Falsch. Die Kirche behauptet, sie betreibt Kindergärten. Sie werden zu 95% vom Staat finanziert. Sie hebelt das Arbeitsrecht nach Belieben aus. Wozu brauchen wir dann also die Kirche noch, wenn das alles sowieso vom Staat bezahlt wird? Richtig. Gar nicht.
Du liest auch nur, was Du gern lesen willst oder. Kirchen schröpfen regelrecht Gemeinden für unsinnige Sanierungen. Ich habe das alles schon mal gepostet.
Nach Belieben hebeln sie das Arbeitsrecht nicht aus. Daß manches nicht optimal ist - ja, aber das gibt es auch bei anderen Arbeitgebern.
Äußerungen wie "das gehört doch zum kleinen Einmaleins" sagen mir ganz klar "aber Du dummes Ding ja wohl nicht, obwohl das ja wohl jeder weiß.
Damit wollte ich ausdrücken, dass viele Gläubige in Debatten den Eindruck erwecken, als würden sie selbst die gebräuchlichsten Gegenargumente nicht kennen. Diese Erfahrung mache ich andauernd.
Das Theodizée-Problem (warum gibt es Leid, wenn Gott allgütig und allmächtig ist?) gehört zu den wichtigsten, elementarsten Rätseln des Christentums, aber auch der Religionskritik. Beide Gruppen begegnen ihm selbst bei oberflächlicher Beschäftigung mit der Materie.
Mir wird ja vorgehalten, dass "der Glaube" keineswegs unreflektiert oder "tumb" wäre (Zitat Nils). Aber wer sich mit dem Glauben beschäftigt hat, der kennt auch das Theodizée-Problem. Jedenfalls war ich bislang dieser Auffassung.
Die Wogen schlagen heute ziemlich hoch, vielleicht sind wir alle etwas aufgeregt.
Mir wird ja vorgehalten, dass "der Glaube" keineswegs unreflektiert oder "tumb" wäre (Zitat Nils). Aber wer sich mit dem Glauben beschäftigt hat, der kennt auch das Theodizée-Problem. Jedenfalls war ich bislang dieser Auffassung.
Die Wogen schlagen heute ziemlich hoch, vielleicht sind wir alle etwas aufgeregt.
Ich bin ganz entspannt (vielleicht redest du mal mehr in der ich Form).
Und das Theodizee Problem kannte ich nicht. Aber ich führe sonst auch nicht so ausschweifende Austäusche von Argumenten.
Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.
Zitat:
Zitat von Anja
Wer ist "man"? Mir liegt es fern hier ein Gottesbild zu verteidigen - dafür bin ich der ganzen Geschichte zu fern - und ich mag mich auch nicht hier zerlegen lassen. Äußerungen wie "das gehört doch zum kleinen Einmaleins" sagen mir ganz klar "aber Du dummes Ding ja wohl nicht, obwohl das ja wohl jeder weiß. Ich laß mich von niemanden - und auch nicht von Dir hier öffentlich beleidigen.
"Das weiß man seit Jahrhunderten" habe ich nicht als Beleidigung verstanden - und ich gehöre zu der Gruppe, die den logischen Beweis nicht parat hat. Ich meine, es war ein allgemeiner Hinweis auf gesammeltes Weltwissen, das sich im Notfall nachschlagen lässt, das aber nicht jeder zu jeder Zeit aufsagen können muss. Man weiß auch seit langer Zeit welchen Durchmesser der Jupiter hat. Mich hätte man das aber bis eben besser nicht fragen sollen.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein allmächtiger Gott darüber lacht, wenn jemand, dessen Vorfahren Primaten waren, Gott logischen Gesetzen unterwerfen will, die er sich selbst ausgedacht hat. Zumindest würde ich das als allmächtiger Gott so machen.
Warum grüßt Du eine offensichtliche Muslima besonders freundlich und offensichtliche Christen (bei der Fronleichnamsprozession) sind eher nicht die hellsten? Vielleicht ist auch die Muslima nicht die Hellste, weil sie diesem Glauben anhängt und vielleicht würden sich Christen, wenn Du freundlicher und offener auf sie zugehen würdest eher etwas von Dir annehmen?
Ich bin freundlich zu beiden Seiten. Bei den Christen bin ich frühmorgens aufgestanden, um einen zweistündigen Gottesdienst anzuhören. Vorher habe ich recherchiert, was Fronleichnam bedeutet und habe einen Artikel fürs Forum geschrieben. Nach dem Gottesdienst bin ich die Prozession ein Stück weit mitgelaufen. Ich halte das für ein freundliches Verhalten. Ich bin den Christen mit Interesse begegnet.
Ob die Teilnehmer der Prozession oder die Muslima nicht die Hellsten waren, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Ich glaube sowohl bei Dir als auch bei mir findet man zuwenig fachliche Kompetenz was den christlichen Glauben angeht. Ich bin ja nicht Theologin, nur weil ich Christin bin.
Wie passend zu unserer Diskussion: gerade läuft das Wort zum Sonntag wo ein Pfarrer eindeutig Position gegen den Papstbrief zur gemeinsamen Feier der Eucharistie.
Das "Bodenpersonal" Gottes ist sich nicht immer einig und die meisten sind umso näher am Menschen, je näher sie denen halt auch im Alltag sind. Wie überall...
Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein allmächtiger Gott darüber lacht, wenn jemand, dessen Vorfahren Primaten waren, Gott logischen Gesetzen unterwerfen will, die er sich selbst ausgedacht hat. Zumindest würde ich das als allmächtiger Gott so machen.
Ok, ich will's nicht zu genau nehmen.
Manche Dinge kann man aber durchaus logisch und definitiv festnageln, Primat hin oder her. Mindestens kann man eine Aussage von ihrem Gegenteil unterscheiden.
Beispielsweise: "Wenn es Gott gibt, ist die Aussage falsch, dass es ihn nicht gibt."
Ebenso: "Wenn wir Leid empfinden, ist logisch ausgeschlossen, dass Gott unser Leid vollständig vermeidet". Damit ist ein allgütiger Gott vom Tisch. Wenn Güte bedeutet, dass wir dennoch Leiden, hat das Wort keine Bedeutung mehr.
Oder: "Wenn Gott in der Bibel sich einen Wettstreit mit dem Gott Baal liefert, kann er nicht der einzige Gott sein." Gott widerspricht dem Monotheismus.
Die Wogen schlagen heute ziemlich hoch, vielleicht sind wir alle etwas aufgeregt.
Tun sie das in Deinen Augen? Wer ist "wir"?
Ich für meinen Teil bin nicht aufgeregt.
Ich-Botschaften tun Unterhaltungen oft ganz gut. Ich kann es nicht wissenschaftlich belegen, aber die Erfahrung lehrt mich das. Darum spreche ich auch davon, daß es "für mich" ein Leben nach dem Tod gibt - wie auch immer es ausehen mag und ich werde es wohl auch nicht wissen, bevor ich selbst tot bin.