Dazu las ich kürzlich irgendwo den Gedanken (von Netzbtreiber oder Energieversorger, weiß ich nicht mehr sicher), daß man den Zubau der regenerativen Energiequellen an die Ausbaurate der Netze anpasst, weil sonst zu viel Energie und Geld ohne Nutzen verpulvert wird (Windanlagen, die man ständig abschalten muß, weil der Strom nicht weggebracht werden kann, sind keine gute Investition, kein Wunder, daß die Investitionsbereitschaft nicht rasant steigt).
In einem Wohnviertel war wegen Zubau irgendwann bei Regen die Kanalisation überlastet. Es gab die Möglichkeit, die Kanalisation so zu erweitern, so dass sie auch bei Starkregen ausreichend Wassermenge abführen konnte oder den Anwohnern zu sagen, bei Schlechtwetter nicht scheißen zu gehen. Hätte man den Netzbetreiber gefragt, hätte er das Scheißen verboten…
Ich hätte versucht, den Engpass zu beseitigen (sprich, den Netzausbau zu beschleunigen statt den Windkraftausbau zu verlangsamen) – aber ich bin auch kein Ingenieur.
ByteDance - und damit TikTok - ist ein chinesiches (Staats-) Unternehmen. Nach guter alter Freidenker-Manier diskreditiere ich die Quelle und halte das für Fake-News. Ich bleibe daher bei der anderen Sichtweise
Wicht ist m.M.n. auf Dauer, daß man die jeweils erzeugte Energie optimal nutzt
Guter Ansatz, sind wir ja bei. Verbrennungsheizungen gehören verboten genauso wie stupide Verbrenner im Auto. Schlechter geht vom Wirkungsgrad nicht. Mindestens Hybride, große und schwere Autos deutlich stärker besteuern (hätte auch eine sinnvolle soziale Komponente), Brennstoffe verstromen und Wärme per Wärmepumpe erzeugen. Da kann keine noch so tolle Heizung im Wirkungsgrad auch nur im entferntesten mithalten.
Dass die Forderung nach riesigen Langzeitspeichern unsinnig ist hatten wir schon. Parallel zum Ausbau müsste aber auch simpel H2-Erzeugung ausgebaut werden, insbesondere da wo die EE-Erzeugung häufig gedrosselt oder abgeschaltet werden muss. Bis wir da mehr haben als unser vorhandenes Gasnetz nutzen kann ...
Machen und nicht immer Probleme suchen die wir gar nicht haben.
Mal ganz abgesehen davon, wo ist das Problem mal in einer Dunkelflaute Erdgas zu nutzen? Nur weil wir die 100% nicht kurzfristig schaffen muss man die relativ problemlos erreichbaren 95% auch gleich aufgeben?
Guter Ansatz, sind wir ja bei. Verbrennungsheizungen gehören verboten genauso wie stupide Verbrenner im Auto. Schlechter geht vom Wirkungsgrad nicht.
Wenn Du das meinst, kennst Du die Technikgeschichte nicht. Sowohl die heutigen Brennwertheizungen wie auch moderne Diesel sind weit besser, als die Lösungen von vor 30 - 40 Jahren (die in vielen Gegenden immer noch Standard sind); von Lösungen vor 80 oder 100 Jahren ganz zu schweigen. Und in keinem Bereich müssen weniger effektive Lösungen gleich verboten werden, nur weil es neuere gibt, die in bestimmten Situationen überlegen sind. Das Bessere hat sich technisch eigentlich immer durchgesetzt (wobei "besser" eben eine Kombination von Kundenfunktionen bedeutet, nie nur einen Faktor).
Zitat:
Zitat von Meik
Mindestens Hybride, große und schwere Autos deutlich stärker besteuern (hätte auch eine sinnvolle soziale Komponente)
Hier bin ich eher dafür, die Außenabmessungen und Gewichte für PKW runterzusetzen auf ein Maß, das den durchschnittlichen Autos der 90-er oder 0-er Jahre entspricht. Das begrenzt automatisch den Ressourcenverbrauch und passt den Platzbedarf an den verfügbaren Raum an, ohne daß die Reichen weiterhin mit überdimensionierten Kisten durch die Gegend gondeln (was bei einer höheren Besteuerung sich ja nicht ändern würde).
Zitat:
Zitat von Meik
Brennstoffe verstromen und Wärme per Wärmepumpe erzeugen. Da kann keine noch so tolle Heizung im Wirkungsgrad auch nur im entferntesten mithalten.
Grundsätzlich richtig, was den Wirkungsgrad angeht - nur ist die hierfür nötige Investition nicht in jedem Gebäude so, daß sich in der Summe ein Vorteil ergibt.
Zitat:
Zitat von Meik
Mal ganz abgesehen davon, wo ist das Problem mal in einer Dunkelflaute Erdgas zu nutzen? Nur weil wir die 100% nicht kurzfristig schaffen muss man die relativ problemlos erreichbaren 95% auch gleich aufgeben?
Deine Zahlen beziehen sich vermutlich auf Zeit, nicht auf Leistung. Bei Dunkelflaute muß man zeitweise deutlich mehr als 5 % Lücke ausgleichen. Und für diese Fälle Erdgas zu benutzen ist kein Problem, sondern aktuell die praktisch einzige Lösung, die wir haben (außer den noch laufenden Kohlekraftwerken). Es ist eine rein finanzielle Frage: für die relativ kurzen Betriebszeiten der Dunkelflauten muß ein relativ großer Kraftwerkspark gebaut und betriebsbereit gehalten werden - das sind Kosten, die über die relativ kurzen Betriebszeiten schwer zu amortisieren sind. Das treibt die Gesamt-Energiekosten der Energiewende.
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