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Ursachen für tödliche Badeunfälle? Wie vermeiden? - Seite 17 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 08.08.2013, 09:42   #129
Duafüxin
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Beiträge: 7.100
Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Ok, genug Werbung gemacht. Für Rettungsschwimmen gilt nur das gleiche wie für Erste Hilfe: Je mehr es können, desto besser

Matthias
Ich hab mein Rettungsschwimmer (gold) vor knapp 30 Jahren gemacht.
Weißt Du, ob es so Auffrischungskurse gibt?

Ich schwimme zwar nicht, aber wohne bzw laufe/fahre in einem Gebiet mit einigen Seen und spule ab und zu mal Kopfkino ab, was und wie ich jetzt reagieren müßte, wenn da auf dem See was passiert.
Grad vor ein paar Wochen ist ein Rentner in dem See ertrunken, wo ich am meisten rum laufe, ist schon ein mulmiges Gefühl.
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Duafüxin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2013, 10:07   #130
Matthias75
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Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.283
Zitat:
Zitat von Duafüxin Beitrag anzeigen
Ich hab mein Rettungsschwimmer (gold) vor knapp 30 Jahren gemacht.
Weißt Du, ob es so Auffrischungskurse gibt?
Auffrischungskurse im Sinne eines verkürzen Kurses gibt es meines Wissens nicht. Du kannst Wiederholungsprüfungen machen, ich denke aber, dass für Nicht-DLRG-Mitglieder da auch ein gesamter Kurs erforderlich ist. Frag einfach mal bei einer örtlichen Gliederung in deiner Nähe nach.

Matthias
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2013, 10:30   #131
bellamartha
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Benutzerbild von bellamartha
 
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Beiträge: 6.133
Zitat:
Zitat von Neoprenmiteingriff Beitrag anzeigen
Schwimm nie alleine!!!!!

Immer wieder auch uf der Regattabahn am Fuehli oder in der Bever sieht man Eisenmaenner die alleine schwimmen! Egal ob Neo oder nicht. Tut das euren Freunden und Familien nicht an.
Ich sehe das auch nicht so. Ich schwimme nicht sehr viel im Freiwasser, aber wenn, dann in der Regel alleine.
Bin in meinem letzten Urlaub auf Ibiza bis zu 2:45 h alleine im Meer geschwommen. Wegen der Quallen allerdings mit Neoprenanzug, da ist die Gefahr zu ertrinken ja praktisch nicht gegeben, wenn man nicht total in Panik gerät.
Ich wäre aber auch ohne Neo geschwommen.
Es gab niemanden, der mit mir hätte schwimmen können/wollen und selbst wenn, ist es halt so, wie ein Vorredner sagte: Das Tempo passt ja so gut wie nie.

Es wird schon so sein, dass das Schwimmen alleine im Freiwasser eine gewisse Gefahr darstellt. Für mich persönlich schätze ich die aber als extrem gering ein. Wenn ich einen "Herzanfall" oder so was kriege, hilft es mir vermutlich auch nicht so sehr, wenn Mitschwimmer da sind. Mit Dingen wie Krämpfen traue ich mir zu umzugehen. Dass ich so erschöpft bin, dass ich ertrinke, sehe ich auch eher nicht.

Immerhin hatte ich mich auf Ibiza aus Vernunftsgründen gegen ein rausschwimmen zu der ca. 3,5-4 km entfernten Insel vor der Küste entschieden, weil ich es gruselig fand, alleine so weit übers offene Meer zu schwimmen. Ich bin ja immer in der Nähe der Küste geblieben. Auf dem Weg zur Insel wären auch viele Boote unterwegs gewesen, da hatte ich auch Sorge, ob die mich sehen.

Ich denke jedenfalls, dass ich einige Dinge mache, die gefährlicher sind als alleine im Freiwasser zu schwimmen, z.B. mein verstrahltes Pferd reiten, völlig unangemessen bekleidet Vespa und Motorrad fahren, in der Stadt ohne Helm radfahren usw.

Am Wochenende schwimme ich auch im Freiwasser. Alleine bin ich wohl nicht. Ich glaube, dass beim Fördecrossing noch ein paar Hundert Mitschwimmer dabei sind. Kann also nix passieren.

Euch und mir alles Gute fürs Freiwasserschwimmen!
J.
bellamartha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2013, 11:47   #132
speedskater
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 3.273
Danke für die Tipps der Rettungsschwimmer
insbesondere zum Thema "Ertrinkende".
Wieder was gelernt.

Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb,
warne ich vor (Medien-) Hysterie.
Hierdurch kommt es zu einer Überbewertung des Risikos,
von dem sich insbesondere Einsteiger
und schwache Schwimmer anstecken lassen.

Überhaupt haben diese Badeunfälle viel mit Psychologie (Selbstüberschätzung, Dummheit (Alkohol, volle Bäuche, Hitze), Faulheit (sich nicht mit dem speziellen Gewässer beschäftigen) Unwissenheit, Posen vor den Freunden, mangelnde Sensibilität und Respekt vor der Kraft der Natur) zu tun.
Prima, dass hier noch mal alles aufgelistet zu bekommen.
Sollte Pflichtlektüre werden.
Leider lesen die vor allem Gefährdeten hier nicht mit.

Auch bei der Verwendung (siehe Posting chris.fall)
des Wortes "Prügelei"
(siehe unzählige Artikel tri-mag und tritime sowie Berichte im Fernsehen)
beim Wettkampfstart sollte man im Regelfall
aus psychologischen Gründen vorsichtig sein,
da diese de facto meist nicht stattfindet
(selbstverständlich gibt es Ausnahmen;
ist häufig nur der Eindruck, wenn man ohne Erfahrung mitten drin steckt).

Meist ist die subjektive Wahrnehmung einer "Schlägerei" doch nur der eigenen Anspannung, Nervosität, entsprechender "sensibler Vorsichtpersönlichkeit", mangelnden Freiwasserwettkampferfahrung und unzureichenden Schwimmfähigkeiten (physisch UND psychisch) geschuldet
(Also Gründen, die im weiten Sinne auch viele Badeunfallopfer teilen).

Das merkt man im übrigen auch im Becken.
Berührt man Treibholz oder unerfahrene Schwimmer/Trias nur ganz sanft, zufällig oder bewußt ("zum Anklopfen" zwecks Überholen) machen diese häufig sofort ein Drama daraus ("Unverschämtheit", "Körperverletzung", "Angrabschen", u.ä.).
Einiges ist Kopfsache (siehe auch 25 m Tauchen, Fühlinerseeschwimmen mit Welsen, etc.) und trainierbar.

Viele Trias schreiben über solche Erfahrung lange Berichte und pöbeln im Wasser am lautesten.
Regellogik: Je schlechter der Schwimmer,
desto mehr regt er sich über so was auf.
Ausnahmen gibt es natürlich.
Foris sind selbstverständlich ausgeschlossen.

Berührungen und andere Besonderheiten machen doch gerade den Unterschied zum "normalen", eher langweiligen und stupiden (ohne Ereignisse) stattfindenden Beckenschwimmen aus,
sorgen für Abwechslung
und machen das Triathlonschwimmen
für die Athleten so interessant und abwechslungsreich
(so erlebt ja auch das Freiwasserschwimmen [siehe auch swim.de; immer mehr Wettkämpfe]
immer mehr Zulauf).

Übrigens auch für die Zuschauer.
Das schönste Foto der Medien
(leider nehmen die unsere manchmal auch "helden"-mäßig eingesetzte Vokabel "Prügelei" nur allzugern
und unreflektiert zwecks Quote und Auflage auf)
ist doch immer das vom Schwimmstart.
Man denke nur mal an die Kribbeln auslösenden Bilder
von Roth, Frankfurt, Kona.

Für mich
- obwohl kein guter (17-18' auf 1000),
aber relativ gelassener (mußte ich auch erst lernen) Triaschwimmer -
macht das Schwimmen im Freiwasser den Hauptreiz des Wettkampfes aus.
Hier fühle ich als "Landorganismus" das Besondere und das Abenteuer am stärksten.
Macht das nicht im wesentlichen das Faszinosum Triathlon aus?
War und ist nicht das häufig für uns der Auslöser,
diese Sportler zu bewundern
und selbst mit diesem Sport anzufangen
und ihn auch nach Jahren oder in meinem Falle Jahrzehnten
(sogar Ex-Pros wie Rob Barel, Ken Glah kommen nicht los....)
weiterzuführen?

Aus diesen "sinnlichen" Gründen meide ich auch WK in Bädern
und präferiere bei ausreichenden Temperaturen offenes Wasser
und Badehose statt Neo.
Schon manchmal "seltsam",
wie Erwachsene "winseln", wenn ein Neoverbot ansteht....

In allen Disziplinen ein halbwegs ausgeglichener Athlet zu sein
und vor keiner Disziplin Angst (Respekt gehört natürlich dazu) zu haben,
gehört ja schließlich auch zu einem "kompletten" Tria
(sonst könnte man ja auch nur Laufen oder Duathlon machen)
und zur Grundphilosophie dieser Sportvariante.

Auffallend ist,
dass gute Beckenschwimmer und gute Freiwasserschwimmer (beides meine Vorbilder)
sich über so was selten Gedanken machen,
sich nicht die Laune verderben lassen,
Getümmel einfach akzeptieren
(Rheinlandmotto "Et is, wie et is.")
und lautlos (und elegant) weiter- bzw. drumherum schwimmen.
Sie können
das aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten.
Von denen (und den Rettungsschwimmern) kann man was lernen
Nicht nur Trias, sondern auch 99 % der Badeunfallopfer.

P.S: Der Sommer ist bestimmt nicht mehr lange da.
Auf in den Badesee
und viel Spaß bei der nächsten Freiwassereinheit.
Wenn es irgendwie geht,
zu mehreren,
ansonsten natürlich auch alleine.
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Geändert von speedskater (08.08.2013 um 12:08 Uhr).
speedskater ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2013, 12:16   #133
Matthias75
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Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
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Beiträge: 5.283
Zitat:
Zitat von speedskater Beitrag anzeigen
Auch bei der Verwendung (siehe Posting chris.fall) des Wortes "Prügelei" (siehe unzählige Artikel tri-mag und tritime sowie Berichte im Fernsehen) beim Wettkampfstart sollte man im Regelfall aus psychologischen Gründen vorsichtig sein, da diese de facto meist nicht stattfindet.

Meist ist die subjektive Wahrnehmung einer "Schlägerei" doch nur der eigenen Anspannung, Nervosität, entsprechender "Vorsichtpersönlichkeit", mangelnden Freiwasserwettkampferfahrung und unzureichenden Schwimmfähigkeiten (physisch UND psychisch) geschuldet.
Wie du schon schreibst, subjektive Wahrnehmung. Ich finde, beim Schwimmstart wird sehr oft mit unnötiger "Härte" angeschwommen und keine Rücksicht auf andere Schwimmer genommen. Die Gefährdung anderer Schwimmer durch Schläge oder Tritte wird entweder ignoriert oder bewußt in Kauf genommen. Das dann als das "besondere Erlebnis" des Triathlons zu beschreiben finde ich ziemlich verharmlosend.

Zitat:
Zitat von speedskater Beitrag anzeigen
Das merkt man im übrigen auch im Becken.
Berührt man Treibholz oder unerfahrene Schwimmer/Trias nur ganz sanft, zufällig oder bewußt ("zum Anklopfen" zwecks Überholen) machen diese häufig sofort ein Drama daraus ("Unverschämtheit", "Körperverletzung", "Angrabschen", u.ä.).
Einiges ist Kopfsache (siehe auch 25 m Tauchen, Fühlinerseeschwimmen mit Welsen, etc.) und trainierbar.
Das "Anklopfen" funktioniert nur, wenn sich alle über die Zeichen einig sind. Leider sind sich sehr viele Triathleten im Becken nicht bewußt, dass andere diese Zeichen nicht kennen oder nicht so sehr auf Körperkontakt oder entsprechende Nähe beim Schwimmen stehen. Ich kann im Beckwn mit anderen Schwimmer nicht bei jeder Wende den Schwimmstart simulieren wollen. Leider erleben ich und meine Frau (beide gute und erfahrene Rettungsschwimmer)gerade Triathleten leider sehr oft als sehr rücksichtslose Schwimmer. Hier ist es eher Aufgabe der Triatlheten Rücksicht auf andere Schwimmer zu nehmen. Um's mal anders auszudrücken: Schuhmacher und Vettel dürfen und können zwar in Hockenheim bei 300km/h bis auf 5m auf den Vordermann auffahren (=Triathlon-Wettkampf), im normalen Straßenverkehr (=Schwimmbad) nicht.

Zitat:
Zitat von speedskater Beitrag anzeigen
Berührungen und andere Besonderheiten machen doch gerade den Unterschied zum "normalen", eher langweiligen und stupiden (ohne Ereignisse) stattfindenden Beckenschwimmen aus, sorgen für Abwechslung
und machen das Triathlonschwimmen für die Athleten so interessant und abwechslungsreich.

Übrigens auch für die Zuschauer. Das schönste Foto der Medien (leider nehmen die unsere manchmal auch "helden"-mäßig eingesetzte Vokabel "Prügelei" nur allzugern und unreflektiert zwecks Quote und Auflage auf) ist doch immer das vom Schwimmstart. Man denke nur mal an die Kribbeln auslösenden Bilder von Roth, Frankfurt, Kona.
Wenn ich Körperkontakt suche, habe ich genug andere Möglichkeiten, dafür muss ich nicht Triathlon betreiben . Ich glaube auch nicht das die Zuschauer unbedingt die Reibereien im Wasser so toll finden, sondern nur den Start selbst, wenn alle gleichzeitig ins Wasser rennen. Ist das gleiche wie bei 'nem Marathonstart. Der Rest vom Schwimmen ist für Zuschauer eher langweilig. Und an blauen Augen etc. hat sicher auch kein Zuschauer Interesse.

Zitat:
Zitat von speedskater Beitrag anzeigen
Von denen (und den Rettungsschwimmern) kann man was lernen
Nicht nur Trias, sondern auch 99 % der Badeunfallopfer.
Wenn ich mir die Ursachen für Unfälle im Wasser ansehe, erschließt sich mir diese Schlußfolgerung nicht ganz....

Matthias
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2013, 13:37   #134
noam
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Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Wie du schon schreibst, subjektive Wahrnehmung. Ich finde, beim Schwimmstart wird sehr oft mit unnötiger "Härte" angeschwommen und keine Rücksicht auf andere Schwimmer genommen. Die Gefährdung anderer Schwimmer durch Schläge oder Tritte wird entweder ignoriert oder bewußt in Kauf genommen. Das dann als das "besondere Erlebnis" des Triathlons zu beschreiben finde ich ziemlich verharmlosend.
Diese unnötige Härte beim Schwimmstart geht meist von denen aus denen nach 200m die Puste ausgeht. Irgendwo haben sie mal gelesen, dass man sich am Anfang seinen Platz erkämpfen muss und das tuen sie. In Kombination mit riesiger Selbstüberschätzung ist das einfach eine doofe Kombination.

Ich (relativ guter Schwimmer 50min auf LD) habe im Wasser auf Wettkämpfen die lustigsten Sachen erlebt. Von wild um sich Schlagen und Treten auf den ersten 100m und danach Brustschwimmen bis hin zum belgischen Kreisel im Wasser. Erfahrungsgemäß ist es gerade beim Schwimmstart sinnvoll sich mit seinen Nebenleuten zu unterhalten, was sie denn so als Zielzeit für die Strecke haben. Lustigerweise sagen in den ersten 2 bis 3 Reihen beim Massenstart erstaunlich viele "keine Ahnung, Ankommen". Aber fürs Radeln und Laufen hat jeder genaueste Vorstellungen.... Von diesen Leuten sollte man sich im Wasser besser fern halten. Ich geh dann immer weiter nach links oder rechts, da ich keine Lust habe mich durch ein Bleientengeschwader zu kämpfen.
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noam ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2013, 13:46   #135
speedskater
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 3.273
[quote=Matthias75;937550]Wie du schon schreibst, subjektive Wahrnehmung. Ich finde, beim Schwimmstart wird sehr oft mit unnötiger "Härte" angeschwommen und keine Rücksicht auf andere Schwimmer genommen. Die Gefährdung anderer Schwimmer durch Schläge oder Tritte wird entweder ignoriert oder bewußt in Kauf genommen. Das dann als das "besondere Erlebnis" des Triathlons zu beschreiben finde ich ziemlich verharmlosend.

1. Aus suboptimalen Schwimmbedingungen (geht oft veranstalterseitig nicht anders) sollte man das beste machen und den kleinen Nervenkitzel nicht als Bedrohung sondern als was Schönes wahrnehmen. Hierzu gibt es auch Literatur (Open Water, Psychologie im Tri, u.ä.).
Empfehlung:
a. Aufpassen, Rücksicht nehmen,
b. Nicht quacken, sondern losschwimmen. Engpässe lösen sich häufig schnell auf und alle sortieren sich.
c. Andere Schwimmposition (beim Start, bei den Bojen) suchen und Nadelöhren aus dem Weg gehen.

2. Kleine Startfelder bzw. mehrere Wellen in breiten Gewässern auf nur einer Runde finde ich natürlich auch besser. Da schwimmst Du los und hast keinerlei Berührung mit anderen.
Wenn man die nicht hat, muß man sich halt arrangieren.
Motto: Love it, change it or leave it. Entsprechende Wettkämpfe gibt es ja mittlerweile. Ansonsten darf man halt keine WKs machen oder sollte sich eine andere Sportart suchen.

3. Nach meinem Weltbild und meinen Erfahrungen sind viele andere Trias beim Schwimmen nur vermeintlich "rücksichtslos" "böse". Ein gegenteiliger Eindruck entsteht häufig aufgrund anderer Menscheneinschätzung, Angst vor Menschenmassen und der situativen Dramatik (fremdes Element, aufgewirbeltes Wasser, Enge, etc.). Blaue Augen sind i.d.R. nicht beabsichtigt. Entspannt Euch und glaubt mehr an das Gute Eurer Kontrahenten bzw. Kameraden. Verkrampfung, Angst und negative Gedanken sind schlecht. Vieles ist Kopfsache.


Quoteanfang: Wenn ich mir die Ursachen für Unfälle im Wasser ansehe, erschließt sich mir diese Schlußfolgerung nicht ganz.... Quoteende.

Anders formuliert:
Wer lernwillig und lernfähig ist
(so wie die Mitleser und Autoren in diesem Thread),
lernt von all den physischen und psychischen Lektionen, Erfahrungen, Regeln der genannten Personengruppen
(gute Schwimmer, Rettungskräfte).
Auch die waren mal Anfänger.
Dann lassen sich 99 % der Badeunfälle vermeiden.

Übrigens haben in Barcelona bei der WM
die japanischen Schwimmer beim Betreten der Schwimmhalle nicht wie die anderen nur einmal die Zuschauer z.B. durch Winken, Kopfnicken gegrüßt,
sondern noch ein zweites Mal das Wasser.
So eine Art respektvolle Verneigung (findet man in einem anderen Metier auch bei den Bergsteigern).

Mark Allen hat auch mal Vergleichbares im Zusammenhang mit Kona gesagt: Er habe nach vielen Niederlagen erst gewonnen, als er sich mit der Insel "angefreundet" hat. Dann hat ihn die Insel auch gewinnen lassen.

Ähnliches "Grüßen" hat auch mal ein Schweizer Extremfreiwasserschwimmer empfohlen
und übersetzt mit "erst mal das Wasser kennenlernen, berühren, um es einschätzen (Kälte, Bewegung, Sauberkeit) zu können".
Bevor er dann tatsächlich richtig loslegt,
geht er nach dem Aufwärmen an Land
erst ganz langsam (cm für cm) ins Wasser
und macht sich mit den Begebenheiten
mit Arm- und Beinbewegungen vertraut.
Für richtige Langdistanzfreiwasserschwimmer überlebenswichtig.
Auch hier kann von diesem Respekt
und der Professionalität lernen.
Mache ich bei jedem Freiwassertraining.
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Geändert von speedskater (08.08.2013 um 14:14 Uhr).
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Alt 08.08.2013, 13:50   #136
speedskater
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Registriert seit: 20.10.2008
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Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Diese unnötige Härte beim Schwimmstart geht meist von denen aus denen nach 200m die Puste ausgeht. Irgendwo haben sie mal gelesen, dass man sich am Anfang seinen Platz erkämpfen muss und das tuen sie. In Kombination mit riesiger Selbstüberschätzung ist das einfach eine doofe Kombination.

Ich (relativ guter Schwimmer 50min auf LD) habe im Wasser auf Wettkämpfen die lustigsten Sachen erlebt. Von wild um sich Schlagen und Treten auf den ersten 100m und danach Brustschwimmen bis hin zum belgischen Kreisel im Wasser. Erfahrungsgemäß ist es gerade beim Schwimmstart sinnvoll sich mit seinen Nebenleuten zu unterhalten, was sie denn so als Zielzeit für die Strecke haben. Lustigerweise sagen in den ersten 2 bis 3 Reihen beim Massenstart erstaunlich viele "keine Ahnung, Ankommen". Aber fürs Radeln und Laufen hat jeder genaueste Vorstellungen.... Von diesen Leuten sollte man sich im Wasser besser fern halten. Ich geh dann immer weiter nach links oder rechts, da ich keine Lust habe mich durch ein Bleientengeschwader zu kämpfen.
Auch das ist eine ENTSPANNENDE Lektion.
So mache ich es insbesondere bei Beckentris
(bei 8 Leuten auf der Bahn wesentlich einfacher als bei Hunderten im See).
Allerdings gibt es da auch wieder viele,
die sich mit ihren Zeiten wesentlich besser einschätzen oder taktisch antworten.
Empfehlung: Abstriche bei den anderen machen und auch selber realistisch
und ehrlich bleiben.

Fazit:
Fähigkeiten, Erfahrung und Lernbereitschaft sind durch nichts zu ersetzen.
Tragt diese Gedanken weiter,
dann gibt es weniger Komplikationen in Training und Wettkampf
und weniger Badeunfälle.
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