Ich denke, dadurch bewirkst Du genau das Gegenteil, nämlich dass immer mehr populistische Phrasen gedroschen und Entscheidungen getroffen werden, anstatt das politische Mandat Wahrzunehmen und auch mal unpopuläre Entscheidungen zu treffen, die vielleicht nicht "jeder" sofort versteht.
Ich denke, ein anderer Weg wäre sinnvoller: Es müssen wieder mehr "Köpfe" in die Politik. Aber der Anreiz ist hierfür zu gering, da die wirklich guten Leute (fast) ausschließlich in die Wirtschaft gehen. Somit regiert uns ein Lehrerzimmer (is nich persönlich gemeint), das leider von der Realität (Wirtschaft, Recht, Wechselwirkungen von ökonomischen Entscheidungen) null Ahnung hat. Dies gilt übrigens für alle Parteien!. Politik muss wieder ein Ziel und eine Alternative sein und kein finanzieller Upgrade für Dampfplauderer, Träumer etc.
Sch...Wetter...muss heute auf die Rolle
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Du meinst dasselbe wie ich: Mehr integre Politiker die soziales Bewusstsein haben. Wäre nett.
Daß aber von/durch Direktmandat mit Abwählmöglichkeit gewählte Politiker MEHR populistische Reden als zur Zeit geschwungen werden, erschließt sich mir nicht so ganz. .
@Fruehschwimmer...
ich habe nichts schwarz-weiß gemalt. Schau Dir mal das Gesellschaftsmodell in Schweden an und Du weisst wie ich es meine. "Dienstleister" meine ich im Sinne von kundenorierentiert. Unternehmen mit sozialem Gewissen und Moral gibt es noch einige. Ich könnte dir einige nennen. Man muss ja nicht gleich caritativ werden (VW, Lufthansa)
Nur dazu: selbstverständlich schliesst das nicht aus, daß Politiker Ideale haben und den Bewohnern ihres Landes dienen können, oder..warum nicht beides zusammen?
Ansonsten ist mir klar, daß der gemeine Triathlet einen Typus Mensch darstellt der dem Egoisten sehr nahe kommt - ich nehm mich da nicht aus. Zuweilen konnte ich aber feststellen, daß es auch unter Selbigen Veränderungspotential gibt....bzw. ein Gesprächsaustausch zum Nachdenken anregt und ich meine nicht den Afrikalauf sondern z.B. den bewussten Umgang mit Ressourcen.
Ob sie unnötig sind, bezweifel ich. Man muß sich nur mal umschauen, wie zappelig, unzufrieden und nervös viele Übriggebliebene in den Betrieben mittlerweile geworden sind. Genervt, gestresst und mit Angst um den Job, so arbeitet ein Großteil heutzutage. Kein Wunder, wenn da nichts Kreatives mehr rauskommt
edit:
Und, wie bereits von meinem Vorgänger beschrieben, wird nicht unbedingt entlassen, weil sie nicht gebraucht werden, sondern, weil das Geld in die Kasse mancher Leute bringt.
das ist sicher in vielen fällen richtig.
ich denke dennoch, daß sich großaktionäre in der regel darüber einig sind, daß stellenstreichungen in erster linie ein zeichen des scheiterns des managements sind. das ist auch die einzig logische konsequenz des marktwirtschaftlichen wachstumsmodells.
die aufgabe des top managements ist es, strukturen mittel- und langfristig so zu optimieren, daß nachhaltig wachstum generiert wird. je mehr wachstum, desto besser.
hat ein unternehmen 10.000 mitarbeiter, die gut aufgestellt sind, hat man maximales wachstumspotential.
in absoluten zahlen kann man mit gleichbleibender mitarbeiterzahl mehr wachstum generieren als mit sinkenden mitarbeiterzahlen. aber eben nur, wenn sie am markt orientiert aufgestellt sind.
wenn das management aber nicht gestern schon an morgen denkt und die strukturen des unternehmens so ausrichtet, daß man schnell auf veränderungen reagieren kann, mitarbeiter entsprechend aus- und weiterbildet, um wachstum wenigstens theoretisch zu ermöglichen, dann wacht es eines tages eben auf und stellt fest: oh mist. wir habens verpennt.
dann wird aus aktionär reaktionär, stellen werden flugs zusammengestrichen, um wenigstens heute an übermorgen zu denken. leider wird das dann vom großaktionär fast genauso honoriert wie die weise voraussicht, die solche aktionen überflüssig gemacht hätte.
Daß aber von/durch Direktmandat mit Abwählmöglichkeit gewählte Politiker MEHR populistische Reden als zur Zeit geschwungen werden, erschließt sich mir nicht so ganz. .
Weil der einzelne Politiker dann lieber nur populäre Reden schwingt und Entscheidungen trifft, als auch mal Dinge zu tun und auszusprechen, die weh tun, die unpopulär aber richtig sind.
Weil der einzelne Politiker dann lieber nur populäre Reden schwingt und Entscheidungen trifft, als auch mal Dinge zu tun und auszusprechen, die weh tun, die unpopulär aber richtig sind.
Ich glaub, wir meinen dasselbe und reden aneinander vorbei. Ein Politiker der direkt gewählt wurde und jederzeit abgewählt werden kann ist doch viel eher der Wählerschaft zugerichtet und überlegt sein Handeln. Das ist doch der Unterschied zu jetzt wo man nur zu Wahlk(r)ampfzeit ein paar volksnahe Politiker in den Fußgängerzonen trifft.
Der Spiegelartikel ist wirr und wie so oft populistisch und wirft nur Fragen auf, gibt keine Perspektive und sucht nicht nach Lösungen.
Die Wahrheit ist da drin aber worauf will der Autor aus? Aus die Maus und mit der Situation leben? Mittendrin eine kleine Anzeige vom >manager magazin<. Den Spiegel les ich höchstens noch beim Zahnarzt.
hätte es im sommer '89 eine ebensolche mentalität in der ddr gegeben, gäbe es die ddr heute noch.
quintessenz: das deutsche volk jammert momentan auf hohem niveau.
es gibt keinen leidensdruck. also gibt es auch kein aufbegehren.
an alle jammerlappen: wenn euch was nich passt, könnt ihr es entweder ignorieren oder dagegen aufbegehren. jammern nützt nur der psychopharmaka industrie
PS: wenn man diesen thread so querliest könnte man glatt meinen, daß sich hier die zeugen jehovas zur finalen weltuntergangssitzung versammelt hätten.
2. auf allen Politikebenen direkte und jederzeitige Eingriffsmöglichkeiten durch die Menschen.
Legislaturperiode verkürzen. Abmahnungsmöglichkeiten der Politiker durch übergeordnete Instanz
Cheers,
Deichman
Eines der problematischen Felder ist die Zeitdauer in der Politiker Verantwortung tragen. Diese bemisst sich in Legislaturperioden die zur Verfolgung langfristiger Strategien oft viel zu kurz sind. Dies zeigt sich beispielshaft an der Schröderschen Agendapolitik, die nach Jahren erst zur Entfaltung und Wirksamkeit kommt. Kürzere Legislaturperioden verführen zur Ergreifung kurzfristig greifender und wirksamer Maßnahmen um (immer wieder) eine Wiederwahl zu gewährleisten. Das führt zu noch mehr Wahlkampfzeiten ("Wahlkrampf"), die einer effektiven Ausgestaltung von Politik entgegenstehen.
das ist sicher in vielen fällen richtig.
ich denke dennoch, daß sich großaktionäre in der regel darüber einig sind, daß stellenstreichungen in erster linie ein zeichen des scheiterns des managements sind. das ist auch die einzig logische konsequenz des marktwirtschaftlichen wachstumsmodells.
die aufgabe des top managements ist es, strukturen mittel- und langfristig so zu optimieren, daß nachhaltig wachstum generiert wird. je mehr wachstum, desto besser.
hat ein unternehmen 10.000 mitarbeiter, die gut aufgestellt sind, hat man maximales wachstumspotential.
Hast Du ein Beispiel für ein dt. Großunternehmen das nach diesen Prinzipien in den letzten Jahrzehnten gehandelt hat? Mir fällt da spontan keines ein
Was noch dagegen spricht, welcher inst. Anleger (Fonds usw.) investiert heute noch in ein Unternehmen mit der Prämisse von einer Anlagendauer >5 Jahre? (fällt mir spontan auch keiner ein). Wenn die Rendite nach 1 bis max. 2 Jahren nicht passt (und damit meine ich alles >20%) dann wird das Invest beendet, oder ordentlich Druck aufs Management ausgeübt, dass was passieren muss.
Geändert von Blitzmartin (29.02.2008 um 11:44 Uhr).