Kalkputz ist nun mal chemisch Pilzhemmend, darauf gedeiht Schimmel tatsächlich nicht; je nach Farbe oder Tapete drauf ist die schützende Wirkung dann doch eingeschränkt.
Wer selber rechnen will, dem ist der
U-Wert-Rechner eine große HIlfe, finde ich.
Und neben den allgemeinen Zimmer-Meßwerten darf man eines nicht vergessen: entscheidend ist: Feuchtigkeit schlägt sich nieder, wenn die Oberflächentemperatur für die Raumfeuchte zu niedrig ist. Bei normalen Feuchten liegt diese Oberflächentemperatur um ca. 12 - 13 °C. Wo die Wand so oder kälter ist, kann Feuchte sich niederschlagen. Und das ist nicht die offene Wandfläche, sondern meist Ecken und Flächen hinter Schränken, die man schlecht einsieht und die schlecht belüftet sind, auch bei offenem Fenster. Also wenn messen, dann Temperaturverteilung auch in solchen Ecken an kalten Tagen messen, um das Risiko realistisch einzuschätzen.
3- oder 2-fach Glas macht hierfür keinen Unterschied, es kommt auf die Dichtigkeit an, und der daraus sich ergebenden Luftfeuchte. Dauerlüftung über den Fensterfalz ist irgendwie schräg - ich baue erst mal ein super dichtes Fenster, das ich wieder gezielt undicht mache. Ich halte mehr von Hygrometer und gezieltes Lüften. Und die Wandtemperatur ausreichend anzugheben ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn man etwas Dämmung außen draufpacken kann. Ansonsten kalte Ecken möglichst nicht zubauen, und Schränke mit etwas Abstand zur Wand aufstellen ist auch schon ein bisschen hilfreich.