Oli.... es ging lediglich um die Legende, dass der gute Churchill kein Sportler war... wenn Du das schon behauptest, dann versteh ich deine säuerliche Reaktion nicht, wenn man die Fakten klarstellt.
Lieber Robert,
so dumm bist Du nicht. Säuerlich reagiere ich, weil Du Dich nicht mit dem Inhalt meines Beitrags auseinandersetzt, sondern Dich auf einen Nebenaspekt stürzt, der für die Aussage eigentlich irrelevant ist und nur im ps stand. Und auch hier greifst Du Dir wiederum nur einen Teil heraus. Das ist ein beliebtes Muster in Diskussionen, aber beim besten Willen kein guter Stil.
Nochmals: Es macht keinen Sinn sich auf Studien zu berufen. 1) Es gibt für alles eine Gegenstudie. 2) Zweifel an Studien mit dem Hinweis auf das Gutachterverfahren zu kontern, halte ich gelinde gesagt für naiv. Für meinen Teilbereich (Wirtschaftswissenschaften) kann ich nur sagen, dass Zitationskartelle und persönliche Beziehungen auch im "blinden" Verfahren wichtiger sind als Inhalte. Zudem ergeben Untersuchungen immer wieder, dass die Ergebnisse auch in Top-Journals in vielen Fällen nicht reproduzierbar sind. (Popper lässt grüßen!) 3) Die Auswahl der Studien ist natürlich selektiv. Siehe meine Beispiele weiter oben, zu denen Du im Gegensatz zu Churchills Lebenswandel scheinbar keine Stellung beziehen möchtest. Aber es ist natürlich einfacher im Brustton der Überzeugung zu verkünden, man gebe "den" Stand der Wissenschaft wieder. Was ich im übrigen sehr interessant finde für jemanden, der sich auch auf Kuhn beruft, aber das ist wieder einer dieser Nebenaspekte...
Dein Beitrag hier oben zeigt sehr wohl, das du dich kritisch und intelligent mit dem Thema Studien, und deren Aussagekraft/Wahrheitsgehalt (zumindest von einer Perspektive) auseinandergesetzt hast und kannst.
Doch wie kommt jemand, mit solch wissenschaftlichem Potential dazu anzunehmen, dass Beispiel eines einzelnen Menschen (in deinem Falle Churchill) würde in solch einer Diskussion auch nur einen Funken an Wert besitzen?
"Zudem ergeben Untersuchungen immer wieder, dass die Ergebnisse auch in Top-Journals in vielen Fällen nicht reproduzierbar sind"
Dazu sage ich nur:
Zudem ergeben Untersuchungen immer wieder, dass die Ergebnisse von Untersuchungen über Untersuchungn auch in Top-Internetforen in vielen Fällen nicht reproduzierbar sind!
siehe oben...
MfG Ben
Geändert von benjamin3341 (22.12.2009 um 10:55 Uhr).
Hmm, an für sich ist die Paleo-Ernährung ja nichts neues....gabs schon vor x Jahren...zum Thema Wissenschaftlichkeit der Beiträge hatten wir ja einen regen Austausch
die argumentation von Lechler ist jedoch ganz gut - es werden sehr viele Aspekte berücksichtigt, viele Sachen kritisch gesehen und der Leser mehr oder weniger zum mitdenken animiert. Diese Diskussion hier ähnelt jedoch einer dogmatisierten "Wall-to-wall" Konfrontation
Ja, leider mündet vieles in Dogmatismus, wenn so viele Emotionen im Spiel sind. Ich stelle den Sinn von kritischen Haltungen zu einem Thema ja auch gar nicht in Frage. ich habe die Diss von Lechler komplett gelesen und finde manche Thesen wert, diese empirisch zu prüfen. Nur: Ich selbst kann das nicht machen und die Kritiker der Paleo-Ernährung haben scheinbar kein gesteigertes Interesse daran. Warum auch immer. Ströhle und Hahn hingegen argumentieren beharrlich auf Nebenkriegsschauplätzen herum, die m.E. gar nicht wirklich relevant sind. Vor allem in ihrer Kritik an der Beliebigkeit dessen was sich in USA inzwischen alles als Paleo vermarktet, aber nicht Paleo ist (Diäten unter Einschluß von Milch, Getreide und Hülsenfrüchten), weils sichs eben gut verkauft derzeit und eine solche Wischiwaschi-Diät halt weniger einschneidend für die Betroffenen ist, wenn sie im Grund essen können, was sie gewohnt sind.
Man braucht sich ja nur anschauen, wie hier manche den Fehdehandschuh werfen, weil man ihnen ihre Scheibe Brot und ihr Glas Milch madig macht. Ich frag mich was das soll, da so teilweise ausfallend drauf zu reagieren?!?! Mir ist doch das völlig wurscht, was ihr euch reinpfeift. Ist euer Leben und eure Gesundheit - und damit euer Problem, wenn ihr es nicht mal ne Weile einfach ausprobieren wollt. Ein Selbsttest (siehe Ben in einem anderen Thread, oder auch Kollege Weichei mit seinen Statements hier in diesem Thread) sagt mehr aus, als jeder Stapel Studien....
Auch wenn ich mich wiederhole: Probiert es aus - sechs Wochen ohne Milch und Getreide bringen euch keinesfalls um. Die Menschheit ist die längste Zeit ihrer Existenz unter ungleich härterem Selektionsdruck ohne dieses Junkfood ausgekommen. Dann seit einfach mal ehrlich zu euch selbst, wie es sich anfühlt, sich so zu ernähren - und dann können wir Studien, Studien sein lassen.
Aber wie gesagt: Ich will und kann niemandem zu seinem Glück zwingen - ich hab euch nur ein wenig Input geben wollen.
Aber wie gesagt: Ich will und kann niemandem zu seinem Glück zwingen - ich hab euch nur ein wenig Input geben wollen.
Du postulierst damit immer noch, dass "Deine" Ernährungsweise das Allheilmittel ist.
"Ein wenig Input" sieht IMHO anders aus. Meiner Meinung nach entzündet sich alles nur noch an der Vehemenz, mit der auch von Deiner Seite argumentiert wird, nicht an den eigentlichen Argumenten.
Edit sagt noch: ich find's immer klasse, wenn jemand zu seinen Argumenten steht. Nur aber einen gewissen Punkt wird dann aus der Diskussion die Mission und da schalten viele eher ab (IMHO).
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
so dumm bist Du nicht. Säuerlich reagiere ich, weil Du Dich nicht mit dem Inhalt meines Beitrags auseinandersetzt, sondern Dich auf einen Nebenaspekt stürzt, der für die Aussage eigentlich irrelevant ist und nur im ps stand. Und auch hier greifst Du Dir wiederum nur einen Teil heraus. Das ist ein beliebtes Muster in Diskussionen, aber beim besten Willen kein guter Stil.
Nochmals: Es macht keinen Sinn sich auf Studien zu berufen. 1) Es gibt für alles eine Gegenstudie. 2) Zweifel an Studien mit dem Hinweis auf das Gutachterverfahren zu kontern, halte ich gelinde gesagt für naiv. Für meinen Teilbereich (Wirtschaftswissenschaften) kann ich nur sagen, dass Zitationskartelle und persönliche Beziehungen auch im "blinden" Verfahren wichtiger sind als Inhalte. Zudem ergeben Untersuchungen immer wieder, dass die Ergebnisse auch in Top-Journals in vielen Fällen nicht reproduzierbar sind. (Popper lässt grüßen!) 3) Die Auswahl der Studien ist natürlich selektiv. Siehe meine Beispiele weiter oben, zu denen Du im Gegensatz zu Churchills Lebenswandel scheinbar keine Stellung beziehen möchtest. Aber es ist natürlich einfacher im Brustton der Überzeugung zu verkünden, man gebe "den" Stand der Wissenschaft wieder. Was ich im übrigen sehr interessant finde für jemanden, der sich auch auf Kuhn beruft, aber das ist wieder einer dieser Nebenaspekte...
Wie dem auch sei, Frohe Weihnachten
Oli
Lieber Oli!
Mir sind als praktizierender (Wirtschafts-)Wissenschaftler, der auch schon die ein oder andere Fachpublikation in diesem Feld auf den Weg gebracht hat die Möglichkeiten, Grenzen und Spielregeln natürlich bewußt und ich stimme Dir zu, dass es wenig bringt sich gegenseitig Studien um die Ohren zu hauen und die des anderen jeweilig als Bullshit zu brandmarken. Wenn wir das also lassen würden, dann bewegten wir uns aber lediglich auf der Ebene von reinen Meinungsäußerungen, sprich: auf der Ebene unserer gesammelten Vorurteile, die man gemeinhin als "Weltbild "bezeichnet. Würde uns das mehr bringen, als sich die ein oder andere Studie näher anzuschauen und diesen Input auf sich und unser Denken wirken zu lassen? Ich glaube nicht.
Was Churchills Lebenswandel angeht, so hielt ich es nicht für nötig drauf einzugehen, denn Rauchen, exzessives Trinken, Fraß und Völlerei sind einer Thematisierung doch nicht wirklich würdig. Mir ging es tatsächlich darum, den Irrtum, der immer wieder, vor allem von Nichtsportlern angeführt wird, für die Churchill so was wie der einst lebende Beweis ist, dass man auch faul alt werden kann, als solchen anzusprechen. Der gute Mann saß eben mit 70 Jahren noch zu Pferde und nahm an Fuchsjagden teil. In seiner Jugend war er nahezu ein Leistungssportler. Da möcht ich mal unseren Altkanzler Kohl zu Pferde sehen....gegen den war Churchill noch ein Sportass.
Da ist das Problem mit der emotionalen Argumentationsführung.
Man kann diesen Satz von Pinkpoison auch einfach nüchtern im Bezug auf seine eigene Überzeugung hinnehmen.
Nicht allerhand überflüssiges hineininterpretieren.
Ja,ich merke gerade: auch für Olli´s Churchillsatz gilt ähnliches... das macht meinen voherigen, wie drullses aktuellen Beitrag überflüssig