Ja - zu Anfang noch. Die Streckensperrung wegen der Hubschrauberlandung war erst hinter mir. Als ich an die Stelle kam, war ich noch genau im Plan von 3:25h auf'm Rad - das war ca. bei km 64 rum. Nach gut 37min bin ich aus'm Wasser, jetzt kannst Du ungefähr abschätzen was das für eine Liga von Athleten war.
Das ist ja das Perverse: Die Fahrer waren ganz knapp vor mir - also meine Leistungsklasse und eher bei den Letzten (6:30h Endzeit). Da geht's um überhaupt nix ausser um's gesund durchkommen und Spaß haben. Trotzdem gehen die volles Risiko.
An der schmalen und steilen Stelle (keine Kurve gut vorhersehbar) zu zweit gleichzeitig einen zu überholen bei 70/80 Sachen ist sowas von .... ach lassen wir das.
Das immer die am weitesten das Maul aufreissen, die nicht dabei waren?
Wie heißt es so schön: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten ...
Muss ich zustimmen. Es hätte ja wohl wenig Sinn gemacht, wenn ALLE stehen geblieben waren. Wir waren ca. 8 Athleten, die erste Hilfe geleistet haben und die Stelle abgesichert haben, damit nicht noch mehr reinkrachen, was hätten denn die anderen tun sollen?
Blöd rumgaffen oder was? Nein, das war schon in Ordnung und m.E. sogar besser, dass die weitergefahren sind.
Nach der Landung des Hubschraubers war die Strecke dann ohnedies gesperrt. Tolle Leistung des Piloten, in dem Gefälle den Hubi auf die Strasse aufzusetzen. aber leider ja vergebens
Der Athlet ist in der Nacht von Sonntag auf Montag verstorben, insofern war dem Veranstalter am Wettkampftag noch nicht klar wie gravierend der Unfall war.
Peace, Helmut!
z.B.: anhalten, absteigen, Rad vorbeischieben, aufsteigen, runterrollern nach T2 und fertig mit dem Wettkampf. Wozu noch laufen?
Vielleicht, weil man trotzdem noch finishen möchte?
Ich habe auch erst ans Aufhören gedacht, aber irgendwie wollte ich das dann doch zu Ende bringen und bin auch noch gelaufen.
Im Nachhinein unter Kenntnis der neuesten Fakten schlau gesprochen, chick!
Aber wenn es einen Unfall gibt, ich nicht sagen kann, dass jemand an den Folgen sterben wird und schon 8 Leute Erste Hilfe leisten und absichern, würde ich auch den Wettkampf fortsetzen - wenn auch wie gesagt mit diesen Bildern im Kopf.
"Man musste mit dem Rad zwischen den Körpern durchsteuern" klingt zwar nach "Slalom" und etwas unglücklich formuliert, aber vorbei musste man ja schließlich.
Und wer von euch übernachtet auf dem nächsten Parkplatz, wenn er auf der Autobahn an einem schweren Unfall vorbeigekommen ist oder geht nach der Tagesschau ins Bett, wenn dort schreckliche Bilder zu sehen waren?
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.