Die Menschen, denen Asyl gewährt wird, werden mit jeweils sehr kurzen Aufenthaltsbewiiligungen leben müssen, 1/2 Jahr - 1 Jahr, die gegebenfalls verlängert werden oder bei einer Änderung der Einstufung des Heimatlandes zu einer Abschiebung / Rückführung führen kann. Das wirkt sich sehr belastend aus und bietet wie Du schreibst, wenig Anreiz zum Deutsch-Lernen.
Meine Erfahrungen beziehen sich auf Familien mit Kindern. Diese lernten meistens sehr schnell Deutsch, über die Schule und andere Kinder, und übersetzten für die Eltern, sogar in psychologischen Beratungen. Ich versuchte den Eltern jeweils Mut zu machen, in dem Sinne, a) dass jeder Monat, jedes Jahr mehr in DE für ihre Kinder im Hinblick auf die Schulbildung einen Gewinn darstellt, b) dass sich ihre Chancen auf einen Dauerauenthalt deutlich vergrösser (z.B. in allen Klagefällen sowie bei Anträgen auf Härtefallausnahmen.), wenn sie etwas Deutsch sprechen, ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen und eine eigene Wohnung haben.
Damit befand ich mich desöfteren im Konflikt mit Lehrern und anderen Pädagogen, welche die Flüchtlinge dahingegend "berieten", dass ihre Abschiebung unausweichlich kommen wird und dasselbe von mir erwarteten bzw. in Einzelfällen mir vorwarfen, ich würde falsche Hoffnungen machen oder am Leben erhalten. Die Eltern waren mir jeweils sehr dankbar, inbesondere wenn es gelang, dass die Familie hierbleiben konnten.
Selbst bei einer Abschiebung käme ihnen die deutschen Sprachkenntnis u.U. zugute, evtl. beruflich oder privat im Heimatland, und es erhöht die Chance, vielleicht mal als Arbeitsmigrant nach DE zurückzukommen oder die Kinder für eine Ausbildung / Studium, waren jeweils weitere Argumente von mir.
Ja ich sehe es auch so, dass es von Vorteil ist, dass die Menschen die Sprache erlernen. Das steht außer Frage. Im Moment sind die Angebote beschränkt. Ich glaube, dass man die Menschen "an die Hand nehmen muss" und sie unterstützen muss. Dazu gehören: Informationen, Integrations- und Deutsch-Kurse schon VOR der Entscheidung, zügiger Zugang zum Arbeitsmarkt.
Die Entscheidung bis zur Gewährung von Asyl dauert viel zu lange.
Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit diese Angebote sehr gut annehmen würden.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Auch wenn ihr davon wegkommen wollt, hier 'Einzelfälle' aufzuzählen bzw. breit zu treten, befürchte ich, dass es genau diese sind, womit sich jeder Bürger doch bewusst oder unbewusst versucht, sich (s)eine Meinung zu bilden. Die Summe dieser Einzelfälle bzw. Erfahrungen, die man vlt selbst gemacht hat, ergibt dann ein Gesamtbild, an dem sich dann nur noch schwer rütteln lässt.
Deshalb kann ich auch euer Bemühen verstehen, hier nur die positiven Einzelfälle darzustellen. Leider ist die Welt aber nunmal nicht rosarot und es gibt immer eine Kehrseite der Medallie, wie sie z.B. Noam aus seinen Erfahrungen als Polizist, in Nebensätzen immer wieder kurz angedeutet hat. Nur nützt es meiner Meinung nach nichts, vor dieser Seite einfach die Augen zu verschliessen.
Sonst kommt nämlich das dabei heraus, wie wir es hier in unserem kleinen Mikrokosmos auf anderer Ebene schon erlebt haben. Eine Person, der vor einem Jahr noch eine riesige Sympathiewelle entgegenschlug (es wurden sogar Spenden gesammelt), ist jetzt im Nachhinein die absolute Persona non grata, nachdem er sein 'wahres Gesicht' gezeigt und sich somit selbst disqualifiziert hat.
Natürlich sollte man jedem erstmal die Chance geben und versuchen die Hand zu reichen. Ich kann nur hoffen (und durch meine persönlichen Erfahrungen kann ich es leider nicht mehr glauben) dass dies dann auch genutzt wird.
Auch wenn ihr davon wegkommen wollt, hier 'Einzelfälle' aufzuzählen bzw. breit zu treten, befürchte ich, dass es genau diese sind, womit sich jeder Bürger doch bewusst oder unbewusst versucht, sich (s)eine Meinung zu bilden. Die Summe dieser Einzelfälle bzw. Erfahrungen, die man vlt selbst gemacht hat, ergibt dann ein Gesamtbild, an dem sich dann nur noch schwer rütteln lässt.
Deshalb kann ich auch euer Bemühen verstehen, hier nur die positiven Einzelfälle darzustellen. Leider ist die Welt aber nunmal nicht rosarot und es gibt immer eine Kehrseite der Medallie, wie sie z.B. Noam aus seinen Erfahrungen als Polizist, in Nebensätzen immer wieder kurz angedeutet hat. Nur nützt es meiner Meinung nach nichts, vor dieser Seite einfach die Augen zu verschliessen.
Sonst kommt nämlich das dabei heraus, wie wir es hier in unserem kleinen Mikrokosmos auf anderer Ebene schon erlebt haben. Eine Person, der vor einem Jahr noch eine riesige Sympathiewelle entgegenschlug (es wurden sogar Spenden gesammelt), ist jetzt im Nachhinein die absolute Persona non grata, nachdem er sein 'wahres Gesicht' gezeigt und sich somit selbst disqualifiziert hat.
Natürlich sollte man jedem erstmal die Chance geben und versuchen die Hand zu reichen. Ich kann nur hoffen (und durch meine persönlichen Erfahrungen kann ich es leider nicht mehr glauben) dass dies dann auch genutzt wird.
Für mich steht immer im Mittelpunkt der einzelne Mensch völlig
unabhängig von seiner Herkunft, Weltanschauung oder sozialen Schichtzugehörigkeit. Und erstmal weiss ich doch überhaupt nichts über einen anderen Menschen, bevor ich diesen konkreten Menschen nicht näher kennen lerne, egal ob es ein DE oder Ausländer ist. Insofern denke ich nicht, dass ich bei Flüchtlingen eine rosarote Brille trage und ich würde auch gar keinen Anlass sehen, den Schilderungen von Noam oder Jens-Kleve zu widersprechen.
Aber man darf doch mal etwas aus dem Nähkästchen plaudern ... :-) .
Schreckliches inbezug auf den Umgang mit Kindern erfährt man an einer Eriehungs- und Familienberatung mit deutschen wie mit ausländischen Eltern. Und in beiden Fällen, bei erheblicher Kindeswohlgefährdung, müssten die Kinder vom deutschen Staat beschützt werden (Heim oder Pflege). In vielen Fällen liegen die Gründe für psychische Probleme und Verhaltensauffälligkeiten bei Flüchtlingskindern bei traumatischen Erfahrungen aus dem Krieg, bei Trennung und Verlusten, der Wohnsituation im Flüchtlingsheim (oft 1 Raum für 1 Familie mit mehreren Kindern) und der Zukunftsunsicherheit.
Deine persönliche Abneigung gegen mich kannst gerne im Boxring oder auf dem Rad gegen mich ausfechten ,nicht hier .
In welcher Ecke hättest du mich gern ,komm hol die Nazikeule raus.
bezugnehmend auf die Initiative im sozialen Netzwerk Facebook von Arne Dyck hin plädiere ich für die Beilegung persönlicher Differenzen. Wie auf fb vorgeschlagen empfinde ich es auch unter rationalen Gesichtspunkten als durchaus angemessen sich die Hände zu reichen. Unter Triathletinnen und Triathleten oder Sportlern sollte es möglich sein das Thema sachlich zu diskutieren.
bezugnehmend auf die Initiative im sozialen Netzwerk Facebook von Arne Dyck hin plädiere ich für die Beilegung persönlicher Differenzen. Wie auf fb vorgeschlagen empfinde ich es auch unter rationalen Gesichtspunkten als durchaus angemessen sich die Hände zu reichen. Unter Triathletinnen und Triathleten oder Sportlern sollte es möglich sein das Thema sachlich zu diskutieren.
.
Guten Morgen,
in einer Diskussion sehe ich jetzt nicht zwingend den Grund sich zu versöhnen oder zu vertragen - wie Du es nennst, sich die Hände zu reichen. Sonst gäbe es ja keine wirkliche Diskussion.
Nebenbei möchte ich anmerken, das aus meiner Sicht keinelei PERSÖNLICHE Angriffe in diesem Thread auszumachen sind und das es weitestgehend sehr sachlich zu geht. Differenzen erzeugen Reibungspunkte, die aber nicht unbedingt persönlich sind und lediglich auf getätigte Aussagen anspielen. Ein paar ganz wenige Ausnahmen gibt es immer - die nehme ich hin, wie ein Zwischenruf aus der Menge. Ich denke dabei an den misslungenen Beitrag von Rather Lutz, in dem er Lust bekam, gerne ein paar Menschen in die Fresse zu hauen.
Kämen wir hier alle auf denselben Nenner, wäre die Diskussion um einige Ansichten ärmer. Und jede Ansicht ist erstmal zu respektieren - zumindest bis zu einem gewissen Grad. Mich interessiert in diesem Faden zum Beispiel sehr wie Franky manchmal denkt und schätze es vor allem wenn er überdenkt. Das heißt aber nicht, das man ihn ständig korrigieren müsste - im Gegenteil. Ich finde seine Beiträge sind mit die wertvollsten, aus denen man auch viel lernt.
Schönen Sonntag Trimichi und Facebook mach ich nicht