Ob die Öffentlichkeit im Falle einer neutralen, staatlichen Stelle in die Aufklärung einbezogen werden müsste wäre aus fachlicher Sicht eher zu bezweifeln. Begr.: ich kann mir nicht vorstellen, dass der Einbezug der Öffentlichkeit gut wäre für die Missbrauchs-Opfer. Ich glaube, es würde den Opfern schaden. Deswegen wäre es auch nicht wünschenswert.
........
Das scheint mir ein Misssverständnis. Mit öffentlicher Stelle meinte ich natürlich nicht die "Öffentlichkeit", sondern quasi eine staatliche Aufsicht über die Aufklärung von ausserhalb der betroffenen Institution, eine staatliche Beauftragte, die durchaus die Belange des / der Betroffenen wie Schweigepflicht wahrt, auch anders als bei einer Anzeige, was allerdings, sofern die Betroffenen es psychisch schaffen, in meinen Augen der beste Weg ist. Ob die Betroffenen dann vor Gericht Aussagen müssen, hängt von der Kooperation, dem Geständnis des Angeklagten ab.
Aha! Das ist unzulässig?! Wo bitte spreche ich für die Allgemeinheit? Wo?!
Jörn zeichnet hier seit Monaten ein völlig einseitiges Bild ab und da sind meine persönlichen Erfahrungen keine Argumente? Das sagt ja wohl alles...
Hätte ich Kluschnacker nicht als intelligenten und freundlichen Menschen in Erinnerung, würde ich hier mal richtig persönlich werden.
Hallo Keko. Ich würde es nicht als "unzulässig" bezeichnen. Ich finde gut, wenn man wie Du auch von persönlichen Erfahrungen berichtet. Wenn Du aber aus Deiner "piep piep piep"- Welterfahrung schließt, dass das überall so ist, dann stimmt das aber nicht. qbz`s Beiträge hierzu zeichnen insofern ein allgemeineres Bild, das auch nichts mit einer "klickgeilen" Welt zu tun hat. Ich verstehe ja, wenn Du dich dagegen wehrst, wenn die Kirche härter rangenommen wird als andere Institutionen. Aber gerade im Fall der Pädophilie hinkt die Kirche objektiv hinterher, und ich verstehe nicht, dass Du sie ausgerechnet hier verteidigst.
Ich finde das Gespräch zwischen schnodo und Jörn hochinteressant
...wenn wir denn über das gleiche Thema reden würden. Meine Beiträge bezogen sich auf die Frage, ob man der CDU (insgesamt oder in Teilen) den gerechten Vorwurf der Homophobie machen könnte. Dass es dann umgebogen wurde zum Thema "Geschwister-Ehe", geschah ohne meine Mitwirkung und Zustimmung.
Vermutlich geht es um den Begriff "Ehe für alle" -- und schnodo merkt korrekt an, dass das Wort "alle" eigentlich nicht zutreffend ist. Das habe ich sofort zugegeben, als sich abzeichnete, dass dieser Umstand für schnodo von großer Bedeutung ist. Meinetwegen. Er hat ja recht.
Ich habe den Begriff "Ehe für alle" verwendet, weil dies das Schlagwort der Kampagne war. Alle Parteien haben diesen Begriff verwendet. Die Medien ebenfalls. Es weiß doch jeder, was damit gemeint ist -- auch, dass damit nicht "alle" gemeint sind. Wenn schnodo einen Feldzug gegen diese (formal falsche) Bezeichnung führen will, dann kann er das von mir aus tun.
Was ist mit dem Begriff "Homo-Ehe"? Da war allen klar, dass es auch bisexuelle und weitere Ausprägungen mit einschließt. Es ist halt ein kurzer Begriff für "nicht heterosexuell". Mittlerweile muss man ja "LSBTTIQ" sagen, aber dieser Buchstabensalat ist sehr sperrig. Und die Vollständigkeit, die er suggeriert, bietet er nicht.
Es kann sich ja jeder selber fragen, ob er wusste, was ich meinte, als ich den Begriff "Ehe für alle" in Zusammenhang mit der Bundestagsdebatte verwendet habe. Für mich ist das kein strittiger Punkt. Jeder weiß, welche Debatte und welche Streitfrage damit gemeint war.
Jeder weiß, welche Debatte und welche Streitfrage damit gemeint war.
Also ich nicht.
Es sind verschiedene Gruppen betroffen, ich glaube, darüber besteht Einigkeit im Thread hier.
Vermutlich setzt du dich intensiver mit dem Thema auseinander und bist daher besser informiert. Allerdings pflichte ich dir bei, was "LSBTTIQ" anbelangt. Ein Kürzel oder gar Akronym ist zu kurz gegriffen. Bin ich im Moment doof? Ich weiss nicht für was die Buchstaben bzw. der Buchstabensalat stehen/steht. Lassen wir doch die Begriffe wie sie sind?? Frank Plaßberg hatte im TV am vorletzten Montag Herrn Wowereit als "schwul" bezeichnet. Wenn ich ehrlich bin, finde ich den Begriff nicht wirklich korrekt. Wenn der Plaßberg das aber darf im TV, darf man das ja auch im Internet. Das ist mein letzter Stand. Ich finde, dass keine diskriminierenden Begriffe verwendet werden dürfen. Deswegen ergänze ich heute, dass ich das von Plaßberg als nicht korrekt empfunden hatte.
Eine Gleichsetzung der "Homo-Ehe" mit dem "Vater-Mutter-Begriff" halte ich jedoch für absolut inkorrekt. Gleichgeschlechtliche Liebespaare? Wäre das vielleicht eine Option? Wie von mir behauptet ist Vater-Mutter etwas anderes im Vergleich zu Vater-Vater oder Mutter-Mutter als Elternbegriff. Ich denke auch, dass man im Schulunterricht diese Begrifflichkeiten und die damit verbundenen inhaltlichen Konnotationen (Sexualkunde, 6. Klasse am Gym, damals bei uns) zu differenzieren weiss, die auch differenziert werden müssen. Vielleicht können wir im gymnasialen Curriculum des Fachs Biologie nachsehen, welche Begriffe dort verwendet werden? Was meinst du?
Nachtrag: nachdem ich mich nun in diesem Beitrag zudem öffentlich sortiert habe, fällt mir die Debatte hierzulande wieder ein. Es ging um die Legalisierung der Ehe gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften in Sachen amtliches Heiraten. Hier wurde eine Gleichstellung erzielt, Männer dürfen Männer heiraten. Frauen dürfen Frauen heiraten. Darum war es doch gegangen. Oder etwa nicht?
Geändert von Trimichi (03.05.2018 um 15:35 Uhr).
Grund: Nachtrag editiert
Ich akzeptiere auch die Bibel, lese sie aber nicht zwingend wortwörtlich.
Hallo keko, Du hattest Dich ja empört, dass die Kritiker sich stets auf uralte Texte bezögen, die keiner mehr liest oder glaubt. Ich habe Dich gefragt, welche Schriften denn genehm wären, und Du antwortest: Die Bibel, jedoch nicht wörtlich, sondern ausgelegt.
Welche Auslegung sollen wir nun zugrunde legen? Mir schwant, dass es nicht meine Auslegung sein wird? Aber warum nicht?
Der Katechismus stellt die aktuelle Auslegung der katholischen Kirche dar. Er ist das Ergebnis von 2.000 Jahren intensiver Bibelarbeit von den klügsten Theologen, die die Kirche zu bieten hatte. Dürfen wir diese Auslegung als verbindlich betrachten?
Wir können uns auch auf die "Auslegung von keko 2018" einigen. Ich meine das ganz ernst; mein Anliegen ist einfach, dass wir einen von Dir abgesegneten Text zugewiesen bekommen, den wir dann mit Deinem Einverständnis kritisieren dürfen, ohne dass es heißt: Da glaubt doch eh niemand daran.
[Auf Dein Zitat aus dem Johannes-Evangelium antworte ich Dir in einem separaten Posting.]