Es wurde anhand eines roten wachsenden Fleckes an der Hüftgegend festgestellt der die typischen Symptome aufweist (wachsen, langsam verblasen, hin und wieder jucken und brennen) diagnostiziert. Haus- sowie Hautarzt waren sich einig, dass ich sofort mit Antibiotika einnehmen beginnen soll.
Welches Antibiotikum (Singular!) darfst du denn einnehmen...?
Wenn sich die geballte Kompetenz (Haut -und Hausarzt) einig sind, fehlt nur noch die Bestätigungs-Serologie (Blutuntersuchung, dann kann ja nix mehr schief gehen... !
Sorry für die "etwas" verspätete Antwort. Wie das Antibiotikum (Singular ) hieß, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls hieß es bei der ersten Blutentnahme schonmal, dass keine Borreliose vorliegt. Habe nun aber noch eine Zweite machen lassen um sicher zu gehen.
Meine erste KD konnte ich trotz Antibiotikum (Singular) bestreiten zu einer für mich sehenswerten Zeit.
Danke noch für die Aufklärung zum kleinen aber feinen Unterschied zwischen Antibiotikum und Antibiotika! Da stand ich mal voll auf dem Schlauch!!! Ich Idiot!!!!
..... Jedenfalls hieß es bei der ersten Blutentnahme schonmal, dass keine Borreliose vorliegt. Habe nun aber noch eine Zweite machen lassen um sicher zu gehen.
Meine erste KD konnte ich trotz Antibiotikum (Singular) bestreiten zu einer für mich sehenswerten Zeit.
Wenn Du die Wanderröte hattest, hattest Du auch Borreliose, und es war sicher nötig und richtig, das Antibiotikum zu nehmen. Wenn der Blutwert nichts anzeigt, heißt das lediglich, daß keine Antikörper gefunden wurden (Borrelien selbst kann man im Blut kaum nachweisen, ist auch nicht üblich). Das kann daran liegen, daß sich Antikörper erst nach 4 - 6 Wochen nach dem Stich ausbilden (Blutentnahme zu früh, häufiger Fehler), oder daß Du frühzeitig (vor der Blutentnahme) mit Antibiotikum angefangen hast, und somit die Antikörperbildung nicht anlief, oder (je nach Labor) ein einfacher Fehler: Von 384 Labors in Deutschland hat in einem Ringversuch keiner besser als mit 70 % richtigen Borreliose-Untersuchungsergebnissen abgeschnitten; viele lagen bei 30 % Richtigen - nicht viel besser, als Lottospielen. Wichtiger als die Blutwerte ist es, daß die Wanderröte weg ist, und es Dir gut geht nach der Behandlung.
Und ja, laut Dr. Mühlegger aus Österreich (Dermatologe) sind bis zu 10 % seiner Borreliose-Patienten durch fliegende Insekten, besonders Bremsen infiziert worden. Ist zwar selten, aber nicht auszuschließen. Leider kann man die Zecke, die einen gestochen hat, leichter einfangen, als die Bremse - daher fehlt noch der statistisch relevante Nachweis, weil kein Patient die Bremse mitbringt mit seiner Wanderröte.
Und ja, ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen: man kann mit Borreliose, auch in Antibiotika-Behandlung, Triathlon machen. Ich treibe es seit Jahren, und mußte wegen einer chronischen Borreliose immer wieder mal längere Zeit davon Antibiotika (ja, Mehrzahl) nehmen - das hat keinen Unteschied ausgemacht - andererseits schränkt die Borreliose, die ich wohl nicht mehr ganz loswerde, zeitweise ziemlich ein - dann helfen mir Antibiotika sogar, wieder intensiver Sport treiben zu können. Wünsche Dir aber, daß Du nie mehr damit zu tun hast! Alles Gute!
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Vielleicht wird's einfacher mit der Therapie in ein paar Jahren. Klingt viel versprechend, die klinischen Studien werden da noch abgewartet werden müssen. Originalartikel hab' ich jetzt nicht gelesen, bin nur gerade drüber gestolpert.
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Faris al Sultan: "Wenn Du beim Schwimmen feststellst, dass Du Wasser in der Schwimmbrille hast, hast Du zwei Möglichkeiten: 1. Anhalten - Schwimmbrille leeren - weiterschwimmen. 2. Es ist kein Wasser in der Brille."
Danke für den Link, klingt ja echt interessant, wenn es denn wirklich funktioniert. Nützt zwar für Chroniker wie mich nichts medhr, aber es wäre schon toll, wenn dadurch einige chronische Verläufe verhindert werden könnten. Mal sehen, wie lange die Studien so brauchen.
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Und ja, ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen: man kann mit Borreliose, auch in Antibiotika-Behandlung, Triathlon machen. Ich treibe es seit Jahren, und mußte wegen einer chronischen Borreliose immer wieder mal längere Zeit davon Antibiotika (ja, Mehrzahl) nehmen - das hat keinen Unteschied ausgemacht - andererseits schränkt die Borreliose, die ich wohl nicht mehr ganz loswerde, zeitweise ziemlich ein - dann helfen mir Antibiotika sogar, wieder intensiver Sport treiben zu können. Wünsche Dir aber, daß Du nie mehr damit zu tun hast! Alles Gute!
Kommt das dann immer schubweise bei dir oder wie läuft das ab? Welche Beschwerden tauchen dann auf???
Kommt das dann immer schubweise bei dir oder wie läuft das ab? Welche Beschwerden tauchen dann auf???
Tja, das ist eine lange Geschichte. Ich versuche die Kurzfassung: bisher mußte ich so grob alle zwei - drei Jahre auf Antibiotika zurückgreifen (2005, 2008, 2011), dann jeweils für einige Monate, immer wenn die Summe der Beschwerden zu lästig wird. Am akut unangenehmsten sind akute, physiologisch nicht erklärbare, teils extreme Schmerzen (meist in Muskeln, Sehnen, springend von einem Körperteil zum anderen) - diese werden durch Sport aber oft an sich besser (Ibuprofen oder Diclofenac helfen gar nicht, Tramadol eher mal, aber schon seit Jahren nicht probiert). Am schlimmsten einschränkend jedoch sind eine bleierne Erschöpfung, Druckgefühl auf dem Schädel, Hitzewallungen, Schwindelanfälle, Sehstörungen, alles meist von merkwürdig schwankenden, meist erhöhten Blutdruckwerten begleitet (mal Systole, mal Diastole mäßig überhöht). In diesem Zustand schaffe ich oft kaum Sport, bzw. der Puls bleibt im Keller, und ich bin nicht in der Lage, mehr als 50 - 70 % meiner Leistung zu aktivieren; GA1 geht meist immer. Das alles kommt und geht, aber wenn es über Monate kaum noch weggeht, helfen Antibiotika zu einem Zustand, in dem die Beschwerden über Monate/Jahre kaum auftreten.
Das Beschwerdebild bei chronisch Borreliosekranken variiert aber extrem, ich kenne auch einige, bei denen schon geringe Anstrengung zu akuter Verschlimmerung der Beschwerden führt - dagegen bin ich noch gut dran.
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