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Das würde ich mit jeder in Frage stehenden Person als erstes tun. Da kann man schön nachverfolgen wer schon mit wem fuhr, unter welchen Leitung, was da in der Vergangenheit so lief oder auch nicht.
Manchmal lohnt es sich auch zu verfolgen wer die Mitfahrer waren, was die danach oder davor gemacht haben, wer die Sponsoren waren, wer heute die Sponsoren sind.
Man könnte zum Beispiel auch schauen, welche Stationen Leute als sportliche Leiter durchlaufen haben, wer da wiederum so fuhr und so weiter und sofort.
Und stell dir mal vor, Captain, du hättest im Alter von 20 schon mit ähnlichem Ehrgeiz deine Radsportkarriere verfolgt, wie später mit 35 (und hättest dir die Lauferei und Duathlon-Geschichte gespart). Zweifellos wärst du angesichts deiner Anlagen auch problemlos in einem der damaligen Continental-Teams untergekommen, meinetwegen eines aus den neuen Bundesländern, aber eigentlich ist es egal: du wirst im Radsport kein einziges Team finden, in dem es keine Namen gibt, die nicht früher oder später mit Dopinggeschichten auffällig geworden sind.
Und was würde das konkret über dich aussagen, wenn du mal mit jemandem zusammen im Team gewesen wärst, der in Doping verwickelt war?
ich glaube nicht, dass die Recherche in Datenbanken von vor zehn oder zwanzig Jahren viel weiterhilft, wenn man sich für die Situation im Jahr 2021 interessiert.
Wie der Status Quo in den 90er-Jahren bis mindesten 2010 im Profiradsport war, ist allgemein bekannt.
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Radochla und Poitschke fuhren übrigens 2005 zusammen bei Wiesenhof. Übrigens mit Heppner.
Der Radsport ist eine große Familie. Das hat mit doping zwar nichts zu tun, ist trotzdem spannend zu wissen.
Da muss man sich mal ne Weile durchklicken.
Und was bedeutet das?
Von Heppner hatte sich das Team NetApp 2013 wegen dessen belegter langjähriger Dopingvorgschichte getrennt. Sollte sich das Team Bora besser auch von Poitschke und Radochla trennen, weil diese Heppner (möglicherweise gut) kennen?
Und stell dir mal vor, Captain, du hättest im Alter von 20 schon mit ähnlichem Ehrgeiz deine Radsportkarriere verfolgt, wie später mit 35 (und hättest dir die Lauferei und Duathlon-Geschichte gespart). Zweifellos wärst du angesichts deiner Anlagen auch problemlos in einem der damaligen Continental-Teams untergekommen, meinetwegen eines aus den neuen Bundesländern, aber eigentlich ist es egal: du wirst im Radsport kein einziges Team finden, in dem es keine Namen gibt, die nicht früher oder später mit Dopinggeschichten auffällig geworden sind.
Und was würde das konkret über dich aussagen, wenn du mal mit jemandem zusammen im Team gewesen wärst, der in Doping verwickelt war?
ich glaube nicht, dass die Recherche in Datenbanken von vor zehn oder zwanzig Jahren viel weiterhilft, wenn man sich für die Situation im Jahr 2021 interessiert.
Wie der Status Quo in den 90er-Jahren bis mindesten 2010 im Profiradsport war, ist allgemein bekannt.
Mach mal wirklich. Ist spannend. Logisch, fahren da mal zwei nen Jahr zusammen irgendwo rum, sagt das sogut wie nix. Aber wenn Du Dir das anschaust, stellst Du schnell fest, dass sich da (losgelöst von hier genannten oder beteiligten Personen) Leute häufiger wieder treffen. Gerne auch in unterschiedlichen Funktionen und auch über unterschiedliche Rennklassen hinaus. Wie gesagt und auch geschrieben, hat das mit Doping nichts zu tun. Aber vielleicht versteht man dann die Familie "Radsport" besser.
Im Übrigen warst Du es der die Beziehungskisten ins Spiel brachtest, weil Thurau "schon" nach einem Jahr bei Bora wieder weg war. Ich wollte lediglich helfen die beruflichen Beziehungen der Personen untereinander etwas aufzuklären.
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Im Übrigen warst Du es der die Beziehungskisten ins Spiel brachtest, weil Thurau "schon" nach einem Jahr bei Bora wieder weg war. Ich wollte lediglich helfen die beruflichen Beziehungen der Personen untereinander etwas aufzuklären.
Das war vielleicht nicht mein bester Beitrag und letztlich auch nur Spekulation, weil ich über die wahren Gründe der ungewöhnlich schnellen Trennung nichts weiß.
Im Triathlon kennt auch nahezu jeder jeden. Fast alle, die vor 25 Jahren mit mir zusammen Sport getrieben haben, sind auch heute noch dem Triathlonsport in der ein oder anderen Weise verbunden, sei es als Redakteure oder Herausgeber von Triathlonfachmagazinen, Trainer, Funktionäre, Sportreiseveranstalter, in der triathlonnahen Industrie, als Rennveranstalter usw. Der Vorteil meiner Sportart ist halt, dass die Dopingfälle im Triathlon spürbar weniger sind und dass es (zumindest in der Vergangenheit) im Triathlon kaum nennenswerte Teamstrukturen gegeben hat.
Trotzdem gibt es auch in meinem Freundeskreis jemanden, der sich von einem Doper Trainingspläne ein Zeit lang Trainingspläne hat schreiben lassen, oder andere die mit einer (später aufgeflogenen) Doperin in Kona ein Appartement geteilt haben. Natürlich thematisiere ich sowas dann auch bei Gelegenheit, aber es ist für mich trotzdem kein Grund, deswegen die Freundschaft aufzukündigen.
Der Einsatz erfahrener Leute in Führungspositionen kann übrigens im Kampf gegen Doping auch ein großer Vorteil sein, einfach weil sie vielleicht schon viel gesehen haben und bestimmte Anzeichen und Risiken viel früher erkennen als jemand der völlig unbedarft um die Ecke kommt.
Da man sich ja hier am Thema Bora so aufhängt und weil es immer wieder genannt wird:
Lorang als Trainer steht ob seiner Vita eigentlich ziemlich gut da, weil er offenbar keinen "vorbelasteten" Werdegang hat. Ein Team was keine guten Absichten verfolgen würde, würde ein sehr hohes Risiko eingehen sich einen so fähigen Mann zu holen, von dem man dann nicht wüsste, wie er reagiert wenn man ihn mit unlauteren Wünschen konfrontiert.
Ich würde mich da zwar von einer anderen Richtung nähern als HaFu, sehe das Engagement solcher Personen aber in der Tat als gutes Zeichen. Für den Radsport und auch im Bezug auf das genannten Team.
ich glaube nicht, dass die Recherche in Datenbanken von vor zehn oder zwanzig Jahren viel weiterhilft, wenn man sich für die Situation im Jahr 2021 interessiert.
Wie der Status Quo in den 90er-Jahren bis mindesten 2010 im Profiradsport war, ist allgemein bekannt.
Und mal wieder ein Klassiker in der Argumetation der bekannten Fraktion:
warum sollten auch Daten und Namen und Striukturen, die mit Doping, oder Missbrauch oder Korruption, (oder radikalen Strukturen in der Politik) etwas bei der Aufdeckung von diesen Dingen zehn Jahre später bei den Nachfolgern (oder den identischen Personen) etwas bringen.
Stattdessen lieber die Vergangenheit unaufgearbeitet beiseite legen und nach vorne schauen, in "die strahlende Zukkunft", genau das lese ich heute wieder beim neuen Chef vom Biathlon- Verband: https://www.insidethegames.biz/artic...ter-corruption
Ein Kardinal Woelki sieht auch nicht gerne in die Vergangenheit, hat sich ja alles geändert, alles längst vorbei (sofern überhaupt etwas war)
Eigentlich kenne ich diese Sprüche aus jeder Sportart, die quasi irgendwann "explodiert" ist und mit einer "lückenlosen und schonungslosen Aufarbeitung "gedroht" hat und dann schnell wieder zum Tagesgeschäft übergegangen ist.
Es macht ja auch keinen Sinn seine Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen...aus der man womöglich selber kommt und in der man noch seine eigenen Leichen im Keller hat.
Was schrieb eben noch ein Bekannter von mir: zeig mir wer Deine Freunde sind und ich sage Dir wer Du bist".
Hat ja nix zu bedeuten, dass meine Freunde in der Clankriminalität zuhause sind, ich gerne mit korrupten Menschen Abends bei einem schönen Glas Wein zusammensitze, mit Dopern Trainingslager und Veranstaltungen gemeinsam organisiere und mit denen die Vorgehensweise der Dopingtests bequatsche.
Das sagt doch über mich absolut nichts aus!
Ich kann doch ganz nett und unschuldig sein! Ja, womöglich, aber gut wäre es doch zu wissen, mit wem ich so Umgang habe wenn ich dann für das Amt des Präsi eines Verbandes kandidiere, mich als Förderer der neuen, sauberen Generation präsentiere, oder?