Dort wird auch eine Untersuchung zitiert, nach der weltweit ca. 1/2 Million Menschen EPO nicht für eine medizinischer Erkrankung benutzen würden. (Produktion und Absatz ist offenbar viel grösser als die Krankenrate.)
Ich dachte EPO würde die Bildung von roten Blutkörperchen begünstigen, was dann doch langfristig die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert und somit die Leistungsfähigkeit des Athleten erhöht (ohne das er in den Kampf um Leben und Tod Modus kommt). EPO wird ja auch im Zuge schwerer Erkrankungen völlig unabhängig vom Sport verwendet.
Da muss es doch möglich sein mit professioneller medizinischer Leitung auch mit ungefährlichen, weil geringen, Dosen eine zumindest gerinfügige Leistungssteierung zu schaffen oder?
Menge und Wirkung verhalten sich meines Erachtens bei Medikamenten selten direkt proportional .., obwohl der Laie das meistens denkt.
Für am gefährlichsten würd ich als Laie Doping betrachten, das ohne Mediziner auf eigene Faust geschieht und bei dem die Mittel auch selbst beschafft werden. So stell ich mir das im Bodybuilding vor, die Leute kaufen übers Internet/Dealer teilweise verunreinigte, falsche oder nutzlose Medikamente und nehmen diese dann in überhöhten Dosen ein. Wenn dabei dann körpereigene Regelmechnismen überlistet werden sollten die resultierenden Gefahren auch am größten sein.
Unter medizinischer Aufsicht sollten zumindest die "richtigen" Medikamente unter sterilen Bedingungen eingenommen werden und wenn der Arzt die volle Kontrolle über alle Mittel hat, dann sollte die Gefahr doch stark reduziert sein, im Vergleich zum autodidaktischen Doping.
Und falls auf Hormone komplett verzichtet wird, die das Körperwachstum und das Blut beeinflussen, und nur mit z.B. Eigenblutdoping gearbeitet wird, dann würd ich das noch für die ungefährlichste Methode halten, die ich natürlich trotzdem ablehne. Wobei auch dabei schon Probleme aufgetaucht sind und Profis bei Verabreichung von Blut fast gestorben wären.
Im Ernst: Ich gebe dir mit deinen Aussagen recht, aber ausser für mich würde ich inzwischen für niemanden mehr meine Hände hergeben. Ich hab mich einmal ordentlich verbrannt.
Ich äussere nur noch meine Einschätzung.
Ja, für die hier beschriebenen lege ich meine Hände (beide) bzgl. mutwilligen dopings mit leistungssteigernden Absichten ins Feuer. Was irgendwelchen verseuchten Dreck angeht... man kann auch über die Straße gehen und überfahren werden. Glaubt einem dann eh keiner, selbst wenns so war.
Was will ich damit sagen? Nur die Leistung alleine ist kein Idikator für Doping. Die hier angegebenen 8:30h auch nicht. Es gibt immer besondere Talente und Leute die Dinge können, die sich andere nicht vorstellen können.
Unter medizinischer Aufsicht sollten zumindest die "richtigen" Medikamente unter sterilen Bedingungen eingenommen werden und wenn der Arzt die volle Kontrolle über alle Mittel hat, dann sollte die Gefahr doch stark reduziert sein, im Vergleich zum autodidaktischen Doping.
Und falls auf Hormone komplett verzichtet wird, die das Körperwachstum und das Blut beeinflussen, und nur mit z.B. Eigenblutdoping gearbeitet wird, dann würd ich das noch für die ungefährlichste Methode halten, die ich natürlich trotzdem ablehne. Wobei auch dabei schon Probleme aufgetaucht sind und Profis bei Verabreichung von Blut fast gestorben wären.
Das mag alles stimmen, deine Formulierungen halte ich jedoch für sehr gefährlich. Korrekt müsste man sagen: Selbst wenn Medikamente aus der Apotheke bezogen und unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden, ist das Risiko im Vergleich zum Nicht-Doping stark erhöht.
Blutdoping ist auch nicht ungefährlich, selbst wenn Sekundärrisiken (Lagerung, Kühlung, Vertauschung usw.) ausgeschlossen sind. Durch den erhöhten Hämatokroitwert steigt z.B. das Risiko für Herzinfarkte.
Wenn man Steroide in den Körper einbringt ist es mir auf Laieneben einigermaßen klar. Irgendwie ist das aber seit den 90ern ja auch mehr oder weniger vorbei, oder?
Steroide (Testosteron) waren und sind die häufigste Dopingsubstanz. Meinst du Stimulanzien wie Amphetamin? Das kam im Radsport seit 1990 aus der Mode, weil da Epo auf den Markt kam.
Zitat:
Zitat von sbechtel
Allerdings sind die Leute auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wissen welchen Schaden Doping am Körper produziert und das sie damit nachhaltig ihre Gesundheit und auch ihre Existenz (Arbeitsunfähigkeit) riskieren. Das ist schon eine ziemlich große Hemmschwelle.
Das der Druck, seine Leistung irgendwie unlauter zu steigern, so groß wird, dass er die Hemmschwelle überwiegt, ist mMn. nur bei Existenzbedrohung (=Profi) oder Leuten gegeben, die eine Persönlichkeitsstörung haben und ihre Prioritäten nicht richtig ordnen können. Das sind aber beides Gruppen, die mMn. eher klein sind und nicht die breite Masse der Athleten betreffen.
Anstatt über die Motivlage zu philosophieren, kann man sich der Sache auch einfach empirisch nähern. Es gibt genügend Beispiele, wo Amateure gedopt haben, ohne dass eine Existenzangst zu Grunde lag. Zwei aktuelle findest du in "Der nächste Einzelfall".
Ich finde die These "Doping unter ärztlicher Aufsicht" sei verantwortbar, da ja nicht gesundheitsgefährdend einfach hanebüchend und sie ist zudem falsch!
Medikamente werden bei Zulassung unter bestimmten Bedingungen getestet. Epo z.B. zur Behandlung bei Nierenerkrankungen. Dafür gabs die Zulassung als Medikament.
Die Ärzte a la Ferrari haben an Hand von Menschenversuchen - so muss man das nennen, ihr Wissen in Hinblick auf Sportler und die leistungssteigernde Wirkung von Epo, deren Dosiermöglichkeiten etc erworben. Die Langfristfolgen auf den Sportlerkörper hat einen Hr. Ferrari und einen Lance nie interessiert, abgesehen davon, das diese auch nur teilweise bekannt sind.
Den Anabolika verdankt Arni Schwarzenegger seine Herzop und die Lebenserwartung von Teilnehmern aller Tour de France sprengt jede normale Sterbetafel.
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Jeder Mensch hat das Recht, seinen Körper so zugrunde zu richten, wie er das für richtig hält!