Warum man aber den medialen Umgang mit Flutopfern zum zentralen Entschundungskriterium einer Bundestagswahl erhebt, hab ich schon bei Schröder nicht verstanden.
Das Volk bekommt mal wieder das, was ihm entspricht.
Es geht ja nicht um den medialen Umgang.
Konkret wird Laschet in der Szene vorgeworfen, die Situation für Wahlkampf zu nutzen statt wie auch immer zu helfen.
Dann der filmenden Person aber direkt abzusprechen, selbst betroffen zu sein ist wenig souverän.
Vor Jahren dachten wir hier arrogant "wie können die Amis so blöd sein, den Trump zu wählen?" und jetzt sind wir hier dabei, Laschet ins Kanzleramt zu befördern.
Warum man aber den medialen Umgang mit Flutopfern zum zentralen Entschundungskriterium einer Bundestagswahl erhebt, hab ich schon bei Schröder nicht verstanden.
Das Volk bekommt mal wieder das, was ihm entspricht.
Sollten Empathie und Krisenmanagement nicht mehr zu den geforderten Kernkompetenzen von Politikern gehören, hast Du sicher recht.
Ansonsten ist es genau das, wonach man ihn beurteilen sollte.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Sollten Empathie und Krisenmanagement nicht mehr zu den geforderten Kernkompetenzen von Politikern gehören, hast Du sicher .
Bei der ex post - Besichtigung einer Flutkatastrophe würde ich nicht von Krisenmanagement sprechen. Zumindest nicht auf dieser Entscheidungsebene. Die operative Bewältigung der Aufräumarbeiten managen und verantworten andere.
Empathie ist sicher sehr wichtig, wenn ich meine Bürgermeisterin wähle. Beim Bundeskanzler nimmt die Gewichtung der Empathie deutlich ab. Als Beispiel passt hier die Flüchtlingskrise, in der die von mir sonst so verehrte Merkel ein Hauch zu viel Empathie zeigte.
Vor Jahren dachten wir hier arrogant "wie können die Amis so blöd sein, den Trump zu wählen?" und jetzt sind wir hier dabei, Laschet ins Kanzleramt zu befördern.
Ich finde, beides hat viel mit der Qualität der Alternativen zu tun...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bei der ex post - Besichtigung einer Flutkatastrophe würde ich nicht von Krisenmanagement sprechen. Zumindest nicht auf dieser Entscheidungsebene. Die operative Bewältigung der Aufräumarbeiten managen und verantworten andere.
Die, die letztenendes dann aber alles managen können dies - gerade bei Lagen solchen Ausmaßes - nur mit Hilfe "von oben".
Ohne Zuweisung von Personal und Geldern ist eben das Ausführen von Hilfe nicht möglich. Und da verspricht man sich eben Zuspruch und auch konkrete Zusagen vom Ministerpräsidenten. Wenn er dies nur bedingt kann dann ist das eine Sache. Wenn er die Besuche vor Ort aber sehr offensichtlich nutzt um Bilder zu erzeugen dann ist das mehr als nur unglücklich.
Zitat:
Empathie ist sicher sehr wichtig, wenn ich meine Bürgermeisterin wähle. Beim Bundeskanzler nimmt die Gewichtung der Empathie deutlich ab. Als Beispiel passt hier die Flüchtlingskrise, in der die von mir sonst so verehrte Merkel ein Hauch zu viel Empathie zeigte.
Natürlich muss man in gehobener Position hier und da unpopuläre Entscheidungen treffen. Das ist jedoch kein Freibrief dafür, jegliche Empathie abzulegen.
Was wäre denn 2015 ff. die Alternative gewesen? "Absaufen"?
Die, die letztenendes dann aber alles managen können dies - gerade bei Lagen solchen Ausmaßes - nur mit Hilfe "von oben".
Ohne Zuweisung von Personal und Geldern ist eben das Ausführen von Hilfe nicht möglich.
Es herrscht breiter gesellschaftlicher Konsens, dass hier der Geldhahn aufgemacht werden muss. Das kann der Laschet so wie jeder x-beliebige andere Politiker auch. Das ist für mich aber noch kein 'Krisenmanagement'. Zumal Geld spätestens seit Corona in der Politik überhaupt keine Bedeutung mehr zu haben scheint.
Das ist jedoch kein Freibrief dafür, jegliche Empathie abzulegen.
Was wäre denn 2015 ff. die Alternative gewesen? "Absaufen"?
Wer hat denn hier von "jeglicher Empathie ablegen" geschrieben. Eh super, dass du dieses Thema gleich noch mal vertiefen willst und einen so geschickten Einstieg gewählt hast. Jetzt bräuchte ich nur noch schreiben, dass man ja nicht gleich "Ihr Kinderlein kommet" singen braucht, und schon können wir sicher sein, das es eine fruchtbare Diskussion wird.
Es herrscht breiter gesellschaftlicher Konsens, dass hier der Geldhahn aufgemacht werden muss. ...
Da bin ich mir gar nicht so sicher, wie breit dieser Konsens tatsächlich ist.
Bedingt durch die bevorstehende Bundestagswahl versuchen die regierenden Politiker nach meiner Einschätzung durch proaktives Zusagen "unbürokratischer Hilfen" eine gesellschaftliche Diskusion, ob die Allgemeinheit tatsächlich für alle flutbedingten Schäden von Privatleuten aufkommen muss, unabhängig davon, ob diese sich um einen entsprechenden Versicherungsschutz bemüht haben, ob sie nicht ohnehin soviel Rücklagen haben, um ihre Schäden selbst zu tragen oder ob sie nicht leichtfertig in Gebieten gebaut haben, in denen ein erhöhtes Hochwasserrisiko besteht.