Die grundsätzliche Infragestellung der Politik der Bundes- und aller Landesregierungen ist natürlich von der Meinungsfreiheit gedeckt, aber leider extrem schädlich, wenn sie von hohen Ärztevertretern kommt, da so das Vertrauen in die Maßnahmen untergraben und damit ihr Erfolg gefährdet wird.
Aus ärztlicher oder besser epidemiologischer Sicht wäre sicher eine Kontaktreduzierung auf 0 erstrebenswert und dies hätte, wenn man es lang genug durchführen würde, zur Folge, dass das Virus in einem abgeschotteten Deutschland nicht mehr existieren würde.
Die politische Frage ist dann die der rechtliche Umsetzung unter Berücksichtigung aller äußeren Einflussfaktoren.
Da wird die Einreise ins Bundesgebiet nicht kontrollieren können und unsere Lebensweise Personengruppen zwingt ihren Tätigkeiten nachzugehen , ist diese Maßnahme nicht verhältnismäßig, da es ihr an der Eignung fehlt.
Und eben an dieser Verhältnismäßigkeit müssen sich die Maßnahmen messen lassen. Kontaktreduzierung allein als Selbstzweck reicht eben nicht aus, um eine Maßnahme zu rechtfertigen. Vor allem darum nicht, weil die Wissenschaftler eine Reduzierung um 75% vorgeben. Nun ist es eben daran zu begründen, warum das Schließen von Kosmetikstudios dazu beitragen wird, das Schließen von Friseuren aber nicht. Und dabei betrachten wir lediglich die Eignung, was nur 1/3 der Verhältnismäßigkeit darstellt. Über die Erforderlichkeit brauchen wir nicht diskutieren, aber die Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne bedarf genauerer Betrachtung. Die gewählte Maßnahme muss bei vergleichbarer Eignung den geringsten Grundrechtseingriff darstellen und dabei in keinem Missverhältnis zum zu erreichenden Ziel stehen. Nun wird es sicher schwierig darzulegen, warum denn durchaus vergleichbaren Abläufe zB beim Friseur und bei Kosmetikstudios oder Tattoostudios ungleich behandelt werden. Aber das werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nächste Woche Gerichte klären.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Wenn man die Schulen zumachen will, kann man auch gleich Unternehmen schließen.
Ich habe das Gefühl, dass gerade eine (neue) Strategie kommt, die darauf abzielt, gefährdete Gruppen besonders zu schützen. Das Virus verbreitet sich zu schnell und wird uns sowieso fast alle mal erreichen. Hat das Frau Merkel nicht schon vor Monaten gesagt? (ich dachte damals, dass sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sei) Als Dr.rer.nat besitzt sie ja eine Menge Verstand. Mit etwas Glück und viel AHA kommen wir halbwegs mit einem blauen Auge in den nächsten Sommer. Naturgesetze aufhalten werden wir nicht können. Wir sind ja Teil derer.
Ich habe das Gefühl, dass gerade eine (neue) Strategie kommt, die darauf abzielt, gefährdete Gruppen besonders zu schützen. Das Virus verbreitet sich zu schnell und wird uns sowieso fast alle mal erreichen. Hat das Frau Merkel nicht schon vor Monaten gesagt? (ich dachte damals, dass sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sei) Als Dr.rer.nat besitzt sie ja eine Menge Verstand. Mit etwas Glück und viel AHA kommen wir halbwegs mit einem blauen Auge in den nächsten Sommer. Naturgesetze aufhalten werden wir nicht können. Wir sind ja Teil derer.
Wüsste ich jetzt nicht, dass Merkel das gesagt hätte. Vielleicht anfangs, als Drosten sich auch mal kurzfristig in der Richtung äußerte?
Aber einen hab ich noch gegen Andreas Gassen, Schmidt Chanasit und Streeck:
Auch die Bundesärztekammer (deren Präsident neulich als Maskenzweifler auffiel) unterstützt die offizielle Politik:
Diskussionswürdig ist vielleicht der Vorschlag:
"Darüber hinaus ist es dringend geboten, für Risikogruppen FFP-2-Masken in ausreichendem Maß zur Verfügung zu stellen."
Gassen meinte das ja neulich schon, als er Standardmasken als unwirksam abqualifizierte.
Dem hatte aber mindestens eine Landesärztekammer widersprochen, weil einfach nicht genug FFP-2 verfügbar seien, und sie dringend für das medizinische Personal gebraucht würden.
Außerdem haben sie einen stark(?) erhöhten Atemwiderstand, so das sie nicht für jeden geeignet sind.
Der lässt sich in eine Richtung durch ein Ausatemventil verringern, aber dann schützt sie auch nur noch den Träger statt in beide Richtungen.
Vielleicht können Fachkundige mehr dazu sagen!?
__________________
AfD-Verbot jetzt!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
...
Diskussionswürdig ist vielleicht der Vorschlag:
"Darüber hinaus ist es dringend geboten, für Risikogruppen FFP-2-Masken in ausreichendem Maß zur Verfügung zu stellen."
...
Dem hatte aber mindestens eine Landesärztekammer widersprochen, weil einfach nicht genug FFP-2 verfügbar seien, und sie dringend für das medizinische Personal gebraucht würden.
Außerdem haben sie einen stark(?) erhöhten Atemwiderstand, so das sie nicht für jeden geeignet sind.
Der lässt sich in eine Richtung durch ein Ausatemventil verringern, aber dann schützt sie auch nur noch den Träger statt in beide Richtungen.
Vielleicht können Fachkundige mehr dazu sagen!?
Kann ich bestätigen: wenn eine FFP-2-Masken richtig sitzt, so dass keine Ausatem- und Einatemluft am Übergang Maske/ Gesicht strömt wozu oft der Standardgummi nachgespannt werden muss, dann ist sie deutlich unangenehmer zu tragen.
Den chirurgischen Mund-Nasenschutz trage ich oft, abgesehen von 20 Minuten Mittagsessen, den ganzen Tag lang, was ich mit 'ner festsitzenden FFP-2-Maske auch als Lungengesunder nicht machen wollte. Die nutze ich nur ausnahmsweise, um Abstriche durchzuführen, oder im Umgang mit Verdachtspersonen mit Erkältungssymptomen (die seit Monaten in unserer Klinik aber nicht mehr vorkommen: trotz regnerisch-kühlem Herbst immer noch kein einziger Fall von Schnupfen oder klassischem Husten bzw. grippalem Infekt).
Für eine Risikoperson mit z.B. symptomatischem Asthma, die auch ohne Maske schon eine Sauerstoffsättigung um oder unter 90% hat, ist eine FFP-2-Maske sicher nochmal eine weitaus stärkere Belastung, so dass "Schutz von Risikopersonen" in der Praxis wohl bei vielen Risikopersonen nur durch Wegsperren funktionieren würde.
Die Verfügbarkeit von FFP2-Masken dürfte aber mittlerweile eigentlich kein Problem mehr sein. Die Preise, die pro Maske im März/ April mal auf über 10€ pro Maske angestigen waren, sind längst wieder auf den Vor-Corona-Bereich von unter 1,20€ pro Maske gesunken, was in einer Marktwirtschaft in der Regel auf gute Verfügbarkeit hinweist.
faz.net von heute morgen nach der Nennung der aktuellen "Rekord"-Zahlen:
"...Wolfgang Kubicki schreibt in einem Gastbeitrag für die „Passauer Neue Presse“ vom Freitag: „Die Beschlüsse bleiben von solch einer bemerkenswerten Widersprüchlichkeit, dass nur fraglich erscheint, wann das erste Gericht sie kippt und nicht ob.“
...
Der Staatsrechtler Ulrich Battis erwartet eine erfolgreiche Klagewelle. „Ich gehe fest davon aus, dass es eine hohe Anzahl an Klagen geben wird und dass auch viele wie bisher in einstweiligen Rechtsschutzverfahren damit durchkommen werden, siehe die gekippten Beherbergungsverbote und Sperrstunden“, sagte Battis der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Freitag..."
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-17027263.html
Vor dem Hintergrund das Rechtsstaatlichkeit nicht nur bei schönem Wetter sowie bei Friede, Freude, Eierkuchen zu gelten hat, leben wir auch in juristisch spannenden Zeiten. Unspannend wird es nur, wenn man in gnadenloser Selbstüberschätzung versucht Juristen wie Kubicki mit Bemerkungen wie "Die FDP nähert sich immer mehr der AfD an." in die Ecke zu stellen die einem genehm erscheint. Das ist dann eher eindimensional.