Danke für die Tipps der Rettungsschwimmer
insbesondere zum Thema "Ertrinkende".
Wieder was gelernt.
Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb,
warne ich vor (Medien-) Hysterie.
Hierdurch kommt es zu einer Überbewertung des Risikos,
von dem sich insbesondere Einsteiger
und schwache Schwimmer anstecken lassen.
Überhaupt haben diese Badeunfälle viel mit Psychologie (Selbstüberschätzung, Dummheit (Alkohol, volle Bäuche, Hitze), Faulheit (sich nicht mit dem speziellen Gewässer beschäftigen) Unwissenheit, Posen vor den Freunden, mangelnde Sensibilität und Respekt vor der Kraft der Natur) zu tun.
Prima, dass hier noch mal alles aufgelistet zu bekommen.
Sollte Pflichtlektüre werden.
Leider lesen die vor allem Gefährdeten hier nicht mit.
Auch bei der Verwendung (siehe Posting chris.fall)
des Wortes "Prügelei"
(siehe unzählige Artikel tri-mag und tritime sowie Berichte im Fernsehen)
beim Wettkampfstart sollte man im Regelfall
aus psychologischen Gründen vorsichtig sein,
da diese de facto meist nicht stattfindet
(selbstverständlich gibt es Ausnahmen;
ist häufig nur der Eindruck, wenn man ohne Erfahrung mitten drin steckt).
Meist ist die subjektive Wahrnehmung einer "Schlägerei" doch nur der eigenen Anspannung, Nervosität, entsprechender "sensibler Vorsichtpersönlichkeit", mangelnden Freiwasserwettkampferfahrung und unzureichenden Schwimmfähigkeiten (physisch UND psychisch) geschuldet
(Also Gründen, die im weiten Sinne auch viele Badeunfallopfer teilen).
Das merkt man im übrigen auch im Becken.
Berührt man Treibholz oder unerfahrene Schwimmer/Trias nur ganz sanft, zufällig oder bewußt ("zum Anklopfen" zwecks Überholen) machen diese häufig sofort ein Drama daraus ("Unverschämtheit", "Körperverletzung", "Angrabschen", u.ä.).
Einiges ist Kopfsache (siehe auch 25 m Tauchen, Fühlinerseeschwimmen mit Welsen, etc.) und trainierbar.
Viele Trias schreiben über solche Erfahrung lange Berichte und pöbeln im Wasser am lautesten.
Regellogik: Je schlechter der Schwimmer,
desto mehr regt er sich über so was auf.
Ausnahmen gibt es natürlich.
Foris sind selbstverständlich ausgeschlossen.
Berührungen und andere Besonderheiten machen doch gerade den Unterschied zum "normalen", eher langweiligen und stupiden (ohne Ereignisse) stattfindenden Beckenschwimmen aus,
sorgen für Abwechslung
und machen das Triathlonschwimmen
für die Athleten so interessant und abwechslungsreich
(so erlebt ja auch das Freiwasserschwimmen [siehe auch swim.de; immer mehr Wettkämpfe]
immer mehr Zulauf).
Übrigens auch für die Zuschauer.
Das schönste Foto der Medien
(leider nehmen die unsere manchmal auch "helden"-mäßig eingesetzte Vokabel "Prügelei" nur allzugern
und unreflektiert zwecks Quote und Auflage auf)
ist doch immer das vom Schwimmstart.
Man denke nur mal an die Kribbeln auslösenden Bilder
von Roth, Frankfurt, Kona.
Für mich
- obwohl kein guter (17-18' auf 1000),
aber relativ gelassener (mußte ich auch erst lernen) Triaschwimmer -
macht das Schwimmen im Freiwasser den Hauptreiz des Wettkampfes aus.
Hier fühle ich als "Landorganismus" das Besondere und das Abenteuer am stärksten.
Macht das nicht im wesentlichen das Faszinosum Triathlon aus?
War und ist nicht das häufig für uns der Auslöser,
diese Sportler zu bewundern
und selbst mit diesem Sport anzufangen
und ihn auch nach Jahren oder in meinem Falle Jahrzehnten
(sogar Ex-Pros wie Rob Barel, Ken Glah kommen nicht los....)
weiterzuführen?
Aus diesen "sinnlichen" Gründen meide ich auch WK in Bädern
und präferiere bei ausreichenden Temperaturen offenes Wasser
und Badehose statt Neo.
Schon manchmal "seltsam",
wie Erwachsene "winseln", wenn ein Neoverbot ansteht....
In allen Disziplinen ein halbwegs ausgeglichener Athlet zu sein
und vor keiner Disziplin Angst (Respekt gehört natürlich dazu) zu haben,
gehört ja schließlich auch zu einem "kompletten" Tria
(sonst könnte man ja auch nur Laufen oder Duathlon machen)
und zur Grundphilosophie dieser Sportvariante.
Auffallend ist,
dass gute Beckenschwimmer und gute Freiwasserschwimmer (beides meine Vorbilder)
sich über so was selten Gedanken machen,
sich nicht die Laune verderben lassen,
Getümmel einfach akzeptieren
(Rheinlandmotto "Et is, wie et is.")
und lautlos (und elegant) weiter- bzw. drumherum schwimmen.
Sie können
das aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten.
Von denen (und den Rettungsschwimmern) kann man was lernen
Nicht nur Trias, sondern auch 99 % der Badeunfallopfer.
P.S: Der Sommer ist bestimmt nicht mehr lange da.
Auf in den Badesee
und viel Spaß bei der nächsten Freiwassereinheit.
Wenn es irgendwie geht,
zu mehreren,
ansonsten natürlich auch alleine.