Hoch interessant! Wir schädigen die Wirtschaft, um die Wirtschaft nicht zu schädigen? Sind hier Genies am Werk? Es ist nicht der in der Kuhn'schen Phasenlehre auf Grund der Anomalien probagierte Geniestreich, oh nein, es sind die Geniestreicher, nicht die bei Dürrenmatt, oh nein, sondern diejenigen, die im Steppenwolf erwähnt sind. An dieser Stelle muss ich leider abbrechen, sonst würde ich zu viel verraten, wie schon Ludwig Wittgenstein wusste, denn worüber man nicht reden kann muss man schweigen.
Vielleicht noch ein Hinweis aus meiner Feder:
Niemand wird das Virus besiegen können, solange es Schnupfen gibt. Denn: es gibt auch kein Heilmittel gegen Haarausfall oder den Knollenblätterpilz.
"Lockdown" kostet x-Milliarden, "kein Lockdown" kostet x+y Milliarden.
Wer soll deiner Meinung nach die Kosten für "kein Lockdown" tragen?
Die Kosten tragen sowieso die Steuerzahler. Sei es durch Sparmanßnahmen oder durch Erhöhungen.
Es geht auch hier nicht um Lockdown oder nicht, sondern um den Weg, den man geht. Das Ziel ist für alle doch das gleiche
Ich vergleiche das mit einem Marathonlauf. Die aktuelle Strategie kommt mir vor, als würde man von Verpflegungsstation zu Verpflgungsstation rennen wollen.
Ist jemand mal zufällig über nen Artikel gestossen, in dem ein sehr kurzer und gleichzeitig exrem harter Lockdown diskutiert oder simuliert wird?
Also was würde zum Beispiel mit den Infektionszahlen passieren, wenn es ein verlängertes Wochenende von Freitag bis inklusive Montag geben würde, in dem 90% der Bevölkerung die gesamte Zeit in ihren eigenen vier Wänden bleiben würden. Nur absolut notwendige Berufstätige (Ärzte, Energieversorgung,...) würden zur Arbeit in Notbesetzung erscheinen. Das könnte man dann regelmäßig wiederholen, falls es einen nachweisbaren Effekt haben würde.
Alle außer Schwarzfahrer. Aber ich hab keine Lust mehr, ihm das zu erklären.
Es sind harte Zeiten, in denen jeder zurückstecken muß und nicht nur einfach das machen kann, wozu er "Lust hat" !
Du weißt ganz genau, wie wichtig es ist, Unfug nicht unkommentiert stehen zu lassen. Wer, wenn nicht du ?
Wohin führt Deine Sicht uns konkret weiter? Die Impfung wird nach allen Quellen, die ich kenne, kein 100%-iger Schutz sein, nur eine weitere Risikoreduzierung für den Geimpften. Eine 100%ige Durchimpfung ist auch illusion, wie schon bei Grippeimpfung zu sehen. Das Risiko von Corona wird für jeden mehrfach-Kranken weiterhin real vorhanden sein. Hast Du (oder sonst jemand) eine quantifizierbare Vorstellung, ab wann das Risiko analog zu anderen tödlichen Lebensrisiken keine gesamtgesellschaftlichen Eingriffe mehr erforderlich macht? Ohne eine solche Grenze ist die aktuelle "Strategie" in Ewigkeit begründbar. Darum halte ich es für die bessere, weil lebensfreundlichere Option, uns damit abzufinden, daß ein Leben mit dem Virus zu organisieren ist, indem das Risiko gezielt für besonders Gefährdete reduziert wird. Ich zweifle auch stark daran, daß die aktuelle Strategie auf Dauer eine Mehrheit in der Bevölkerung behalten wird - kein Mensch hält den Zustand dauernden Angst aus.
Schutz der (Hoch)Risikogruppen ist sicher wichtig, aber wenn man nichts unternimmt laufen innerhalb kürzester Zeit die Intensivstationen über. Das wird in dieser Argumentation dann immer ignoriert. Wie willst du das mit deiner Stratiegie "damit abfinden" verhindern? Die Gruppe der Leute, die einen schwerren Verlauf bekommt ist viel größer als die offensichtlichen Gruppen in Altenheimen etc.
Geändert von Bockwuchst (02.11.2020 um 12:09 Uhr).