre, ist auch nicht der richtige Weg.
Auch über Corona hinaus wäre es bedenktlich, wenn die Politik einen solchen Grenzwert gesetzlich festschreibt, ungeachtet weiterer Parameter und der generellen Situation.
Weiterhin kritisiert Krause auch das Festhalten an der Zahl der Neuinfketionen und betont noch einmal, dass konkrete Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppe wesentlich geeigneter wären:
Außerdem wiederholte der Epidemiologe seine Forderung, sich mehr auf die vulnerablen Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren
An der Stelle sollte man m.E. Wert darauf legen, dass man den Begriff vulnerabel nicht nur aus einer Gesundheitsperspektive verengt versteht. Ich halte es daher für wichtig, dass die Frage, welche Bevölkerungsgruppen überhaupt vulnerablen sind, nicht von einer Disziplin beantwortet wird, sondern von einem Gremium wie z.B. dem Ethikrat.
Zum Beispiel könnte man in der Debatte um die Priorisierung von Gruppen bei einer Impfung den Standpunkt vertreten, dass Schüler und Lehrer besonders schützenswert sind, denn Bildung ist der Schlüssel zu einem ausgefüllten und zufriedenen Leben des Einzelnen und Basis für ein gutes Zusammenleben - kurz zu einer guten Zukunft für das Individuum aber auch für die Gesellschaft als Ganzes.
An der Stelle sollte man m.E. Wert darauf legen, dass man den Begriff vulnerabel nicht nur aus einer Gesundheitsperspektive verengt versteht. Ich halte es daher für wichtig, dass die Frage, welche Bevölkerungsgruppen überhaupt vulnerablen sind, nicht von einer Disziplin beantwortet wird, sondern von einem Gremium wie z.B. dem Ethikrat.
Zum Beispiel könnte man in der Debatte um die Priorisierung von Gruppen bei einer Impfung den Standpunkt vertreten, dass Schüler und Lehrer besonders schützenswert sind, denn Bildung ist der Schlüssel zu einem ausgefüllten und zufriedenen Leben des Einzelnen und Basis für ein gutes Zusammenleben - kurz zu einer guten Zukunft für das Individuum aber auch für die Gesellschaft als Ganzes.
Wenn ich das richtig interpretiere, möchtest du den Begriff der Vulnerabiltät hier (weg) vom Individuum hin zur Gesellschaft ausdehnen, womit er wohl wieder in Richtung systemrelevante Strukturen / Gruppen rückt.