Interessantes Argument - aber ich sehe da einen entscheidenden Unterschied, Du tust nichts aktiv dafür, das die Kinder in Afrika hungern.
Doch tut er, tun wir alle, weil "wir", die sogneannte "Erste Welt" ein System installiert haben, das genau dazu führt. Ein System, von dem wir profitieren und unter dem andere leiden.
OnT: Warum stellt sich eigentlich keiner die Frage, was Moral eigentlich ist? Die Beantwortung dieser Frage, impliziert nämlich per se, dass es moralisch ist, Tiere zu essen.
Ums vorwegzunehmen: Fleisch zu essen entspricht den moralischen Vorstellungen unseres aktuellen Kulturkreises.
OnT: Warum stellt sich eigentlich keiner die Frage, was Moral eigentlich ist? Die Beantwortung dieser Frage, impliziert nämlich per se, dass es moralisch ist, Tiere zu essen.
Herr Dr. haben sie den Kurs: "Wie ignoriere ich meine Mitmenschen an besten" erfolgreich bestanden?
"Der nächste Bitte"
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Kann mich mal jemand aufklären was Moral ist, wer die definiert, und auf welche Moral wir uns beziehen? Die heutige, die von vor 1000 Jahren, oder diejenige die in 100 Jahren gilt.
OnT: Warum stellt sich eigentlich keiner die Frage, was Moral eigentlich ist? Die Beantwortung dieser Frage, impliziert nämlich per se, dass es moralisch ist, Tiere zu essen.
Diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Warum impliziert die Antwort auf die Frage, dass es per se moralisch ist, Tiere zu essen?
(Unabhängig davon, dass ich es selbst ja für moralisch gerechtfertigt halte, wie weiter oben ausgeführt...mich interessiert Dein Gedankengang)
Aber ich würde nie aus purem Spaß Tiere töten, quälen oder mehr als absolut nötig essen.
Die meisten Konsumenten haben doch auch keinerlei Spaß am Fleischkonsum. Wer sich vom Handy beschäftigt nebenher im Fastfoodladen was auch immer einverleibt kann das sicherlich nicht als Genuß abtun.
Zitat:
Zitat von MarcusF
Was ist Eurer Meinung nach nun besser: Dass ein Tier gezüchtet wird, ein paar Jahre lebt (hoffentlich auf einer saftigen Wiese mit viel Platz und nicht eingepfercht auf 3 m²) und schliesslich geschlachtet und gegessen wird oder dass das Tier gar nicht existiert ?
Schau mal einer Zuschtsau bei der Arbeit zu. Die wird ohne eine Wiese gesehen zu haben geschlachtet und das Alter mit 0, vor den Jahren angegeben.
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le petit moineau du fromage, wenn er den Schnabel aufmacht kommt nur Käse raus...
Diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Warum impliziert die Antwort auf die Frage, dass es per se moralisch ist, Tiere zu essen?
(Unabhängig davon, dass ich es selbst ja für moralisch gerechtfertigt halte, wie weiter oben ausgeführt...mich interessiert Dein Gedankengang)
Ich denke er meint, dass es nicht "per se" moralisch sein sollte, Tiere zu essen, sondern nur solche, die unter gewissen Bedingungen gehalten wurden etc...
Das denke ich übrigens auch, ich halte niemandem der Tiere isst vor, unmoralisch zu handeln, sondern habe das lediglich für mich entschieden, muss aber nicht missionieren. Man kann vieles für falsch halten, aber es tolerieren.
Meiner eigenen Erfahrung nach verteidigen Nichtvegetarier ihren Fleischkonsum oft deutlich agressiver als Vegetarier ihren Verzicht. Hier schließe ich eine gewisse Defensivhaltung nicht aus
Ein paar Posts weiter hinten wird Vegetarismus für Unfug erklärt und Vegetarier als Freaks aus einer anderen Welt bezeichnet. Nur so als Beispiel. Das resultier m.E. daraus, dass viel Leute in den Status Vegetarier implizieren, dass man sich für etwas schlaueres und moralisch besseres hält. Dass solche Glaubensfragen aber eben Glaubensfragen sind und bleiben und auch als solche, nämlich eher tolerant und zurückhaltend, behandelt werden sollten, versteht nicht jeder.....da wird dann am liebsten gleich das Haar in der Suppe gesucht und alles madig gemacht(ok, das könnte man andersherum auch vielen Vegetariern vorwerfen), von wegen Ledergürtel und Monokulturen auf Feldern. Zu den riesigen Ackerflächen sei nochmal das Argument von Veredelung erwähnt....
Schalom
Alex, der mit einer Fleischfresserin zusammen ist, was ohne größere Prügeleien funktioniert(meistens)
Moralisch ist, was weder gegen geltende Gesetze verstößt noch gegen die guten Sitten und Gebräuche.
Fleischessen ist weder illegal noch unüblich. Also kanns nicht unmoralisch sein.
Massentierhaltung hingegen verstößt mE sehr wohl gegen geltende Gesetze und ist allein schon deshalb unmoralisch.
Stimme ich grundsätzlich zu.(obwohl die Gesetze dazu ja auch nur von der Lobby gemacht sind, siehe kreative Gestaltung der Bezeichnung für "freilebend")
Das Grundproblem liegt allerdings darin, das man ja durch das Essen erstmal die Nachfrage selber schafft. Und Fleisch wird ja aus Gewinnsucht "produziert" und nicht aus Nächstenliebe.
Natürlich wäre es schonmal ein guter Schritt, wenn man sich nicht mehr einfach irgendwas reinwirft (möglichst billig) und etwas selektiver vorgeht, aber letztendlich verlagert das nur die Probleme.