Mal wieder ein Update von mir:
Nach dem Urlaub in der Türkei, in dem ich relativ viel gelaufen und im Meer geschwommen bin, stand am Sonntag in Rodgau meine erste OD an
. Meine Ziele waren einfach, erste OD finishen und dabei auch soweit möglich genießen und wenn es gut läuft auch sub-3h zu bleiben.
Einchecken etc. alles ohne Problem, war organisationsbedingt in der letzten Startgruppe. Da ich relativ viel Zeit bis zum Start hatte, hab ich mir mal die Räder angeschaut – schon Wahnsinn, was für Material da teilweise rumstand (ich brauche mich mit meinem Shiv mit Hadrons nicht zu verstecken, aber das war eher das untere Ende des Spektrums). Kein Neo-Verbot für die offene Klasse mit Wassertemperatur von 21,5 Grad. Da ich (noch) keinen Neo habe muss ich da wohl durch, fast alle anderen sind aber mit Neo geschwommen.
Schwimmen war für meine Verhältnisse ganz ordentlich, es gab nicht die befürchtete Prügelei am Start, hatte mich auch hinten eingeordnet. Auf der Strecke gelegentlich mal eine Berührung von oder durch einen anderen Schwimmer, war aber undramatisch. War im Wasser ganz überrascht, dass ich nicht sofort abgehängt wurde als schlechter Schwimmer (und dann noch ohne Neo), hatte aber eigentlich immer ein paar Leute um mich rum… Schwimmzeit 34+min im Rahmen der Erwartungen, meine Uhr zeigt über 1,5 km an – entweder ungenau oder ich bin wirklich ein paar Umwege geschwommen.
Dann der Wechsel aufs Bike – erst mal die relativ lange Strecke vom See zur Wechselzone laufen, dabei noch zwei Athletinnen überholt, die zusammen nebeneinander liefen und dabei den Teppich in voller Breite belegten, also durch den Sand gelaufen – Konsequenz dreckige Füße. Diese kurz am Wechselplatz mit meinem Handtuch (was ich cleverer Weise dabei hatte
) saubergemacht, dann Helm & Brille auf, Startnummernband um, ein Gel rein und einen Schluck getrunken und dann mit dem Rad los. Dieses Mal hatte ich die Schuhe schon in den Pedalen, mit Gummis fixiert (und vorher sogar auch schon ein paarmal das Aufsteigen geübt…
). Ich schiebe so das Rad zur Strecke, will aufsteigen und stelle fest, dass ich Idiot zwar die Schuhe auf die Pedale geklippt habe, die Klettverschlüsse aber nicht geöffnet waren…
Also Schuhe auf, irgendwie rein und los.
Rad war gut, schneller & flacher, teilweise windanfälliger Kurs (und es herrschte ein frischer Ostwind gestern) mit drei Runden – nicht für den Verkehr gesperrt, aber die wichtigsten Punkte ganz gut abgesichert durch Streckenposten. Leider musste ich in einem Dorf zweimal langsam machen, weil ein Auto wegen langsamer Radfahrer vor mir fuhr. Ansonsten habe ich auf dem Rad nur überholt, auch einige Jungs mit wirklich schicken Bikes, wobei ich mich dann gefragt habe, warum die nicht schneller unterwegs waren – am Material konnte es ja nicht liegen. Insgesamt wurde in meinen Augen im Wesentlichen fair gefahren, einmal hat ein Kampfrichter vor mir mal zwei Athleten aufgefordert, ein bisschen mehr Abstand zu halten. Auf der zweiten Runde wurde ich dann doch von einem einzigen Athleten überholt, der deutlich schneller unterwegs war (Startnummer habe ich mir gemerkt, war eine Staffel, also etwas anderes). Ich wollte nicht überpacen, so dass ich mit ca. 240-250 W gefahren bin – insgesamt 1:08h. Unterwegs habe ich meine integrierte Trinkblase im Shiv geleert und ca. alle 20min ein Gel genommen (danach war dann Hände, Lenker und Oberrohr verklebt, echt lecker…)
Zweiter Wechsel ging besser, ich habe es sogar geschafft, die Schuhe an den Pedalen zu lassen und so abzusteigen – allerdings schleiften die Schuhe dann beim Schieben, so dass ich das Rad einfach kurz getragen habe… Der Helm ging dieses Mal auch sofort auf, Laufschuhe an und los.
Laufen war am Anfang nicht komisch, Puls war ziemlich hoch, der erst km war aber ziemlich schnell. Dann hab ich ein bisschen langsamer gemacht, ab so km 3-4 hatte ich dann meinen Lauf-Rhythmus und mein Tempo gefunden und bin dann relativ zügig durchgelaufen. An den meisten Verpflegungsstellen ein bisschen getrunken, noch ein Gel reingedrückt (für die Psyche
) - die Becher waren allerdings viel zu groß und zu voll, so dass man sie nicht vernünftig zusammendrücken konnte, so dass nur ein paar Schluck in den Mund gingen. Auf der Laufstrecke habe ich auch nur überholt, wurde nicht überholt und kam dann nach 48+min im Ziel.
Dann habe ich das erste Mal auf die Zeit geschaut – 2.35
Ich wusste meine Schwimmzeit und dass ich auf dem Rad gut unterwegs war und die km Splits beim Laufen hatte ich auch gesehen, aber mit der Gesamtzeit hatte ich nicht gerechnet – insgesamt 10 von ca. 55 meiner AK. Hat Spaß gemacht, heute bin ich nicht besonders kaputt (anders als nach einem Marathon) und freue mich auf mehr.
Erik