Nein, nicht zwangsläufig. Viele Arbeiten wurden handschriftlich verfasst und dann in professionellen Schreibbüros abgetippt. Das kostete eben dann pro Seite.
Danke für die Info, das wusste ich gar nicht.
(Stell ich mir trotzdem anstrengend vor; und bin froh, dass ich heute den Luxus mit Word habe. - nein, nicht zum Verfassen für Doktorarbeiten, schon bei einfachen Briefen genieße ich copy-paste)
Zitat:
Zitat von Joerg aus Hattingen
Schon, aber die relevanten Texte, Publikationen sollten auch von dem jeweiligen Doktorvater gelesen worden sein. Da lag wohl auch manchmal mangelnde Sorgfalt vor.
Der DV von G muss mehr als beide Augen zugedrückt haben.
D.h. hinter jeder Schludrigkeit (oder Betrug) steckt ein entsprechender DV?
Geändert von arist17 (10.02.2013 um 15:46 Uhr).
Grund: Satzzeichen
Das war auch eine andere Zeit. Damals schrieb man noch mit Schreibmaschine. Stell ich mir "irrsinnig" vor, ne Arbeit damit zu schreiben, und dann auch noch Fußnoten unterzubringen. Und wenn dann irgendwo ein Satz zu viel oder zuwenig ist, muss das ganze noch mal neu getippt werden.
und?
[...]
Zitat:
Zitat von arist17
Ist das dann nicht Meineid?
Ist bestimmt verjährt.
Und nein, ich will Frau Schavan nicht im Knast sehen.
Ich kenn mich da nicht aus, aber ich denke schon.
Zitat:
Zitat von arist17
[...]
Die Leute, die schon einige Doktorarbeiten (von Politikern) so überprüft haben, prüfen die auch noch andere Arbeiten?
Das ist bestimmt viel Arbeit.
Hier überprüfen sie in der Tat recht viele Doktorarbeiten.
Zitat:
Zitat von arist17
Da könnte doch mal jemand drüber promovieren. Aber da haben die Universitäten bestimmt kein Interesse dran. Man stelle sich vor, es käme raus, 20% wären nicht "ordentlich"; ständen da dann auch 20% Meineide hinter? (gehört ein Eid zu jeder Dissertation?)
Die Dissertationsschrift muss oft eine eidesstattliche Erklärung darüber enthalten, dass sie auf selbständiger Arbeit beruht.[9] Es ist dennoch vorgekommen, dass die Leistung gegen Erbringung eines Honorars ganz oder teilweise von einem „Ghostwriter“ erbracht wurde. Neben dem Zurückweisen der Arbeit oder dem nachträglichen Aberkennen der Doktorwürde sind bei Bekanntwerden solchen Vorgehens auch zivil- oder strafrechtliche Konsequenzen möglich.
Zitat:
Zitat von arist17
Wie viel Prozent Betrug fändest du akzeptabel?
Wie kommst Du drauf, dass ich Betrug akzeptabel finde?
Ich denke, dass da die ein oder andere Schummelei/Betrug aus Trägheit/Faulheit., nicht aus Absicht „unterläuft“. Nein, dadurch wird es sicher nicht besser.
Zitat:
Zitat von chris_f
Hier überprüfen sie in der Tat recht viele Doktorarbeiten.
...Hier überprüfen sie in der Tat recht viele Doktorarbeiten....
Bei den roten Balken mit der Prozentangabe sagt mir die Angabe etwas.
Aber weiß jemand wo steht was der schwarze Balken, "Seite enthält Plagiat", genau bedeutet?
Ist damit die ganze Seite gemeint, oder z.B. nur ein Satz?, oder weniger als 50%?
Wie wird es behandelt, wenn auf einer Seite mehrere Plagiate von unterschiedlichen Quellen auftauchen?
Ich denke, dass da die ein oder andere Schummelei/Betrug aus Trägheit/Faulheit., nicht aus Absicht „unterläuft“. Nein, dadurch wird es sicher nicht besser.
Danke für die Links.
Ist ja teilweise sehr krass.
Sorry
Von mir sehr unglücklich formuliert.
Passt schon
Zitat:
Zitat von arist17
Das klang für mich etwas verharmlosend.
Aber meine Frage zielte darauf hin, wie viel Prozent du mit „große Mehrheit“ meinst.
Da hab ich auch keine Ahnung... Ich denke, es hängt auch sehr vom Fachbereich ab. Gerade in geisteswissenschaftlichen Arbeiten stelle ich mir die Versuchung höher vor, als z.B. in einem technischen Fach. Aber mir ist keine belastbare Erhebung bekannt, die hier eine Aussage trifft.
Zitat:
Zitat von Scotti
Bei den roten Balken mit der Prozentangabe sagt mir die Angabe etwas.
Aber weiß jemand wo steht was der schwarze Balken, "Seite enthält Plagiat", genau bedeutet?
Ist damit die ganze Seite gemeint, oder z.B. nur ein Satz?, oder weniger als 50%?
Wie wird es behandelt, wenn auf einer Seite mehrere Plagiate von unterschiedlichen Quellen auftauchen?
Ich würde den schwarzen Balken so deuten, dass es mindestens ein Plagiat gibt, aber insgesamt weniger Plagiate als 50 % des Seiteninhalts...
Vorstellung eines Ghostwriters für Doktorarbeiten. Er sieht übrigens auch eine große Mitschuld an den Unis:
"Ein richtiger Doktorvater würde erkennen, dass Stil und intellektuelles Niveau der Texte nie im Leben von der Person stammen, die ihm bei den Rückspracheterminen gegenübersteht"
Was mich wundert: Zumindest an meiner Uni (Ingenieurwissenschaften) war es bei Doktorarbeiten üblich, diese zu verteidigen, wobei nach dem Vortrag wohl nicht nur Fragen zur Doktorarbeit selbst, sondern auch allgemeine Fragen zum Thema üblich waren.
Wenn einer die Arbeit nicht selbst geschrieben hat, kann er vielleicht noch einen kurzen Vortrag dazu halten. Spätestens bei der Fragerunde zur Doktorarbeit und vor allem bei allgemeinen Nachfragen müßte es doch auffallen, wenn er keine Ahnung vom Thema hat. Um kritisch nachfragen zu können, müßte aber der Doktorvater die Arbeit kritisch gelesen haben....