Für mich war der Polizist ausschlaggebend, der vor der Unfallstelle stand, sowie die 3 Helfer direkt bei Gregor. Das war in meinen Augen "ausreichend"...?
Absolut. Ich denke ueber die Einfuehrung einer Regel beim GFNY:
Irgendwie so:
"A rider must help another rider who is visibly in trouble after a crash or he/she may be disqualified if there are less than three people helping at the time."
Zum Unfall: kritisch war eben auch die Lage des Verunfallten genau in der Fahrlinie im Bogen der leichten S-Kurve. Es haette unbedingt SOFORT eines weiteren Helfers bedurft, um nachfolgende Fahrer zu warnen. Ich kniete neben Grant staendig bereit fuer den Sprung in den Graben, wahrend hunderte vorbeifuhren, darunter sicher auch der eine oder andere Arzt, der damit seine Lizenz riskierte.
Kurz darauf stuerzte ein weiterer Fahrer auf (!) Grant und brach ihm - nicht sich - damit noch den Oberschenkel.
Darf ich fragen, weshalb man sowas fotografiert und dann noch ins Internet stellt?
Ich gebe Dir aber absolut recht... Helfen ist Ehrensache... das eigene Resultat scheissegal wenn jemand einen Unfall gebaut hat und der irgendwo neben der Strasse liegt... ich bin kürzlich beim fahren mit dem Crosser im Wald an einer steilen Stelle über den Lenker gegangen, weil ich mich verbremst hatte... der Typ der zufälligerweise hinter mir hergefahren ist, hat gelacht und gesagt ich soll lernen richtig Rad zu fahren - und schon war er wieder weg.... den hats aber nicht interessiert, ob ich OK bin, oder Hilfe brauche....
Darf ich fragen, weshalb man sowas fotografiert und dann noch ins Internet stellt?
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Dies finde ich absolut in Ordnung. Zu einem sollte jeder mal sehen was passieren kann und was auf ihn als Helfer oder Betroffener zukommt.
Ich habe da leider auch schlimme Erfahrungen machen müssen:
Bei einem RTf hatte sich ein älterer Radsportfahrer ( >65) bei km 95 an mein Hinterrrad gehängt. Einige Zeit später verlor ich kurz die Kontrolle (Schlagloch zu spät gesehen) musste scharf abbremsen und konnte das Fahrrad wieder abfangen. Als ich das Fahrrad gerade abgefangen hatte, hörte ich einen Fluch und bekam von hinten einen Schlag auf das Hinterrad und stürzte, d. h. ich fiel auf die rechte Seite und rutsche quer über den Weg.
Als ich kurze Zeit später wieder aufstehen konnte, sah ich dass der besagte Herr auf der Strasse lag. Ich ging direkt herüber und bemerkte, daß dieser bewusstlos war und einer meiner Begleiter einen Notarzt rief. Ein anderer Teilnehmer stoppte ebenfalls sah nach dem Verletzten
Wir drei haben nachfolgende Teilnehmer der Veranstaltung angehalten, und gebeten uns zu unterstützen; stabile Seitenlage, Absicherung der Unfallortes, strategischen Aufstellung zur Abfangung / Weiterleitung des Notarztes und Feuerwehr. Glücklicherweise war unter den nachfolgenden Teilnehmern auch ein Arzt der helfen konnte. Er unterstützte auch die kommenden Einsatzkräfte der Feuerwehr, bis der Notarzt erschien. Bis auf diesen Unfall und den Horrorbildern (der Herr wurde im Hubscharuber abgeholt und lag lange auf Intensiv) haben eine Menge Leute geholfen, und mir wurde klar das jeder der an solchen Veranstaltungen teilnimmt die Erste Hilfe beherrschen sollte... da helfen auch mal solche Bilder.
Darf ich fragen, weshalb man sowas fotografiert und dann noch ins Internet stellt?
Fuer zweiter Frage koenntest Du ihn selbst fragen.
Ich sehe es wie Alex: es ist gut zu wissen, was da auf einen zukommt.
Ich musste ihm meinen Finger in den Hals stecken, damit er das sich aufstauende Blut aus der Lunge auskotzen konnte. Und mit der blossen Hand hielt ich ein Loch in seiner Halsschlagader zu, damit er nicht verblutete. Das hat ihm zwar geholfen, mir aber dann ein paar unangenehme Stunden bereitet, bis ich das Ergebnis seiner Blutkontrolle hatte (er ist Suedafrikaner, das Land mit der hoechsten AIDS Rate). Ich packe von nun an Handschuhe in in meine Schlauchtasche.
Darf ich fragen, weshalb man sowas fotografiert und dann noch ins Internet stellt?
Als Denkanstoß, dass man selbst auch so daliegen könnte und dann sicherlich erfreut ist, wenn andere Mitstreiter anhalten...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich sehe es wie Alex: es ist gut zu wissen, was da auf einen zukommt.
Ich musste ihm meinen Finger in den Hals stecken, damit er das sich aufstauende Blut aus der Lunge auskotzen konnte. Und mit der blossen Hand hielt ich ein Loch in seiner Halsschlagader zu, damit er nicht verblutete. Das hat ihm zwar geholfen, mir aber dann ein paar unangenehme Stunden bereitet, bis ich das Ergebnis seiner Blutkontrolle hatte (er ist Suedafrikaner, das Land mit der hoechsten AIDS Rate). Ich packe von nun an Handschuhe in in meine Schlauchtasche.
Mein Respekt Uli. Wirklich.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Irgendwie so:
"A rider must help another rider who is visibly in trouble after a crash or he/she may be disqualified if there are less than three people helping at the time."
Find ich gut.
Ich war bei dem tödlichen Unfall in Immenstadt (war das 2007?) "hautnah" dabei. Wurde aber durch die ein paar Sekunden/Minuten vor mir bereits anwesenden Helfer weiter gewunken als ich stehen bleiben und Helfen wollte. Verständlich - keiner kann ne Traube von Ersthelfern gebrauchen die im Weg stehen oder die Situation (an ner unübersichtlichen Stelle) noch weiter verschärfen.
Deshalb der Vorschlag die Regel sinngemäß evtl. erweitern zu: Den Anweisungen der Vor-Ort bereits anwesenden Ersthelfern ist Folge zu leisten.
Ich hab' 2005 bei La Marmotte einen 34-jaehrigen Familienvater nach Sturz sterben sehen. 2009 fand ich jemanden mit Messer im Bauch im Zentralpark und 2011 brach im Zentralpark einer vor mir bewusstlos zusammen. Ich weiss nicht, ob der jemals wieder aufwachte. So langsam bekomme ich Uebung...