Um x MW Leistung konstant im Netz zu haben, muß eben x MW Leistung dranhängen..
Man braucht aber eben nicht immer x, man kann x auch zu nicht unerheblichen Teilen steuern. Was hängt im Netz so schon an Speicherkapazität? WP mit Fußbodenheizung, WW-Speicher, Kühlschränke, ... und von den Mengen Akkus gar nicht erst zu reden. Von den ganzen Verbrauchern die nicht zeitkritisch sind wie Waschmaschinen noch nicht zu reden.
Was noch fehlt sind Steuerungsmöglichkeiten und vernünftige Anreize für die Nutzer (sprich Preis). Wenn im Peak um 17 Uhr der Strompreis hoch ist wird auf einmal doch kein E-auto Nutzer sein Auto um 17 Uhr panisch an die Schnellladesäule hängen damit es 17:10 wieder voll ist um es am anderen Tag für 10km zur Arbeit zu nutzen.
Und was ist da so tragisch dran in einer Dunkelflaute mal Kohle oder Gas zu nutzen? Nur weil ich nicht morgen 100% EE bieten kann mache ich gar nichts? >90% EE sind schnell zu schaffen, so viele Dunkelflauten gibt es über das Jahr nicht die man man mit konventionellen Energien überbrücken muss. Und je höher man die EE ausbaut desto mehr Überschüsse hat es Tagen mit viel Wind und/oder Sonne die man mit P2G oder H2 nutzen kann statt wie bisher einfach abzuriegeln.
Machen und nicht immer auf die Blockierer und Bedenkenträger hören. Und das schon rein wirtschaftlich. Will aber auch keiner der Klimaleugner verstehen.
Von 2018, wie sieht die Rechnung bei heutigen Preisen aus? Wirft man weiter Milliarden für absolute Abhängigkeit im Energiesektor aus oder investiert man in die Zukunft?
Es würde so ziemlich jede Diskussion darüber vereinfachen bzw. überflüssig machen.....
Das glaube ich halt einfach nicht.
Uns wurde das mit dem C02 schon vor 40 Jahren in der Schule erklärt. Ist ja auch letztendlich nicht so kompliziert.
Das Problem sehe ich nicht darin, dass man es nicht versteht (falls man es überhaupt verstehen muss), sondern dass es keine tragfähigen Lösungen gibt. Und dazu muss man einfach ehrlich sein und sagen, dass diese sozial verträglich sein müssen und auch auf internationaler Ebene koordiniert. Eine echte Menschheitsaufgabe und nicht weniger.
Klar, es gibt eine Schwankung des Bedarfs, die aber erstens viel kleiner ist, als die Schwankung der Versorgung aus Wind und Sonne, und zweitens nicht damit synchron läuft.
Zitat:
Zitat von Meik
Was hängt im Netz so schon an Speicherkapazität? WP mit Fußbodenheizung, WW-Speicher, Kühlschränke, ... und von den Mengen Akkus gar nicht erst zu reden. Von den ganzen Verbrauchern die nicht zeitkritisch sind wie Waschmaschinen noch nicht zu reden.
Hier wirfst Du aber jede Menge durcheinander. Die Wärmespeicher können Dir keinen Strom im Netz ausgleichen, und die "Menge Akkus" ist im Vergleich zum Bedarf immer noch vernachlässigbar, und auch nur ein Teil davon hängt tatsächlich dann am Netz, wenn man es bräuchte.
Zitat:
Zitat von Meik
Was noch fehlt sind Steuerungsmöglichkeiten und vernünftige Anreize für die Nutzer (sprich Preis). Wenn im Peak um 17 Uhr der Strompreis hoch ist wird auf einmal doch kein E-auto Nutzer sein Auto um 17 Uhr panisch an die Schnellladesäule hängen damit es 17:10 wieder voll ist um es am anderen Tag für 10km zur Arbeit zu nutzen.
Steuern hat nichts mit Speichern zu tun. Steuern heißt am Ende Rationierung von einem Gut, das nicht immer verfügbar ist; im Klartext, daß der Strom nicht dann anfällt, wenn man es braucht, sondern wenn es dem System passt. Habe ich so in meiner Kindheit im real existierenden Sozialismus kennengelernt. Das ist für Industrien, die auf kontinuierliche Prozesse und entsprechend sichere Stromversorgung angewiesen sind, der Todesstoß.
Zitat:
Zitat von Meik
Und was ist da so tragisch dran in einer Dunkelflaute mal Kohle oder Gas zu nutzen? Nur weil ich nicht morgen 100% EE bieten kann mache ich gar nichts? >90% EE sind schnell zu schaffen, so viele Dunkelflauten gibt es über das Jahr nicht die man man mit konventionellen Energien überbrücken muss.
Bei einer mittleren Verfügbarkeit von Windanlagen von ca. 20 % der Nennleistung übers Jahr heißt > 90 % EE, daß man mehr als das Fünffache des Leistungsbedarf an installierter Leistung braucht (und wenn alles über STrom läuft, steigt der Leistungsbedarf deutlich höher, als es heute ist). Bis wann glaubst Du, daß dies verfügbar sein wird? Bis dahin werden Kohle und Gas unentbehrlich sein - es ist nicht tragisch, sondern einfach teuer, da doppelte Infrastruktur vorgehalten wird, und bei nicht kontinuierlicher Auslastung Kohle und Gas teurer sind, als wenn sie in Grundlast betrieben werden.
Zitat:
Zitat von Meik
Und je höher man die EE ausbaut desto mehr Überschüsse hat es Tagen mit viel Wind und/oder Sonne die man mit P2G oder H2 nutzen kann statt wie bisher einfach abzuriegeln.
Das ist richtig - nur muß jemand die dafür nötigen immensen Investitionen auch noch stemmen. Bei dem miserablen Wandlungswirkungsgrad von H2 un P2G braucht man auch riesen installierte Leistungen, um etwas zurückzubekommen.
Zitat:
Zitat von Meik
Wirft man weiter Milliarden für absolute Abhängigkeit im Energiesektor aus oder investiert man in die Zukunft?
Auch richtige Frage. Nur sehen wir vermutlich unterschiedliche Schwerpunkte bei sinnvollen Investitionen. Ich sehe ohne Speicher, in deren Erfindung und Entwicklung das meiste zuerst fließen sollte, Milliarden verschwendet für einen nicht nachhaltigen, am Ende destruktiven da übereilten und einseitigen EE-Ausbau.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Hier wirfst Du aber jede Menge durcheinander. Die Wärmespeicher können Dir keinen Strom im Netz ausgleichen, und die "Menge Akkus" ist im Vergleich zum Bedarf immer noch vernachlässigbar, und auch nur ein Teil davon hängt tatsächlich dann am Netz, wenn man es bräuchte.
Steuern hat nichts mit Speichern zu tun.
Natürlich ist Wärmespeicherung eine Form der Stromspeicherung, überall da wo Wärme über Strom erzeugt wird.
Gutes Beispiel steht bei mir im Keller: 300l Warmwasser, u.a. über PV-Überschuss erwärmt. Daneben steht eine Waschmaschine mit Warmwasser. Was ist das? Klar, ein Stromspeicher. Strom erwärmt Wasser, Wasser muss später nicht per Strom erwärmt werden. Das gleiche bei Heizungen, Kälteanlagen, ...
Und da kommt Steuern = Speichern rein. Statt nur hausintern über PV Überschüsse heißt steuern auch bei viel verfügbarem Strom z.B. die Kühltruhe 2° kälter laufen zu lassen, die WP 1° mehr in die Fußbodenheizung, den WW-Speicher, die Frage wann z.B. ein E-Auto geladen wird usw..
Es hängt so viel an stombeladenen Speichern verschiedenster Arten im Netz, die zu nutzen ist nichts weiter als eine Frage der Steuerung. Und letztlich hilft sinnvolle Steuerung die nötige Speicherkapazität zu reduzieren.
Mit dem Totschlagargument "entweder 100% mit Superduperspeichern oder wir machen nichts" ist das nur zerreden wenn sachliche Argumente dagegen fehlen. Jede kWh Energie die wir umweltschonend selber erzeugen statt importiertes Zeugs zu verbrennen ist ein Gewinn - wirtschaftlich wie ökologisch.
Natürlich ist Wärmespeicherung eine Form der Stromspeicherung, überall da wo Wärme über Strom erzeugt wird.
Du sprichts vom kleinen Maßstab in Deinem Haus. Ich spreche vom Strombedarf eines Landes, mit hohen Anteilen in der Industrie, wo Dein Haushaltsmodell nicht anwendbar ist. Du kannst keine Drehbank und kein Schmelzofen oder Papierfabrik mit Wärme aus dem Warmwasserspeicher betreiben. Und im Sommer habe ich auch nichts davon, meine PV-Überschüsse in einem Warmwasserspeicher zu lagern (wir verbrauchen nicht mal jeden Tag die 140 l, die in unserem Warmwasserspeicher sind). Die Waschmaschine läuft zweimal die Woche mit je ein paar Liter Wasser, und speichert gar nichts, könnte nur gelegentlich anfallende Wärme nutzen.
Zitat:
Zitat von Meik
Es hängt so viel an stombeladenen Speichern verschiedenster Arten im Netz, die zu nutzen ist nichts weiter als eine Frage der Steuerung. Und letztlich hilft sinnvolle Steuerung die nötige Speicherkapazität zu reduzieren.
Kann man alles machen - nur der Effekt auf eine Volkswirtschaft ist leider m marginal,. Hier kommt die Mathematik ins spiel. Rechne mal nach, wieviel Energie in Deinen Haushaltsspeichern reinpasst, und wieviel Prozent der Windkraftfluktuation Du damit abdecken kannst.
Zitat:
Zitat von Meik
Mit dem Totschlagargument "entweder 100% mit Superduperspeichern oder wir machen nichts" ist das nur zerreden wenn sachliche Argumente dagegen fehlen.
Sowas habe ich nie geschrieben. Ich finde einfach, daß man realistisch sein muß, was die Versorgungsziele allein aus Wind und Sonne angeht, und man den Ausbau und den Verbrauch wie auch die Verteilung aufeinander abstimmen muß. Wenn Du mal nachrechnest, welche Speichergrößen nötig sind, um den Strombedarf von D allein für eine Nacht zu puffern, merkst Du, welche Größenordnung nötig ist, und wie verschwindend gering alles Bisherige ist.
Zitat:
Zitat von Meik
Jede kWh Energie die wir umweltschonend selber erzeugen statt importiertes Zeugs zu verbrennen ist ein Gewinn - wirtschaftlich wie ökologisch.
Einverstanden. Das ist auch löblich und richtig, soweit das produzierte auch zeitnah verbraucht werden kann. Es ändert nur nichts daran, daß damit keine Grundversorgung auf Dauer möglich ist, ohne entsprechende Speicher. Die Physik kann man nicht mit Wunschdenken aushebeln.
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Klar, technisch geht das. Kostentechnisch ist so ein solarthermisches Kraftwerk dummerweise schon stark benachteiligt ggü PV. Wenn Du einen günstigen Speicher baust, wird der Fall vielleicht wieder besser und stinkt sogar gegen PV/Batteriespeicher an. Aber: Wenn Du nur einen Speicher baust, der ja seine eigene Dampfturbine benötigt, wird das richtig teuer. Daher glaube ich nicht an das Modell. Aber ich wäre froh, wenn ich mich irrte.
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