Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, ... die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
Vor allem die Besserwissereltern (alle in der Freizeit Bundeskanzler, Bundestrainer, Bundesimmunologe, Bundesrektoren etc etc etc) waren echt der Knaller. Da zählt nicht, dass die Kinder nach sechs Monaten nur Ausfall überhaupt naturwissenschaftlichen Unterricht bekommen, sondern was genau und vor allem wie Unterrichtet werden soll/muss. Zu streng, zu lasch, zu viele Hausaufgaben, zu wenig...
Wozu gibt es eigentlich Lehrpläne?
Meine Achtung vor dem Beruf ist gestiegen und ich freue mich, dass mich "meine" Schüler von damals noch immer in der Schule, jetzt alle kurz vorm Abitur, freundlich grüßen!
Und meine Kinder vermissen den Präsenzunterricht
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
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Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, wie soll es dann eine ganze Generation von Kindern haben? Ich liebe meinen Beruf aber genau wegen solchen Aussagen von ironmansub10 wird der Lehrerberuf doch immer weiter in Standing verlieren. Kein Wunder dass der Respekt der Kinder vor Lehrer sinktnl und wir mit Mobbing, Beleidigung und tätlichen Angriffen leben müssen...
Jeder Depp weiß vermeintlich, wie man Unterricht plant, wie man besser unterrichtet usw. Genau so ist es ja auch beim Bundestrainer. Jeder kann ein besserer Löw sein.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Finanzberater seinen Job zu erklären, oder dem IT ler die Fehler im Computersystem zu zeigen, weil das verdammt nochmal deren Job ist und sie die Kenntnisse haben und nicht ich. Und so ist es beim Lehrer auch. Wir sind ausgebildet und haben eine 7jahrige harte Zeit hinter uns und nicht die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
Das würde ich gerne rahmen lassen.
Zitat:
Zitat von DocTom
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
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Meine Achtung vor dem Beruf ist gestiegen und ich freue mich, dass mich "meine" Schüler von damals noch immer in der Schule, jetzt alle kurz vorm Abitur, freundlich grüßen!
Und meine Kinder vermissen den Präsenzunterricht
T.
Auch schon gemacht, halbes Jahr Vertretungslehrer.
Und gleichwohl ich vorher schon Respekt vor dem Beruf meiner Frau hatte, das war ein Augenöffner.
Natürlich gibt's einen Haufen wohlerzogene, süße kleine Kinder. Aber ebenso sind auch Kackbratzen dabei, sowohl auf Schüler- wie auch auf Elternseite.
Es ist einfach ein Querschnitt der Gesellschaft, und diesen zu unterrichten ist wahrlich kein Zuckerschlecken.
Dafür ist das positive Feedback* echt viel wert und gibt einem sehr viel zurück.
*wenn man es denn bekommt. 5 Jahre später ein "Sie waren damals der beste Lehrer" ist eine gute Sache, hätte einem 5 Jahre früher aber deutlich mehr geholfen.
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Da ich es live mitbekomme ist der Arbeitseinsatz für vernünftigen Fernunterricht, digitales Unterrichten, Aufgabenerteilung via Teams etc pp erheblich höher als der zu leistende Arbeitseinsatz für Präsenzunterricht in gleicher Qualität.
Das sieht halt nur keiner, weil die Unterrichtenden alleine daheim vor dem Schreibtisch sitzen.
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*wenn man es denn bekommt. 5 Jahre später ein "Sie waren damals der beste Lehrer" ist eine gute Sache, hätte einem 5 Jahre früher aber deutlich mehr geholfen.
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Das sieht halt nur keiner, weil die Unterrichtenden alleine daheim vor dem Schreibtisch sitzen.
...jupp, damals haben die Schüler leider auch erstmal, wie bei der dann darauf ausgefallenen Lehrerin vor mir, versucht mich rauszuekeln. Als meine Zeit dann rum war und eine "echte" Lehrerin fünf Wochen vor den Ferien die Klasse von mir übernommen hat, da kam ein sehr netter Abschiedsbrief der Klasse (hab ich mir gut weggelegt!).
Und, leider leider, hat sich diese Pädagogin nach den Ferien auch nicht mehr in die "Problemklasse" getraut...
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
Vor allem die Besserwissereltern (alle in der Freizeit Bundeskanzler, Bundestrainer, Bundesimmunologe, Bundesrektoren etc etc etc) waren echt der Knaller. Da zählt nicht, dass die Kinder nach sechs Monaten nur Ausfall überhaupt naturwissenschaftlichen Unterricht bekommen, sondern was genau und vor allem wie Unterrichtet werden soll/muss. Zu streng, zu lasch, zu viele Hausaufgaben, zu wenig...
Wozu gibt es eigentlich Lehrpläne?
Meine Achtung vor dem Beruf ist gestiegen und ich freue mich, dass mich "meine" Schüler von damals noch immer in der Schule, jetzt alle kurz vorm Abitur, freundlich grüßen!
Vielen Dank für die gebrochene Lanze.
Zitat:
...jupp, damals haben die Schüler leider auch erstmal, wie bei der dann darauf ausgefallenen Lehrerin vor mir, versucht mich rauszuekeln. Als meine Zeit dann rum war und eine "echte" Lehrerin fünf Wochen vor den Ferien die Klasse von mir übernommen hat, da kam ein sehr netter Abschiedsbrief der Klasse (hab ich mir gut weggelegt!).
Und, leider leider, hat sich diese Pädagogin nach den Ferien auch nicht mehr in die "Problemklasse" getraut...
Leider ist aber dieser Absatz genau Wasser auf die Mühlen derjenigen, die glauben, dass es eigentlich doch jeder kann. Vermutlich meinst Du es nicht so, aber Du stellst es so dar, als hättest Du als Aushilfe die Klasse im Griff gehabt und der Profi hat (leider leider, hihi) versagt.
Es gibt diese Konstellationen, dass Lehrkräfte überfordert sind und es gibt auch Naturtalente unter den Seiteneinsteigern.
Aber meist ist es doch erheblicher Aufwand für alle drumherum, dass der Seiteneinsteiger nicht mehr kaputt macht als hilft. Und es gibt genügend Beispiel für Referendare, die "super mit der Klasse konnten" und die tatsächliche, undankbare Arbeit dann halt nach der tollen Zeit begann.
Hast Du kein Multifunktionsgerät mit Scannerfunktion? Die Scans dann am Ende zusammenfügen.
Das ist eine gute Idee.
Zitat:
Zitat von FinP
Edit: Praktikabler ist, einfach mit dem Handy die Einzelseiten abfotographieren und mit einer kostenlosen App zu einem PDF zusammenfügen. iPhone hat das schon automatisch im Betriebssystem integriert.
Und das auch.
Ich werde die Arbeitsblätter mit meinem All-in-One Drucker einscannen und zu einem PDF zusammenfügen. Das liefert die beste Qualität und lässt das Postfach der Lehrerin nicht explodieren.
Zitat:
Zitat von Stefan
Es geht um Lösungen, die für Lehrer, Eltern und Schüler umsetzbar sind. Nicht jeder Schüler hat einen eigenen PC-Arbeitsplatz daheim.
Das ist der Punkt.
Ein Handy dürfte jeder haben. Und wie man damit ein Foto an eine E-Mail Adresse schickt, dürfte den meisten klar sein.
Inzwischen weiß ich sicher, dass es bei zwei Kindern definitiv nicht funktioniert. Aber was willst du machen, wenn die Eltern kein Deutsch können? Das Mädchen, dass ich eingangs erwähnt habe, wird übrigens von ihrer älteren Schwester beschult. Wie die das mit ihrem eigenen Homeschooling auf die Reihe bekommt, ist mir ein Rätsel. Aber die Leute, die Bombenhagel gesehen und gehört haben, haben vielleicht auch gewisse andere Fähigkeiten entwickelt.
Na ja, morgen gehts wieder weiter. Ich bin ja schon gespannt, ob der Schul-Lockdown wieder um zwei Wochen verlängert wird, oder ob sie zumindest die Grundschüler wieder in die Schule lassen.
Und Nein, mit Wollen hat das absolut nichts zu tun. Ich mach Homeschooling, weil ich muss. Ich mach drei Kreuze, wenn das vorbei ist. Und die Lehrerin wahrscheinlich auch. Wie bereits von mir erwähnt, ich glaube, dass die mit Homeschooling mehr Arbeit hat als mit dem normalen Schulbetrieb.
Noch was Interessantes von ZEIT Online, das eher für die Eltern größerer Kinder, Jugendlicher interessant ist:
... Vermutlich meinst Du es nicht so, aber Du stellst es so dar, als hättest Du als Aushilfe die Klasse im Griff gehabt und der Profi hat (leider leider, hihi) versagt.
...
Nein, Du ließt bzw interpretierst das da rein. Du bist studierter Lehrer?
Ich habe nur das dargestellt, was bei uns in der Schule passiert ist, mehr nicht!
Aber ich bin bei Dir; egal ob Pädagoge mit Studium oder Seiteneinsteiger, ein gutes Händchen für den Umgang mit Kindern ist eine notwendige hilfreiche Fähigkeit. Und manche Menschen haben das Händchen halt einfach und andere erwerben es nicht einmal mit dem Studium.
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Was verstehst du denn unter "Digitalisierung" in der Schule und worin siehst du dabei den Mehrwert?
Ich unterrichte an eine Berufsfachschule als Fachdozent und dort sind Whiteboards angebracht worden, hochmodern, digital. Kein (ja kein einziger Lehrer) nutzt die. Warum ? Weil die Technik dazu nicht plausibel erscheint. Und sie sich nicht mit der Technik auseinandersetzen wollen. Digitalisierung heißt für mich, die technischen Voraussetzungen welche möglich sind, gemacht werden, auch genutzt werden sollten. Den Stand der Technik zur Vereinfachung von Lerninhalten nutzen, z. B Clouds, Querverweise in Skripte, Internetrecherche direkt aufs Whiteboard, papierlose Präsentationen, Teilgruppenarbeiten online und offline u.v.m