Ich habe hier mal auf jeder Seite den Moment isoliert, wo die Hände auf gleicher Höhe sind. Der Unterschied ist aus meiner Sicht bemerkenswert.
Bildinhalt: Phelps links/rechts Vergleich
PS: Bei Florian Wellbrock war mir Ähnliches auch schon aufgefallen.
(Auf den beiden unteren Bildern sieht man den Moment, wenn eine Hand eintaucht. Man achte mal darauf, wo sich der andere Arm dann gerade befindet.)
Wenn man nun Dich zum Vergleich heran zieht, dann fällt der vom Körper abgewinkelte Ellbogen im Übergang zur Druckphase, am meisten auf.
Bei Phelphs verschwindet dieser fast komplett unter seinem Körper. Er macht sich also deutlich schlanker und damit hydrodynamischer als Du ( und wahrscheinlich auch ich ).
Sehr interessant. Wobei der Arm ja trotzdem irgendwo den Armzug ausführt. Möglicherweise ist die Position unter dem Rumpf weniger bremsend als seitlich mit hohem Ellbogen neben dem Rumpf.
schnodo‘s thread könnte noch die Maximalgrenze an Beiträgen erreichen
Wir werden vermutlich auch noch lange grübeln, da man für fast jede These ein Beispiel zum untermauern bzw. zum widerlegen findet. Dazu kommt noch, dass wohl niemand die reine Lehre tatsächlich umsetzt. Erschwert wird mir das dann auch noch dadurch, dass man in den YouTube Videos oft nicht mal sagen kann ob der lange oder kurze Strecke bzw. langsam oder schnell schwimmt was sich auch noch auf die Technik auswirkt.
Erkenntnis des Tages: beim sculling ist meine Wasserlage so gut, dass ich fast schon Schwierigkeiten habe die Beine ins Wasser zu bekommen. kann das allerdings beim normalen Kraul im Anschluss nur kurz beibehalten.
Bei Phelphs verschwindet dieser fast komplett unter seinem Körper. Er macht sich also deutlich schlanker und damit hydrodynamischer als Du ( und wahrscheinlich auch ich ).
Er macht das nicht auf beiden Seiten gleich. Und "schlanker und hydrodynamischer" als ich ist auch kein Kunstwerk.
Ich vermute, der Wunsch, den Arm den ganzen Zug über möglichst weit draußen zu halten, entsteht durch ein falsche Interpretation des Press-Out Drills. Ich habe es schon oft gesehen, dass dieser gerne als Beleg dafür genommen wird, dass man den Zug weit führen soll.
Was man dabei gerne vergisst, ist, dass man die Hände am Beckenrand nicht bewegen kann und deswegen keine Möglichkeit hat, in der späteren Phase des Abdrucks in eine bessere Position zu kommen. Im Wasser kann man das aber; deswegen gehen die Hände nach dem Anstellen in Richtung Körpermitte.
Bildinhalt: Sheila Taormina - press-out drill
Zitat:
Zitat von mcbert
Erkenntnis des Tages: beim sculling ist meine Wasserlage so gut, dass ich fast schon Schwierigkeiten habe die Beine ins Wasser zu bekommen. kann das allerdings beim normalen Kraul im Anschluss nur kurz beibehalten.
Ich meine, das kommt daher, dass Sculling eine eher gemütliche Angelegenheit ist, wo man viel Zeit hat zu justieren, hier ein wenig anzuspannen, dort etwas lockerer zu werden, bis es passt. Beim Schwimmen muss es dann schnell gehen und vieles, was man vorher geübt hat, geht hops. Zumindest ist es bei mir sehr oft so.
Was man dabei gerne vergisst, ist, dass man die Hände am Beckenrand nicht bewegen kann und deswegen keine Möglichkeit hat, in der späteren Phase des Abdrucks in eine bessere Position zu kommen. Im Wasser kann man das aber; deswegen gehen die Hände nach dem Anstellen in Richtung Körpermitte.
War auch lange der Meinung, dass der gerade Armzug richtig wäre. Wurde unter anderem in diesem Faden eines besseren belehrt. Hab auch hin und wieder mal das Kinder/Jugendtraining des lokalen Vereins beobachtet und konnte viele der hier beschriebenen Techniken beobachten. Wird also tatsächlich so unterrichtet.
Im übrigen ein Video mit vielen Erklärungen, aber vorallem sehr tollen Aufnahmen aus diversen Perspektiven, möchte ich euch nicht vorenthalten: swimming faster freestyle
Sind aber 34min!!!
Im übrigen ein Video mit vielen Erklärungen, aber vorallem sehr tollen Aufnahmen aus diversen Perspektiven, möchte ich euch nicht vorenthalten: swimming faster freestyle
Sind aber 34min!!!
Die Championship Productions Videos sind eigentlich durch die Bank sehr gut gemacht, auch wenn sie schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Und Rada Owen hat natürlich eine fantastische Körperspannung und Koordination.
Das Gegenteil von fantastischer Koordination habe ich übrigens heute erlebt. Etwas übermütig geworden, weil alles ganz ordentlich lief, erinnerte ich mich an eine Trainingsgruppe, die ich vor ein paar Tagen gesehen hatte. Die waren zwei Bahnen Freistil rückwärts geschwommen.
Das wollte ich nun auch mal probieren. Ich habe 2 x 5 m geschafft, wäre dabei allerdings fast ertrunken. Da braucht es ein wenig mehr mentale Vorbereitung, habe ich den Eindruck.